Vierjährige blutig geschlagen: Mutter rastete wegen des Verhalten eines Arztes aus!  
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Sie war erst vier Jahre alt und wurde bereits von einem Jungen in der Schule krankenhausreif geschlagen. Doch was sich das arme Mädchen im Krankenhaus anhören musste, veranlasste die Mutter zum Verfassen eines heftigen Briefs! 

Es ist schon ein Weilchen her – doch vorbei ist das Thema deswegen noch lange nicht: Merritt Smiths erst vier Jahre alte Tochter wurde zum Opfer einer Gewalttat. Ein Junge schlug ihr derart heftig ins Gesicht, dass das Mädchen unter dem Auge zu bluten begann und die Lehrer einen Krankenwagen rufen mussten. Die Vierjährige wurde zum Nähen der Platzwunde ins Krankenhaus eingeliefert.

Mutter prangert unverantwortliches Verhalten an

Doch im Krankenhaus ging die traurige Geschichte erst richtig los: Ein junger Arzt, der die Situation möglicherweise etwas auflockern wollte, oder sie aber nicht sehr ernst nahm, sagte zu der Vierjährigen:

„Ich glaube, der Junge mag dich!“ 

Die Mutter konnte kaum fassen, was sie in diesem Moment hörte. Nur wenig später schrieb sie einen offenen Brief an den Arzt des Krankenhauses auf Facebook (Übersetzung via brigitte.de):

„Liebe Mitarbeiter aus dem Anmeldebereich des Kinderkrankenhauses, 

Ich bin zuversichtlich, dass Sie diesen Satz vorab nicht gründlich durchdacht haben, bevor er von Ihnen ausgesprochen wurde. In dem Moment, in dem ich Ihre Worte vernahm, ahnte ich, dass sie der Anfang sind: 

Der Anfang daran zu glauben, dass Gewalt gegenüber Frauen durchaus als Flirtversuch verstanden werden und als solches akzeptiert werden sollte. 

Meine Vierjährige weiß, dass das nicht die Art und Weise ist zu zeigen, dass man jemanden mag. Und vor allem: 

Dass dieses Verhalten alles andere als richtig war. Ich möchte nicht, dass Ihre Aussage Akzeptanz findet.. 

In dem Moment, in dem meine Tochter sich vor weiteren Schmerzen durch Nadelstiche und vor möglichen Narben fürchtete, waren wir auf Ihre Hilfe angewiesen – statt ihr ein gutes Gefühl zu geben, vermittelten Ihre Worte auf meine Tochter den Eindruck, Menschen, die uns lieben und unseren Bestes möchten, würden uns zwangsläufig auch körperliche Schmerzen zufügen. 

Nein! Ich möchte nicht, dass Ihre Aussage Akzeptanz findet. Ich werde nicht zulassen, dass diese falsche Ansicht an Stelle eines liebevollen, gewaltfreien Umgangs Platz in dem Kopf meiner Tochter findet. Ob Sie’s glauben oder nicht: Die Position, die Sie an Ihrem Arbeitsplatz besetzen, übt Einfluss auf die Menschen aus, mit denen Sie umgehen. 

Sie waren der Meinung, dass Sie die Situation mit Ihrem Kommentar ein wenig erträglicher machen. Es ist an der Zeit, dass wir Verantwortung für die Botschaften übernehmen, die wir an unsere Kinder als Gesellschaft weitergeben.

Sagen Sie meiner Tochter nicht, ein Junge, der ihr eine Platzwunde verpasst hat, würde ihr damit zeigen, dass er sie mag. Nein!“

Übertreibt diese Mutter oder hat sie Recht?

Eines muss man ihr lassen: Merritt Smith weiß, was es bedeutet, sich für ihr Kind einzusetzen. Doch ist ihr ausführliches Kommentar an den Arzt des Krankenhauses auch gerechtfertigt? Immerhin hatte sich der Arzt vermutlich lediglich einen kleinen Spruch erlaubt, um die Vierjährige aufzumuntern beziehungsweise Dramatik aus der Situation zu nehmen. Wirklich wissen kann man es natürlich nicht.

Doch genau dieses Verhalten sah Merritt Smith als großes Problem. Viel zu selten leider denken Menschen darüber nach, was sie mit kleinen Handlungen auslösen können – selbst wenn es nur gut gemeint war. Gerade ein Arzt mit seiner wichtigen Rolle sollte womöglich eine Handlung dreimal überdenken – selbst dann, wenn es sich um einen kleinen Spruch zur Auflockerung der Situation handelt.

Ein schwieriges Thema

Vermutlich hätte die Mutter bei weitem auch nicht so heftig reagiert, wenn es sich um ein unwichtigeres Thema handeln würde. Doch die Gewalt an Frauen ist kein Thema, mit dem zu spaßen ist. Schon in frühem Kindesalter kommen Männlein und Weiblein mit Gewalt in Kontakt. Ein falsches Rollenbild kann dann schnell dazu führen, dass Mädchen tatsächlich schon ziemlich früh das Opfer von männlicher Gewalt werden.

Hier sind die Eltern gefragt: Sie sollten – ähnlich wie Merritt Smith – besonders viel Feingefühl für das Thema entwickeln und im Falle eines Falles zur Stelle sein. Nichts in der Welt rechtfertigt es, eine Frau zu schlagen.

Beitragsbildquelle: © daria_serdtseva – Fotolia.com

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