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Tagesgeld zählt zu den sichersten Formen der Geldanlage, die von diversen Banken und Kreditinstituten in Deutschland angeboten werden. Durch eine geringe Einlagesumme und einen festgelegten Guthabenzins richtet sich die Geldanlage gleichermaßen an Privatpersonen und Unternehmen, wobei sich die Tagesgeldanlage über die letzten Jahre durch niedrige Leitzinsen weniger lukrativ präsentiert.

Übersicht:

  • DETAILS ZUR GELDANLAGE TAGESGELD
  • Wie funktioniert Tagesgeld?
  • Mindest- und Höchsteinlage
  • Art der Verzinsung
  • Auszahlung von Tagesgeld
  • Einlagensicherung
  • CHANCEN UND RISIKEN
  • Vorteile des Tagesgelds
  • Nachteile des Tagesgelds
  • Zielgruppe der Anlageform
  • ANBIETER VON TAGESGELDPRODUKTEN
  • Wer bietet Tagesgeld an?
  • Vergleich der Tagesgeldanbieter

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Details zur Anlageform Tagesgeld

Wie funktioniert Tagesgeld?

Tagesgeld ist eine Form der klassischen Geldanlage, bei der ein Anlagebetrag in regelmäßigen Abständen durch einen vorgegebenen Zinssatz vermehrt wird. Anders als bei einer Fondsbindung ist dem Anleger die Höhe der Verzinsung zu jedem Zeitpunkt bekannt.

Als variabler Zinssatz behält sich das Kreditinstitut das Recht vor, die Tagesgeldzinsen zu einem beliebigen Zeitpunkt anzupassen und beispielsweise auf Leitzinsänderungen der Europäischen Zentralbank einzugehen.

Im Vergleich zu einem Sparplan oder Festgeldkonto hat der Inhaber eines Tagesgeldkontos die Möglichkeit, zu jedem Zeitpunkt auf den Anlagebetrag zuzugreifen, beispielsweise zur Auszahlung auf ein Girokonto für alltägliche Ausgaben.

Mindest- und Höchsteinlage

Einzelne Banken setzen beim Tagesgeld eine Mindesteinlage voraus, im Regelfall nicht mehr als ein gemäßigter, dreistelliger Betrag. Nach oben hin gibt es für das Guthaben auf einem Tagesgeldkonto meist keine Beschränkung, allerdings kann der zugesagte Zinssatz für höhere Geldbeträge niedriger ausfallen.

So wird der beworbene Zinssatz beispielsweise nur für die ersten 100.000 Euro gewährt, hiernach kommt es nur zu einer marginalen Verzinsung. Eine Eröffnung mehrerer Tagesgeldkonten zur Staffelung des Anlagebetrags ist meistens möglich.

Art der Verzinsung

Die Verzinsung erfolgt je nach Anbieter monatlich, vierteljährlich oder jährlich, in allen Varianten wird das Tagesgeldkonto mit dem effektiven Jahreszinssatz beworben.

Wird vom Geldinstitut eine häufigere Verzinsung, z. B. in monatlichen Abständen zugesichert, darf der angegebene Zinssatz aufgrund des Zinseszins-Effektes niedriger als bei einmaliger, jährlicher Verzinsung ausfallen. Jede Abänderung des variablen Zinssatzes in Folge einer Leitzinsänderung muss dem Kontoinhaber explizit mitgeteilt werden.

Auszahlung von Tagesgeld

Die Tagesgeldanlage ist flexibel, gemäß ihres Namens kann der Kunde auf eine Auszahlung seines Anlagevermögens binnen eines Tages vertrauen. Abhängig von den Arbeitsabläufen der Bank mit traditionellem Filialsystem oder einer Direktbank im Internet kann sich die effektive Auszahlung um ein bis zwei Werktage verzögern, die Anforderung des Auszahlungsbetrags ist jedoch tagtäglich möglich.

Abhängig von der Gestaltung des Tagesgeldvertrags muss eine Mindesteinlage auf dem Konto verbleiben, ansonsten muss das Finanzprodukt explizit gekündigt werden. Für die erfolgreiche Auszahlung muss bei Vertragsabschluss zwingend ein Referenzkonto angegeben werden, das nicht beim gleichen Finanzinstitut bestehen muss.

Einlagensicherung

Tagesgeld fällt wie andere Konten und Sparprodukte unter die gesetzlich vorgeschriebene Einlagensicherung in Europa, pro Person ist ein Sparbetrag von bis zu 100.000 Euro bei jeder Bank und jedem Kreditinstitut vor einer Insolvenz des Unternehmens geschützt.

Manche Finanzinstitut gehen über die gesetzliche Verpflichtung hinaus und bieten eine erweiterte Einlagensicherung auf freiwilliger Basis, die bis in die Millionenhöhe reicht. Ob dies ein Kriterium bei der Auswahl des bevorzugten Tagesgeldanbieters darstellt, hängt von der Höhe der individuell geplanten Geldanlage ab.

Chancen und Risiken der Tagesgeldanlage

Vorteile des Tagesgelds

Tagesgeld zeichnet sich durch höchste Sicherheit und Flexibilität aus. Anders als bei fondsgebundenen Sparprodukten besteht bei einem Tagesgeldkonto niemals das Risiko, einen Teil der geleisteten Geldeinlage zu verlieren.

Stattdessen findet eine einfach nachvollziehbare Verzinsung von Vermögen in allen Größenordnungen statt, was Tagesgeld zur attraktiven Anlageform für Privatpersonen ohne tiefe Einblicke in die moderne Finanzwelt gemacht hat.

Durch die tägliche Verfügbarkeit des Geldes muss nicht in eine langfristige Bindung wie beim Festgeld eingewilligt werden, um auf unerwartete Ausgaben vorbereitet zu sein und entsprechende finanzielle Mittel sofort verfügbar zu haben.

Nachteile des Tagesgelds

Sicherheit und Flexibilität der Geldanlage gehen zu Lasten des Zinssatzes, der aktuell zu den niedrigsten unter den Spar- und Finanzprodukten gehört.

Da das Geld täglich für den Kontoinhaber verfügbar ist, kann das Geldinstitut nicht langfristig mit diesem Guthaben wirtschaftlich planen, die Belohnung des Kunden im Rahmen einer attraktiven Verzinsung fällt so deutlich geringer als bei einem Festgeldkonto aus.

Selbiges gilt für Fondsparpläne und vergleichbare Anlageformen, die mit ihrer Rendite bei einer positiven Kursentwicklung die Tagesgeldzinsen um ein Vielfaches überschreiten. Der Effekt der geringen Verzinsung wird umso deutlicher, je geringer der Geldanlage des Kontoinhabers ist.

Zielgruppe der Anlageform

Abgeschlossen werden Tagesgeldkonten vorrangig von Privatpersonen und Unternehmen, die jedes Risiko bei der Geldanlage scheuen und zu jedem Zeitpunkt über ihr vorhandenes Vermögen verfügen wollen.

Im Unterschied zum Deponieren des Geldes auf einem Girokonto wird beim Tagesgeld wenigstens eine geringfügige Verzinsung geboten, die im Idealfall die Inflation ausgleicht und so zur Stabilisierung des individuellen Vermögens beiträgt. Über die extreme Niedrigzinsphase der letzten Jahre reichte die Tagesgeldverzinsung jedoch kaum für den Inflationsausgleich aus.

Anbieter von Tagesgeldprodukten

Wer bietet Tagesgeld an?

Tagesgeldkonten zählen zu den Standardprodukten von Banken und Kreditinstituten, die vor Ort oder im Internet abgeschlossen werden können. Hauptsächlich bei Direktbanken online hat sich die Kopplung eines Tagesgeldkontos an das Girokonto etabliert, ohne zusätzliche Gebühren wird diese Sparform bei Eröffnung eines Girokontos bereitgestellt.

Gerade in Verbindung mit Online Banking hat der Kontoinhaber die Möglichkeit, sein Guthaben bequem zwischen den verschiedenen Konten hin- und herzuschieben und so den Effekt einer Verzinsung zu nutzen. Überweisungen und andere Transaktionen sind über das Tagesgeldkonto nicht möglich und benötigen stets den Umweg über das Referenzkonto.

Vergleich der Tagesgeldanbieter

Das Spektrum am Tagesgeldzinsen ist groß, die zudem stetig in Bewegung sind und einen genauen Vergleich der verschiedenen Finanzinstitute nahelegen. Kreditinstitute im Internet sind durch ihren geringen Verwaltungsapparat in der Lage, im Durchschnitt etwas günstigere Zinskonditionen an ihre Kunden weiterzugeben.

Der regelmäßige Vergleich lädt außerdem zum sogenannten Tagesgeld-Hopping ein – dem stetigen Verschieben des Vermögens auf das aktuell lukrativste Tagesgeldkonto.

Bildquelle: © pit24 – Fotolia.com

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