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Begleiten Projekte von Start bis Abnahme: Projektmanager haben alle Fäden in der Hand und jederzeit den Überblick. Planen, koordinieren, auf Unerwartetes reagieren ist Tagesgeschäft, wo die Aufgabe lautet, bestimmte Resultate innerhalb eines definierten Zeitrahmens bei festem Budget zu liefern. Spätestens jetzt wird klar, dass neben Projektcontrolling auch Mitarbeiterführung Sache des Projektmanagers ist. Neugierig auf einen faszinierenden Job mit Perspektive? Lesen Sie weiter.

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Übersicht

  • – Projektmanager – wozu überhaupt?
  • – Projektmanager, Schnittstelle zum Kunden
  • – Starke Vertretung: GPM Fachverband
  • – Hard Skills und Voraussetzungen
  • – Soft-Skills ganz groß!
  • – Das leistet gute Weiterbildung
  • – Modularer Aufbau: Vor- und Nachteile
  • IHK Lehrgang zum Projektleiter
  • – Verbriefte Kompetenz – mit Zertifikat
  • – Projektmanagement im Fernstudium
  • – Was bringt ein Studium?
  • – MBA Projektmanagement
  • – Was Projektmanager verdienen
  • – Perspektive: Job mit Zukunft!

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Projektmanager – wozu überhaupt?

Immer komplexer werden die Umfeldbedingungen, die unternehmerische Aktivitäten – auch im Mittelstand – prägen. Marktdynamik, rasante Technologieentwicklungen und wachsende Kundenanforderungen bereiten den Boden dafür, hochkomplexe Problemstellungen im Rahmen von Projektgruppen anzupacken. Ein Szenario, das Führungskräfte und Mitarbeiter gleichermaßen fordert.

Doch der typische Projektmanager-Arbeitsalltag existiert nicht, sondern wird von zahlreichen Faktoren wie Unternehmen, Projektgröße und Einsatzbereich bestimmt. Immer bildet die Dreier-Kombination aus Ziel, Zeitplan und Kosten die Basis, und jeder Projektmanager ist in der Pflicht, alle Risiken, die sein Team auf dem Weg zum Ziel hemmen könnten, rechtzeitig zu erkennen. Etwas, das nur gelingt, wenn er es schafft, aus einer Gruppe von Individuen ein funktionierendes Team zu bilden.

Projektmanager, Schnittstelle zum Kunden

Dabei ist nach Aussage der GPM Deutsche Gesellschaft für Projektmanagement der Begriff Management durchaus wörtlich zu nehmen, denn rein Fachliches ist Mitarbeitersache. Beispiel: Als ausgebildeter Bauingenieur und Projektmanager bei Thyssen-Krupp stecken Sie nicht mitten in der Planung von Industrieanlagen, sondern koordinieren diese – von Auftrag bis Übergabe sowie hunderte Mitarbeitende diverser Disziplinen.

Außerdem übernimmt der Projektmanager Kosten- und Terminkontrolle und ist Schnittstelle zum Auftraggeber. Ist ein Projekt abgeschlossen, gehören Nachbetrachtungen dazu: Feedback von Kunden und Mitarbeitern wird eingeholt, ausgewertet und dokumentiert, um davon für spätere Projekte zu profitieren.

Starke Vertretung: GPM Fachverband

Deutsches Projektmanagement freut sich über einen starken Fachverband: Die GPM Deutsche Gesellschaft für Projektmanagement e.V., gegründet 1979, verfügt über 7.000 Mitglieder, darunter 350 Firmenmitglieder aller Wirtschaftsbereiche sowie von Hochschulen und öffentlichen Institutionen. Vereinsziel: Die Anwendung von Projektmanagement fördern, weiterentwickeln, verbreiten und standardisieren.

Hard Skills und Voraussetzungen

Wie steigen Sie ein? Als Projektmitarbeiter, um sich dann hochzuarbeiten. Typische Branchen sind Bauwesen, Informationstechnik und Maschinenbau. Ein Studium als Bauingenieur, Informatiker, Maschinenbauer oder Wirtschaftswissenschaftler ist Grundvoraussetzung. Noch besser, wenn Sie schon über Berufserfahrung als Projektmitarbeiter verfügen – und Fremdsprachen sprechen, Englisch Minimum. Schließlich wird das Projektbusiness immer internationaler. Projektmanager reisen viel, wo die Produktion zunehmend ins Ausland verlagert wird – und der Kontakt zu ausländischen Kollegen zur Alltagsroutine.

Soft-Skills ganz groß!

Jedes Projekt ist eine Art Unternehmen auf Zeit – und deshalb auch so zu leiten. Projektmanager sind Organisationstalente von kommunikationsstarker Führungskompetenz. Belastbar und hochflexibel, arbeiten sie sich umgehend in neue Problemstellungen ein. In Details verzetteln?

Tödlich, wo Druck von allen Seiten erfolgt und ein Projekt allen Anforderungen insgesamt gerecht werden muss. Lust auf einen mehr als abwechslungsreichen Job? Sie haben gute Nerven, sind motivationsstark und finden – nach oben wie unten – immer den richtigen Ton? Dann ist die Arbeit als Projektleiter wie für Sie gemacht!

Das leistet gute Weiterbildung

Gute Weiterbildung setzt auf Praxistraining statt grauer Theorie. Um Teamführung, Verhandlungsgeschick, Konfliktmanagement und Motivationsimpulse im Ernstfall zu beherrschen, muss man sie anwenden: Spezielle Serious Games arbeiten mit fiktivem Projektauftrag. Projekte werden im Rollenspiel geplant, Teams zu Höchstleistungen gepusht, Konflikte angegangen und gemeinsame Lösungen gesucht. Wissen im Dialog entwickeln, heißt die Devise. Doch was will ich genau erreichen?

Benötige ich eher operatives und methodisches Planungstool-Know-how oder will ich meine Führungskompetenz ausbauen? Online-Marktübersichten informieren über Schwerpunkte, Lehrmethoden, Dauer und Kosten. Bildungsprämiengutscheine helfen, bis zu 50 Prozent der Seminarkosten zu sparen.

Modularer Aufbau: Vor- und Nachteile

Modularer Ausbildungsaufbau hat den Vorteil, dass sich das Gelernte zwischen den Modulen in der Praxis testen lässt. Hier wählen Sie nur, was Ihnen an (Vor-)Kenntnissen fehlt. Der Nachteil: Ständig wechselnde Teilnehmer erschweren das Bilden fester Lernpartnerschaften, die Projekte der Mitstreiter können nicht bis zum Ende mitverfolgt werden.

Auch die Gruppengröße hat Vor- und Nachteile: Lerngruppen mit zahlreichen Teilnehmern schöpfem aus einem großen Erfahrungspool, lassen den Einzelnen aber nicht selten in der Gruppe untergehen sowie persönliche Ansprache durch die Seminarleitung vermissen.

IHK Lehrgang zum Projektleiter

Ein – geförderter – IHK Projektleiter-Lehrgang übt Wissen und Kompetenzen in Projektgruppen ein, nutzbar für die betriebliche Weiterbildung. Etwa 90 Unterrichtseinheiten verteilen sich auf Abende und/oder Wochenenden- und führen in kurzen drei Monaten zum Ziel. Kostenpunkt: Um 1.300 Euro. Nur dann, wenn Sie wenigstens 80 Prozent der Termine wahrgenommen haben, lässt die IHK Sie zur Prüfung zu. Und nur bei 50 Prozent erfüllten Testanforderungen gibt es das begehrte Zertifikat, das Sie bereits nach 10 bis 14 Tagen in Händen halten. Inhalte der IHK-Weiterbildung sind u. a.:

  • – Einführung ins Projektmanagement
  • – Sozial-, Methoden- sowie Selbstkompetenz
  • – Aufgaben von Projektleitung
  • – Selbst- und Zeitmanagement
  • – Arbeitsmethodik
  • – Projektplanung und -durchführung
  • – Projektsteuerung

Verbriefte Kompetenz – mit Zertifikat

Ein Blick auf den Markt präsentiert mehrere Dutzend Projektmanagement-Lehrgänge. Der entsprechende Kompetenznachweis soll ein Scheitern von Projekten verhindern – je nach Studie und Projektart passiert dies bei 30 bis 80 Prozent. Besser, alle Beteiligten verfügen also über routiniertes Management-Know-how – Dilettantismus lenkt nur von Projektinhalten ab.

Zertifizierungsstandards werden durch die europäische International Project Management Association IPMA sowie das US-amerikanische PMI Project Management Institute, Pennsylvania, gesetzt. Außerdem prägen einflussreiche Verbände wie die GPM die Qualitäts- und Ausbildungsstandards für Projektmanager. Zertifikate genießen also internationale Anerkennung und sind Sprungbrett, um erste Projekte zu erhalten.

Projektmanagement im Fernstudium

Als Home-Office-Alternative bietet sich ein branchenunabhängiger Kurs Projektmanagement an der Fernuniversität Hagen an. Auch als App zu haben, arbeitet dieser mit Checklisten, Formularen, Vorlagen für die persönliche Projektarbeit sowie Fallbeispielen. Übersicht über Softwareprodukte, wichtige Internetseiten und Fachliteratur runden das Angebot ab.

Zielgruppe des Fernstudiums? Alle, die im Berufsalltag projektorientiert arbeiten, ihre Projektleiter-Kompetenz stärken möchten sowie Studierende aller Fachrichtungen mit Interesse an Projektmanagement. 40 Stunden Selbstlernkurs kosten um 130 Euro und gestalten sich interaktiv, multimedial und barrierefrei – mit CD-Rom und als App lassen sich die Kapitel nach Wunsch ansteuern. Interaktive Übungen liefern Feedback zum Lernfortschritt. Auch das Fernstudium schließt mit einem Zertifikat ab.

Was bringt ein Studium?

Immer wieder beklagen Projektmanager, ihr Studium habe sie auf Managementaufgaben kaum vorbereitet, so dass sie sich unternehmensintern oder extern – etwa im Masterstudiengang – weiterbilden mussten. Interessanterweise genau das, was auch Personalberater empfehlen: Nach dem Studium zunächst praktische Erfahrungen sammeln – und sich erst später Richtung Projektmanagement weiterbilden. Projektmanager haben Chancen in jeder Branche, wenn sie ein branchenspezifisches Studium mitbringen. Doch auch Fachfremde sollten sich nicht abschrecken lassen: Ihre Kompetenzen sind in interdisziplinären Teams oft gefragt.

MBA Projektmanagement

Wer das (auch dual mögliche) Studium Projektmanagement anpackt, lernt z. B. externe und firmeninterne Projekte planen, steuern und kontrollieren, erwirbt Schlüsselkompetenzen und Soft Skills, studiert Recht und Planungsmanagement. Auch Praxisphasen wie Projekte und Auslandssemester stehen auf dem Stundenplan.

Ein Studium Projektmanagement erlaubt auch Spezialisierung, etwa in Immobilienprojektmanagement.. Nach dem Bachelor lässt sich im Rahmen des eigenständigen Projektmanagement-Studiums noch ein Master aufsetzen. Die Voraussetzungen für den Bachelor: Abitur bzw. Fachhochschulreife, nicht selten ein Praktikum im Fachbereich des Studiengangs.

Was Projektmanager verdienen

Komplexität eines Projektes, Unternehmensgröße und Branche bestimmen über das Gehalt. Als Projektmitarbeiter (Projektingenieur) steigen Sie zu einem Anfangs-Jahresgehalt von gut 46.000 Euro ein, um nach zwei Jahren knapp 63.000 Euro zu verdienen. Und die Projektmanagerinnen? Leider verdienen auch hier Frauen deutlich weniger als ihre männlichen Kollegen.

Eine Studie von 2013 konnte beim variablen Gehalt (Bonuszahlungen, Firmenwagen und Weiterbildungsbudget) eine Differenz von ganzen 32 Prozent, beim Fixum von 14 Prozent ausmachen. Die Gründe? Noch immer treten Projektmanagerinnen bei Gehaltsverhandlungen zu bescheiden auf, statt – wie im Projekt selbst – wie eine Löwin zu kämpfen. Mehr erfahren? Auf Plattformen wie Glassdoor veröffentlichen zahlreiche Projektmanager ihr aktuelles Gehalt – selbstverständlich anonym.

Perspektive: Job mit Zukunft!

Projektmanagement kommt – denn projektorientiertes Arbeiten nimmt auch in Branchen wie Banken oder Verwaltungen weiter zu. Nach dem Einstiegt als Projektmitarbeiter können Sie bald Teilprojekte, dann ganze Projekte leiten. Je höher auf der Karriereleiter, desto größer die Zahl Ihrer Projekte und der Ihnen unterstellten Mitarbeiter.

Allerdings belegen aktuelle Erhebungen, dass bei der Wertschätzung dieser physisch und psychisch belastenden Tätigkeit durch die Arbeitgeber noch Luft nach oben ist. Es fragt sich, ob sich Firmen eine solch kurzsichtige Haltung angesichts Fachkräftemangel noch lange werden leisten können: Denn die Entwicklung zur Projektgesellschaft ist nicht mehr aufzuhalten.

Bildquelle: © contrastwerkstatt – Fotolia.com

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