Gelten Baumaßnahmen in einer Mietwohnung eigentlich als Werbungskosten? Und was müssen Ehepartner bei Miete und Schenkungen beachten? Hier erfahren Sie den aktuellen Stand der Rechtsprechung zum Thema Werbungskosten und Mietrecht.
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Was sind eigentlich Werbungskosten?
Der Begriff „Werbungskosten“ ist ein wenig irreführend, weil er sich nicht auf die alltägliche Werbung, also die Reklame in den Medien bezieht. Werbungskosten bezeichnen all das, was Sie ausgeben müssen, um Ihre Einnahmen zu sichern und zu steigern. Außerdem gehören zu den Werbungskosten Ausgaben, die bei den Überschusseinkünften entstehen und solche, die zur Berechnung der Einkünfte von den Einnahmen abgezogen werden.
Der Gesetzgeber geht dabei davon aus, dass Werbungskosten die Einnahmen vermindern, die Ihnen zur Verfügung stehen. Sie können sofort komplett von der Steuerlast abgezogen werden.
Beispielfall: Umbau einer Mietwohnung
In einem konkreten Fall wurde eine Mietwohnung umgebaut, die zuvor gewerblich genutzt wurde. Der Eigentümer hat die Umbaukosten als Werbungskosten angegeben, was ihm aber vom Finanzamt verwehrt wurde. Das Finanzamt gab als Begründung an, dass sich die Nutzung geändert habe. Deshalb würde es sich um Herstellungskosten handeln, die jährlich abzuschreiben seien. Dieser Sichtweise wiederum widersprach das Finanzgericht Münster.
Herstellungskosten sind laut Gericht nur dann gegeben, wenn die Wohnung wesentlich erweitert oder verbessert wird. Werden nur Zwischenwände versetzt oder neu eingezogen, ist das nicht der Fall.
Werbungskosten und Stipendien
Werbungskosten sind solche Ausgaben, die man selbst übernimmt. Wenn Sie also ein Stipendium erhalten, das Ihre Kosten für ein bestimmtes Projekt ganz oder teilweise deckt, dann können diese Fremdmittel nicht als Werbungskosten geltend gemacht werden.
Verrechnung von Mietschulden und Kaution
Ein Dauerbrenner bei Mietstreitereien ist die Kaution. Sie dient dem Vermieter als Sicherheit. Im Idealfall wird die Kaution vollständig an den Mieter zurücküberwiesen, wenn dieser nach dem Auszug alle ausstehenden Zahlungen beglichen hat. Wenn das nicht der Fall ist, kann der Vermieter die Rückzahlung der Kaution verweigern. Dabei müssen Sie darauf achten, dass Sie die Fristen einhalten. Sie haben drei Jahre Zeit, um Mietschulden und andere Zahlungen einzufordern.
Schenkungen bei Paaren: Was sollte man beachten?
Paare schenken sich ständig etwas. Wenn es sich aber um größere Summen handelt, sollten Sie sich absichern und ein paar Dinge beachten. Am einfachsten ist, wenn jeder der beiden Partner ein eigenes Konto besitzt und die Schenkung über dieses Konto läuft. Eine Schenkung ist mehr oder weniger wie eine Erbschaft zu behandeln. Das bedeutet, dass Sie Steuern darauf zahlen müssen.
Das gilt auch für Immobilien und Wertgegenstände. Hier ist es besonders sinnvoll oder teilweise auch Pflicht, dass Sie die Schenkung schriftlich fixieren, gegebenenfalls bei einem Notar.
Der Freibetrag, den Sie alle 10 Jahre nutzen können, liegt bei 500.000 Euro. In manchen Fällen kann es auch sinnvoll sein, eine Gütertrennung zu vereinbaren und über einen Zugewinnausgleich das Vermögen steuerfrei zu verteilen.
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