WhatsApp-Todesspiel Sollten Eltern ihre Kinder nun besser im Blick behalten
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Angeblich soll es sich um ein blutiges Todesspiel handeln, vor dem seit etwas längerer Zeit auch die Polizei warnt. Der gefährliche Trend unter Jugendlichen wurde angeblich bereits zum Hype – und könnte Medienberichten zufolge auch Ihr Kind betreffen. Doch was ist dran und wie sollten Eltern diesen Meldungen gegenüberstehen?

Möglicherweise dutzende Selbstmorde aufgrund des Spiels

Laut „bild.de“ soll es sich um ein absurdes und mörderisches Spiel handeln. Die sogenannte „Blue-Whale-Challenge“ (oder zu deutsch Blauwal-Herausforderung) ist ein Spiel, dass sich mithilfe von Kettennachrichten über den Messenger WhatsApp verbreitet. Die Zielgruppe sind dabei ganz klar Teenager.

Nachdem sich der Trend bereits nach Russland, England und Spanien ausgebreitet hat, soll er nun auch nach Deutschland überschwappen.

Vor wenigen Wochen berichtete „Spiegel TV“ bereits von dem gefährlichen Teenager-Spiel. Damals titelte die Reportage: „Das Spiel mit dem Tod: Blue Whale Challenge“. Das Video, das von „Spiegel TV“ auf YouTube veröffentlicht wurde, hat bereits mehr als 1,5 Millionen Aufrufe erhalten.

Was macht das Todesspiel aus?

Laut Informationen verschiedener Medienquellen sollen sich die Jugendlichen bei der Challenge dazu verpflichten, über einen Zeitraum von 50 Tagen gewisse Aufgaben zu erfüllen.

Die Aufgaben beginnen natürlich eher harmlos und enthalten dann eine immer drastischere Steigerung. So werden die teilnehmenden Teenager im Rahmen der „Herausforderungen“ dazu animiert, sich die Arme zu ritzen. Als letzte Aufgabe wird dann angeblich sogar der Selbstmord gefordert.

Doch inwieweit stehen Selbstmorde der Jugendlichen und die Blue-Whale-Challenge tatsächlich in einem Zusammenhang?

Tatsächlich ein gefährliches Spiel oder nur ein Hype der Medien?

Wie das News-Portal „The Sun“ berichtet, soll das tödliche Spiel seinen Ursprung in Russland gefunden haben. Über eben solche News-Meldungen gelangte das Spiel dann angeblich nach und nach in die weite Welt hinaus. Doch wie viel Wahrheit in all den Informationen steckt, weiß man bis heute nicht.

Ebenso könnte es sich bei dem Spielchen nämlich auch um eine Internet-Falschmeldung handeln, die sich von News-Portal zu News-Portal und von Sendung zu Sendung verbreitete.

Und leider könnte auch genau das ein entscheidender Grund für die letztendliche Verbreitung gewesen sein. Wie wir (als Eltern) nämlich wissen, sind verbotene Dinge für Kinder besonders reizvoll – gerade in der Teenager-Zeit.

Hätten diverse Medien das Spiel nicht erst als Todes-Spiel und als besonders gefährlich unter ihren Schlagzeilen verbreitet, so würde es unter den Jugendlichen auch vielleicht nicht als interessant gelten.

So kann Panikmache einen Hype bewirken

Auch das Polizeipräsidium Oberbayern Süd warnt genau vor einem solchen Phänomen: „In Deutschland sind derzeit vereinzelte Fälle bekannt, bei denen die sogenannte #BlueWhaleChallenge angeblich Auslöser für Selbstverletzungen gewesen sein soll.“

Doch durch eine solche Panikmache könnte das Spielchen letztendlich zu einer tatsächlichen Bedrohung heranwachsen: „Panikmache in sozialen Netzwerken oder auch im realen Leben bewirken erst, dass solche Challenges zum Hype und somit verbreitet werden.

Wir raten daher dringend davon ab, entsprechende Meldungen unreflektiert zu teilen.“

Es gebe zwar im Internet auch einige Foren, in denen sich Jugendliche über Suizide und selbstzerstörerisches Verhalten informieren können, doch dem LKA Bayern sei hierzu kein einziger bestätigter Suizid durch die „Blue-Whale-Challenge“ bekannt.

Dies erklärte Fabian Bernhardt vom Polizeipräsidium gegenüber „op-online.de“.

Bildquelle: © Andrey Popov – Fotolia.com

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