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Agrarmanagement ist ein Studiengang, der Sie intensiv darauf vorbereitet einen landwirtschaftlichen Betrieb zu führen. Hier stellen wir Ihnen vor, welche Möglichkeiten Sie haben, um Agrarmanagement zu studieren (zum Beispiel als duales Studium) und wie es danach weitergehen kann.

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Überblick:

  • Definition
  • Studiengänge
  • Vorteile
  • Inhalte
  • Voraussetzungen
  • Fernstudium
  • Sekundäre Betriebe
  • Überwachung, Absicherung und Verwaltung
  • Berufsaussichten
  • Vereinbarkeit von Familie und Beruf
  • Gehalt

Definition

Agrarmanagement sollten Sie nicht mit dem Studiengang Agrarwissenschaften verwechseln. Beides beschäftigt sich mit der Produktion von Lebensmitteln, Futterstoffen und Energieträgern, doch als Agrarmanager steht in Ihrer Ausbildung die praktische Umsetzung im Vordergrund.

Deshalb ist es sehr sinnvoll ein duales Studium in diesem Bereich zu beginnen oder sich mit Praktika ausreichend Praxiserfahrung zu holen. Neben dem Anbau von Pflanzen und der Tierhaltung stehen beim Studium Agrarmanagement weitere wichtige Themengebiete wie Marketing, Lebensmittelmanagement und Betriebsführung im Mittelpunkt.

Studiengänge

Es gibt Lehrstühle, an denen Sie direkt Agrarmanagement studieren können und Universitäten, bei denen es ein Teilbereich von anderen Fächern ist. Das gibt Ihnen die Möglichkeit fast überall in Deutschland zu studieren und sich auf das zu spezialisieren, was Sie für Ihren späteren Beruf am meisten brauchen können.

Wenn Sie sich nach einem Studienplatz umschauen, werden Sie unter den Bezeichnungen Agrarmanagement, Agribusiness, Betriebswirtschaftslehre (mit landwirtschaftlichem Schwerpunkt) Lebensmittelmanagement oder Landwirtschaft fündig.
Das Studium wird grundständig und für Berufserfahrene als Aufbaustudiengang angeboten.

Vorteile

Die Landwirtschaft ist ein Wirtschaftszweig, in dem immer weniger Menschen arbeiten. Leistungsfähigere Maschinen, ertragreichere Sorten und die Unterstützung durch Bewässerung und Düngemittel machen die Landwirtschaft immer effizienter. Damit müssen sich Bauern aber auch immer mehr Gedanken über die Vermarktung machen. Vor Jahrhunderten versorgten Bauern vor allem sich selbst und eine kleine Elite. Der Warenstrom war geregelt. Inzwischen muss jeder Bauer selbst überlegen, was er anbaut und wo er seine Produkte verkauft.

Hinzu kommen ausgeklügelte Regulierungen durch die EU und die Verwaltungsebenen darunter, die man für sich nutzen sollte. Im Studium erhalten Sie umfassendes Wissen über alle Anforderungen, die auf Sie zukommen. Damit können Sie kompetent entscheiden, was das Beste für Sie und Ihren Hof ist.

Inhalte

Wie die meisten modernen Studiengänge ist das Studium Agrarmanagement modular aufgebaut. Dabei können Sie sowohl von theoretischen als auch von praktischen Inhalten profitieren und mit eigenen Augen sehen, was bestimmte Entscheidungen bewirken.

Sie werden dabei mit den jeweiligen Partnern der Hochschule zusammenarbeiten, bei denen es sich um Betriebe der unterschiedlichsten Größe und Zielsetzung handelt. Das Spektrum reicht vom auf Profit ausgerichteten Familienbetrieb bis zum staatlichen Lehr- und Testbetrieb.

Voraussetzungen

Wenn Sie einen dualen Studiengang beginnen möchten, benötigen Sie einen Ausbildungsvertrag bei einem Unternehmen. In der Regel gibt Ihnen die Universität Hinweise, an welche Firmen Sie sich dafür wenden können. Denken Sie daran, dass Sie sich rechtzeitig bewerben und wenn möglich vorher ein Praktikum in den Betrieb machen, der Ihnen zusagt.

Für ein normales Studium brauchen Sie die vorgeschriebene (Fach)hochschulreife und die Eigenschaften, die jede Hochschule individuell vorgibt. Fragen Sie am besten beim Lehrstuhl, an dem Sie studieren wollen, wo Sie die aktuellen Voraussetzungen finden.

Fernstudium

Für Jungbauern, die fest im elterlichen oder im eigenen Hof arbeiten, bietet sich ein Fernstudium an. Damit ist es möglich sich immer dann, wenn gerade nichts zu tun ist, das Wissen anzueignen, das man braucht, um den Betrieb effektiver und lukrativer zu führen.

Obwohl die Landwirtschaft als sehr traditioneller Wirtschaftsbereich gesehen wird, findet man hier viel Bereitschaft sich zu verändern und weiterzubilden. Entsprechend vielfältig sind die Lern- und Studienangebote.

Sekundäre Betriebe

Einige Studenten des Agrarmanagement wollen, nachdem sie ihren Abschluss gemacht haben, gar nicht auf einem Bauernhof arbeiten. Sie nutzen ihr breit gefächertes Wissen, um Landmaschinen, Düngemittel und weitere Hilfsmittel zu verkaufen. Entweder im Auftrag der Hersteller oder auf eigene Rechnung. Um die richtigen Argumente zu finden, müssen Sie sich hervorragend mit den Eigenschaften ihres Produkts aber auch mit der Realität auf dem Bauernhof auskennen.

Überwachung, Absicherung und Verwaltung

Wo es viele Regeln gibt, braucht man auch jemanden, der deren Einhaltung überwacht. Als Agrarmanager mit zusätzlichen Qualifikationen sind Sie deshalb hervorragend geeignet bei Ämtern, Behörden oder Verbänden zu arbeiten, die sich um die Belange der Landwirtschaft kümmern. Auch hier gilt, dass Sie verstehen sollten, was die tägliche Arbeit eines Bauern ausmacht, um ihn richtig beraten zu können.

Berufsaussichten

Die Landwirtschaft ist ein Beruf, der Bestand hat. Die Anbaumethoden ändern sich, bestimmte Produkte werden mal mehr, mal weniger stark nachgefragt, aber es führt kein Weg daran vorbei Pflanzen anzubauen und Tiere zu züchten, wenn der derzeitige Lebensstandard beibehalten werden soll.

Trotzdem wird es immer schwieriger in der klassischen Landwirtschaft einen attraktiven Job zu finden. In kleinen Familienbetrieben ist selten Bedarf an zusätzlichen Arbeitskräften und große Betriebe liegen häufig so abgelegen, dass sie für junge Arbeitskräfte wenig anziehend sind. Deshalb strebt ein Teil der Agrarmanager eine Anstellung bei einem Arbeitgeber an, der landwirtschaftliche Betriebe versorgt.

Vereinbarkeit von Familie und Beruf

In der Landwirtschaft lässt sich das traditionelle Modell eines Familienbetriebs noch sehr leicht umsetzen, wenn alle Beteiligten das wollen. Sie können nicht nur nach der Arbeit, sondern auch während der Arbeit mit Ihren Familienangehörigen zusammen sein.

Gehalt

Wie viel Sie als Agrarmanager verdienen, hängt davon ab, in welchem Betrieb Sie arbeiten, in welchem Bundesland dieser Betrieb ist und was Ihre Aufgaben sind. Üblicherweise reichen die Gehälter von 2.500 bis 3.500 Euro im Monat.

Wenn Sie als Landwirt selbstständig sind, dann kann Ihr Gehalt natürlich weit davon abweichen. Auch als Verkäufer von Landmaschinen oder landwirtschaftlichen Gütern kann es sein, dass Ihr Gehalt an eine Verkaufsprämie gekoppelt ist und Sie mehr verdienen, wenn Sie mehr verkaufen.

Bildquelle: © Photocreo Bednarek – Fotolia.com

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