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Welche Eigenschaften muss man mitbringen, wenn man auf einer Bohrinsel arbeiten will? Bohrinseljobs gelten als gut bezahlte Aushilfsjobs für Ungelernte, aber auch als ungeheuer anspruchsvoll. Was macht die Arbeit auf einer Ölbohrinsel aus und was kann man dabei verdienen?

Überblick:

  • Bohrinseljobs allgemein
  • Berufe auf einer Bohrinsel
  • Bohrinseljobs: Verdienst und Freizeit
  • Voraussetzungen für einen Bohrinseljob
  • Wie man sich für einen Bohrinseljob bewirbt
  • Bohrinseljob: Vorbereitung und Arbeitszeit
  • Hilfsarbeiten auf Bohrinseln
  • Gefahrenpotential auf einer Bohrinsel

Möchten Sie von Zuhause aus Geld verdienen?

Ein Bohrinseljob: Was ist das eigentlich?

Schätzungsweise sind es weltweit über 2.500 Bohrinseln und Offshore-Plattformen, auf denen es Arbeitsplätze gibt. Man findet sie fast auf der ganzen Welt. Auch vor deutschen Küsten werden Bohrinseln wie die Mittelplatte eingesetzt. Ein idealer Arbeitsplatz für alle, die mal etwas ganz anderes erleben und an einem exotischen Platz am Ende der Welt arbeiten wollen? Und was macht man eigentlich konkret auf einer Bohrinsel?

Grundsätzlich kann man sich eine Bohrinsel wie eine Fabrik mit der dazugehörigen Versorgungsstation vorstellen. Das bedeutet, dass man neben den Geologen, Ingenieuren und Arbeitern, die direkt an der Öl- oder Gasförderung arbeiten, auch jede Menge unterstützendes Personal braucht: Köche, Lageristen, Ärzte, Sicherheitspersonal, Piloten und vieles mehr. Deshalb arbeiten auch Frauen auf oder für Bohrinseln.

Jobchance Bohrinsel: Hier können Sie Geld verdienen

Grundsätzlich gibt es drei Bereiche, die Ihnen die Arbeit auf einer Bohrinsel oder für diese ermöglichen: Ölfirmen, Bohrfirmen und Dienstleister.

Je nach Qualifikation werden dabei ganz spezielle Fachleute, aber auch ungelernte Arbeiter gesucht. Ölfirmen beschäftigen zum Beispiel Geologen und Chemiker, die studiert haben, um Gas- oder Ölvorkommen aufzuspüren und effizient zu bewirtschaften. Die Dienstleister stellen das Transportpersonal, die Versorgung und alles andere zur Verfügung, was man auf einer Bohrinsel braucht, um den Betrieb am Laufen zu halten.

Auch hier werden vor allem Fachkräfte gesucht. Bei den Bohrfirmen, die die jeweilige Bohrinsel betreiben, stehen die Chancen am besten, dass Sie auch ohne spezielle Qualifikation einen gut bezahlten Job bekommen. Hier werden zum Beispiel Reinigungskräfte, Bohrhelfer und so genannte Roustabouts, also Hilfsarbeiter gesucht.

Auf einer Bohrinsel arbeiten: viel Geld und viel Freizeit?

Die Bezahlung und der Urlaub bei einem Job auf einer Bohrinsel klingen unglaublich gut: mindestens 3.000 Euro Monatslohn und dabei zwei Wochen Urlaub für jede Woche Arbeit. Diese Jobs gibt es tatsächlich, aber Sie sollten auch bedenken, dass diese Regelung angemessen ist, für das, was Sie leisten müssen. Es gibt einige andere Arbeitsplätze, bei denen Sie auch ungelernt zum Beispiel durch Trinkgelder noch mehr verdienen können und weniger Arbeit haben.

Erfahrungsgemäß wird es vor allem dann schwierig, wenn man Zeit für Freunde oder Familie braucht, die man dann trotz großzügigem Urlaub auf einer Bohrinsel nicht hat.

Außerdem müssen Sie bestimmte Grundvoraussetzungen erfüllen, um überhaupt auf einer Bohrinsel arbeiten zu können.

Was muss man können, um auf einer Bohrinsel zu arbeiten?

Da das Team international ist und die Geschäftssprache deshalb englisch, müssen Sie entsprechende Sprachkenntnisse vorweisen können. Auf ausländischen Bohrinseln ist es zudem von Vorteil, wenn Sie die Sprache der Arbeiter dort verstehen. Auch körperlich müssen Sie mehr leisten als der Durchschnitt. Sie sollten keine chronischen Krankheiten haben, nicht unter Angstzuständen leiden und nicht abhängig sein.

Der Arbeitsplatz Bohrinsel befindet sich mehr oder weniger weit draußen auf dem Meer. Auch wenn viele Bohrinseln schwimmende Städte sind, ist die Kraft des Meeres ständig präsent. Das kann anfangs noch abenteuerlich sein, verliert aber schnell seinen Reiz.

Ungelernte Kräfte, die als Bohrhelfer im Freien arbeiten, sind zudem ständig dem Wetter ausgesetzt. Je nach Jahreszeit bedeutet das Hitze, Kälte, Regen und Schnee oder eine intensive Sonneneinstrahlung.

Obwohl viele Bohrinseln sehr groß sind, können Sie sich darauf nicht frei bewegen. Die Unterkünfte und Aufenthaltsräume sind manchmal spartanisch eingerichtet. Auch auf modernen Bohrinseln dürfen Sie nicht erwarten, dass Sie einen erholsamen Spaziergang durch den Park machen können. Der Vergleich mit einer Fabrik ist auch hier sehr passend.

Für einen Bohrinseljob bewerben: bezahlte Angebote

Wo es um viel Geld geht, versuchen viele davon zu profitieren. Deshalb gibt es diverse Angebote von Headhunters und Stellenvermittlern, die sich dafür bezahlen lassen, dass Sie Bewerbungsunterlagen bekommen oder an die entsprechenden Unternehmen vermittelt werden. Ob das sinnvoll ist, sollten Sie entscheiden nachdem Sie das Angebot sorgfältig geprüft haben und sich die Meinung von anderen Bewerbern eingeholt haben. Meist genügt es, wenn Sie auf dem üblichen Weg die Augen nach Stellen offen halten und sich ganz normal bewerben.

Wie läuft ein Bohrinseljob ab?

Bevor Sie anfangen auf einer Bohrinsel zu arbeiten, werden Ihre Qualifikationen und Ihre körperliche Eignung eingehend geprüft. Danach erhalten Sie eine Schulung, wie Sie sich auf einer Bohrinsel und dem Weg dorthin zu verhalten haben. Eine Besonderheit ist die Einweisung darin, wie man einen Helikopter verlässt, der notwassern musste. Nur wenn Sie die anschließende Abschlussprüfung erfolgreich bestehen, können Sie auf einer Bohrinsel arbeiten.

Danach werden Sie zu Ihrem Arbeitsplatz gebracht. In der Regel arbeiten Sie je zwei Wochen lang in 12-Stunden-Schichten. Das bedeutet, dass Sie während dieser Zeit kaum Freizeit haben. Dafür bekommen Sie danach genauso oder vielleicht sogar doppelt so lange frei. Auch hier kommt es ganz drauf an, als was Sie beschäftigt sind. Bei wichtigen Funktionen kommt es vor, dass der Urlaub unterbrochen werden muss.

Je nach Arbeitgeber werden Sie auf einer einzigen Plattform eingesetzt oder nach Abschluss eines Projekts an einen anderen Ort verlegt

Roustabouts und Roughnecks: zähe Kerle für harte Arbeit

Obwohl man auch als Frau auf einer Bohrinsel arbeiten kann, bestimmen die so genannten Roughnecks das Bild von dieser Arbeit. Gearbeitet wird in Teams, in denen jeder eine spezielle Aufgabe hat: Roustabouts kümmern sich meist um die Reinigung, das Entfernen von Rost und das Lackieren von Metallteilen. Floorhands verrichten die meiste körperliche Arbeit und Toolpusher überwachen das Team. Sie bleiben am längsten vor Ort, oft bis ein bestimmtes Projekt abgeschlossen ist.

Bei Umfragen zu den schlechtesten Jobs belegen diese Arbeiten trotz guter Bezahlung immer wieder Spitzenplätze.

Ist ein Shop auf einer Ölplattform gefährlich?

Wenn Sie auf einer Öl- oder Gasbohrinsel arbeiten, gehen Sie ein erhöhtes Risiko ein. Denn zu Ihrer individuell unterschiedlich anspruchsvollen Tätigkeit kommt hinzu, dass der Weg zum nächsten Krankenhaus lang ist. Schlechtes Wetter kann den Abflug von Rettungshubschraubern verzögern oder verhindern.

Bildquelle: © claffra – Fotolia.com

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