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Allein in Deutschland wurden im Jahr 2013 rund 54.000 sozialversicherungspflichtige Dachdecker registriert. Wir zeigen Ihnen in diesem Artikel, welche Aufgaben den Arbeitsalltag des Dachdeckers ausmachen, was man als Dachdecker verdienen kann und welche Fortbildungsmöglichkeiten es gibt. 

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Das sind die Aufgaben als Dachdecker

Der Dachdecker beschäftigt sich mit einer der wichtigsten Aufgaben überhaupt: Wie der Name bereits vermuten lässt, kümmert sich der Dachdecker darum, dass das Dach einer Behausung den Wettereinflüssen ohne Probleme standhalten kann. Hört sich zunächst einmal relativ eindimensional an – doch wer einen Blick in die Thematik wirft, der wird schnell merken, wie vielseitig der Beruf sein kann. Immerhin gibt es eine Vielzahl verschiedener Dachkonstruktionsarten, die man in und auswendig kennen sollte.

Die Haupttätigkeit des Dachdeckers ist also das Dachdecken: Dabei deckt er nicht nur Häuser ein, sondern auch größere Gebäude wie Fabriken oder andere Industrieflächen. Ausgestattet werden die Dächer meist mit Schieferplatten, Schindeln, Dachziegeln oder Pappdocken. Doch nicht nur das Dach ist sein Hoheitsgebiet  – auch Außenwände und Fassaden werden vom Dachdecker eingekleidet, zum Beispiel mit Schiefer oder Metall.

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Hinzu kommt dann auch noch der Bereich der Ableitung von Oberflächenwasser (Dachrinnen, etc.), das Einbauen von Dachfenstern oder der Ausbau des Dachstuhls.

Weitere besondere Aufgaben des Dachdeckers bestehen zum Beispiel darin, das Dach sowie die Außenwände eines Hauses bezüglich der Wärmedämmung auszustatten oder Solaranlagen auf dem Dach zu installieren.

Was verdient man als Dachdecker?

Gehalt während der Ausbildung

Den Beruf des Dachdeckers erlernt man innerhalb einer Ausbildung. Die Ausbildung dauert dabei drei Jahre (wie in den meisten anderen dualen Ausbildungen in Deutschland auch). Bereits hier herhält man ein Ausbildungsgehalt, also gewissermaßen das erste Gehalt in der Berufslaufbahn des Dachdeckers.

Das Gehalt des Dachdeckers ist auch während der Ausbildung nach einem Tarifvertrag zwischen dem Zentralverband des Deutschen Dachdeckerhandwerks und der Industriegewerkschaft geregelt: Allerdings kann die Vergütung von Bundesland zu Bundesland und von Betrieb zu Betrieb variieren: Als auszubildender Dachdecker verdient man im ersten Lehrjahr der Ausbildung etwa 400 bis 500 Euro brutto pro Monat. Im zweiten Lehrjahr erhöht sich der monatliche Verdienst immerhin schon auf 600 bis 700 Euro pro Monat. Im letzten Lehrjahr schließlich verdient man schon rund 800 bis 900 Euro brutto im Monat.

Einstiegsgehalt

Auch hier gelten Tarifverträge, die den Verdienst bestimmen. Dabei orientieren sich diese nach Art der Qualifikation, die man vorzuweisen hat, sowie nach Berufserfahrung und Alter. Nach der Ausbildung steigt ein Dachdecker in der Regel mit einem monatlichen Bruttoverdienst von etwa 1.800 bis 2.000 Euro ein. Auch beim Einstiegsgehalt kommt es darauf an, in welcher Region und in welchem Betrieb man eingestellt wird.

Höheres Gehalt als Dachdecker durch Weiterbildung

Wie bereits erwähnt, steigt das Gehalt des Dachdeckers mit zunehmender Berufserfahrung. Das bedeutet, dass innerhalb des Tarifvertrags so oder so Gehaltssteigerungen vorgesehen sind.

Doch darüberhinaus gibt es für den ausgelernten Dachdecker noch die Möglichkeit, sich weiterzubilden, und auf diese Weise mehr Geld zu verdienen.

Mit der Weiterbildung zum Kolonnenführer beispielsweise hat man die Möglichkeit, Führungsaufgaben zu übernehmen und durch die Verantwortung ein höheres Gehalt zu bekommen. Ein Kolonnenführer überwacht den Bau und ist für die Arbeitsaufteilung sowie die Abrechnungen verantwortlich.

Eine weitere Variante besteht darin, sich zum Techniker fortzubilden. Staatliche geprüfte Techniker der Bautechnik wirken an der Planung und Durchführung von Baumaßnahmen im größeren Stil mit: Hochbau, Stahlbetonbau und Tiefbau gehören zu den Spezialisierungsgebieten.

Ebenfalls beliebt: Die Weiterbildung zum Dachdeckermeister.

Wie wird man Dachdecker?

Der Dachdecker ist ein anerkannter Ausbildungsberuf und wird innerhalb einer dreijährigen Ausbildung gelehrt. Die Ausbildung findet dabei im Betrieb statt und wird parallel vom Unterricht an der Berufsschule begleitet. Allein im Jahr 2012 gingen 8.600 Personen der Ausbildung zum Dachdecker nach!

Folgende Fachrichtungen kann man während der Ausbildung einschlagen:

  • Dachdecker für Dach-, Wand- und Abdichtungstechnik
  • Dachdecker für Reetdach-Technik

Auch die Zukunft des Dachdeckers sieht nach wie vor rosig aus: Bislang scheint es nicht, als würde der Beruf durch die zunehmende Technisierung leiden müssen. Dächer müssen auch in den kommenden Jahren noch per Hand gedeckt werden. Damit handelt es sich beim Dachdecker um einen besonders sicheren Job.

Bildquelle: © contrastwerkstatt – Fotolia.com

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