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Sobald man an ein Haus denkt, kommen einem meist eine pompöse Villa, ein gemütliches Ein- bis Zweifamilienhaus oder ein großes Mietshaus mit gefühlt 23 Wohnungen in den Sinn.
Dabei unterschätzt man schnell, wie viele Gebäude auch geschäftlich – beispielsweise für Handwerksbetriebe, Läden oder Restaurants – genutzt werden.

Und alle Eigentümer oder Mieter Bäcker haben eigene Ansprüche und verschiedene finanzielle Möglichkeiten. Von daher sind die Gegebenheiten, wenn es um das Finden der passenden Unterkunft geht, schon recht unterschiedlich.
Damit dennoch jeder Topf zu seinem Deckel kommt, gibt es natürlich einen Makler, der einem verschiedene Objekte präsentiert.

Aber wenn man denjenigen sucht, der im kaufmännischen Hintergrund die Fäden zieht, dann ist man beim Immobilienkaufmann an der richtigen Stelle.

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Übersicht:

  • Welche Aufgaben hat ein Immobilienkaufmann?
  • So wird man Immobilienkaufmann
  • Voraussetzungen
  • Ausbildung
  • Studium
  • Weiterbildungen
  • Gehalt
  • Perspektiven

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Welche Aufgaben hat ein Immobilienkaufmann?

Immobilienkaufleute sind sowohl in Wohnungsunternehmen und -genossenschaften als auch in Maklerbüros, bei Bauträgern, Bausparkassen und in den Immobilienabteilungen von Kreditinstituten und Industriebetrieben anzutreffen.

Dort kümmern sie sich um die kaufmännischen Tätigkeiten wie die Erstellung und Prüfung von Abrechnungen, Finanzierungsplänen und Angeboten.

Sie kennen sich mit den Bau- und Rechtsvorschriften aus und haben mehr als einen Hauch von Ahnung im Bereich des technischen Gebäudemanagements.

Darüber hinaus arbeiten sie aktiv bei der Marketing-Gestaltung und präsentieren bei Außenterminen Gebäude für potenzielle Kunden beziehungsweise besichtigen die Gebäude, die für ihre Arbeitgeber in Bezug auf Investitionen interessant sind.

Dabei sind sie in der Lage, den Wert der Immobilie zu bewerten und in Preisverhandlungen entsprechend aufzutreten.

So wird man Immobilienkaufmann

Voraussetzungen

Um Immobilienkaufmann zu werden, benötigt man gute Noten im Bereich Mathematik und ein ausgeprägtes Interesse an wirtschaftlichen Vorgängen.
Auch ein gutes Sprachgefühl und Fremdsprachenkenntnisse sind von großer Bedeutung.
Hinzu kommen ein offenes, freundlich-empathisches Auftreten und ein gutes Gespür für die Wünsche der potenziellen Kunden.

Als Schulabschlüsse werden meist das Abitur oder Fachabitur gefordert, doch auch mit einem guten Realschulabschluss darf man durchaus einen Bewerbungsversuch starten.

Ausbildung

Die Ausbildung zum Immobilienkaufmann verläuft im dualen System, also über eine Kombination aus theoretischer Ausbildung in einer Berufsschule und der praktischen Arbeit im Betrieb.

Sie dauert in der Regel drei Jahre, kann aber bei guten Leistungen um ein Jahr verkürzt werden.

Zu den wesentlichen Schulfächern gehören:

  • Mathematik (Finanzierungspläne und Preiskalkulationen),
  • Deutsch (richtige Formulierungen für Verkaufsgespräche und Vertragsinhalte),
  • Englisch, gegebenenfalls weitere Fremdsprachen (internationale Kommunikation),
  • Wirtschaft (Miet- und Baubuchhaltung und Jahresabschluss-Erstellung) sowie
  • Recht (Kenntniserwerb in den Bereichen Grundstücks-, Bau-, Miet- und Steuerrecht).

All diese Themen finden natürlich auch im Betrieb ihre praktische Anwendung.

Hier lernen die Auszubildenden an konkreten Projekten unter anderem, wie man:

  • Exposés erstellt und auswertet,
  • Besichtigungen plant und durchführt,
  • den Wert von Immobilien schätzt,
  • Kalkulationen anfertigt,
  • die Wirtschaftlichkeit betrieblicher Leistungen prüft und
  • Verträge aufsetzt.

Während der Ausbildung findet im zweiten Lehrjahr eine Zwischenprüfung statt.

Die Abschlussprüfung im dritten Jahr besteht dann aus einem umfassenden schriftlichen Teil (Immobilienwirtschaft, kaufmännische Steuerung / Dokumentation sowie Wirtschafts- und Sozialkunde) sowie einem halbstündigen Kunden- oder Teamgespräch mit zwanzig-minütiger Vorbereitungszeit.

Studium

Wer sich für ein Studium im Bereich der Immobilienwirtschaft interessiert, hat die Möglichkeit, Immobilienbetriebswirt zu werden.
Dieses Studium kann entweder nach einer erfolgreichen Ausbildung als Weiterbildung absolviert oder als eigene Ausbildungsform absolviert werden. Nähere Hinweise dazu finden sich in der Rubrik Weiterbildungen.

Weiterbildungen

Immobilienkaufleute gehören nach dem Abschluss ihrer Ausbildung bereits zu den besserverdienenden Kaufleuten. Aber wie immer braucht an dieser Stelle noch kein Schluss auf der Karriereleiter sein…

Ein möglicher Schritt dazu ist die Weiterbildung zum Immobilienfachwirt.

Um diesen Titel tragen zu dürfen und zur Prüfung zugelassen zu werden, muss man:

  • eine abgeschlossene Ausbildung zum Immobilienkaufmann und ein Jahr Berufserfahrung,
  • einer anderweitige, erfolgreich abgeschlossene kaufmännische Ausbildung und zwei Jahre Berufspraxis oder
  • fünf Jahre Berufspraxis mit nachweisbarem Bezug zu den Tätigkeiten eines Immobilienkaufmanns
    nachweisen.

Zu den geprüften Themen zählen die Rahmenbedingungen der Immobilienwirtschaft, Unternehmenssteuerung und Kontrolle, Personalmanagement, Immobilienbewirtschaftung, Bauprojektmanagement, Marktorientierung, Vertrieb und Maklertätigkeiten.

Am Ende des drei- bis 24-monatigen Programms (je nach Vollzeit- oder Teilzeitplanung) ist man für Aufgaben des mittleren Managements qualifiziert.

Wer lieber ohne Ausbildung studieren und sich für höhere Tätigkeiten qualifizieren will, hat auch die Möglichkeit, einen Bachelor (und Master) als Immobilienbetriebswirt zu absolvieren.

Dieser Studiengang eignet sich für alle Bewerber mit (Fach-) Hochschulzugangsberechtigung und kann selbstverständlich auch nach einer abgeschlossenen Ausbildung zur Weiterqualifikation angetreten werden.

Die wesentlichen Studieninhalte sind dabei:

  • Grundlagen der Wirtschaftswissenschaften,
  • Mathematik und Statistik,
  • Wirtschaftsinformatik,
  • Rechnungswesen,
  • Zivilrecht,
  • Betriebswirtschaftslehre,
  • Bauwirtschaft und
  • Immobilienbetriebswirtschaft.

Gehalt

Bereits während der Ausbildungszeit gehören Immobilienkaufleute zu den bestbezahlten Kaufleuten.

Immerhin können sich

  • 780 € brutto pro Monat im ersten,
  • 890 € brutto pro Monat im zweiten und
  • 1.000 € brutto pro Monat im dritten Ausbildungsjahr
  • eindeutig sehen lassen.

Das Einstiegsgehalt liegt – abhängig von Region, Arbeitgeber und Spezialisierung – bei etwa 1.800 € bis 2.400 € brutto pro Monat.

Auch im späteren Arbeitsleben schwankt das Gehalt abhängig von der Qualifikation: Während ein Immobilienkaufmann ohne Spezialisierung circa 2.500 € verdient, erreichen Immobilienfachwirte bereits 3.000 € und Immobilienbetriebswirte sogar 3.600 € bis 4.300 €.

Hinzu kommt die unterschiedliche Gewichtung von Provisionen: Arbeitet man beispielsweise in der Buchhaltung oder im Rechnungswesen eines Konzerns, erhält man meist ein Festgehalt.

Wer eher in der Vermietung und im Verkauf zu Hause ist, hat die Chance auf zusätzliche Provisionen, muss allerdings auch oft mit einem niedrigeren Festgehalt und mehr eigenem Risiko rechnen.

Perspektiven

Die Berufsaussichten für Immobilienkaufleute sind vielversprechend, da sie vielseitig einsetzbar sind und sich mit den unterschiedlichsten Aspekten der Immobilienbranche auskennen. Ein Job mit Zukunftspotenzial

Bildquelle: © BillionPhotos.com – Fotolia.com

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