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Muttermilch ist für Babys der ersten Lebensmonate immer noch die beste Wahl. Doch wenn Mütter nicht stillen können oder wollen, kommt eine Ersatzmilch ins Spiel. Eine Analyse der Stiftung Warentest zeigt jetzt, dass Anfangsmilch für Babys oft schädliche Substanzen enthalten.

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Muss es Ersatzbabynahrung sein?

Bevor Eltern zu einer Ersatzmilch für ihre Säuglinge greifen, sollten sie sehr gut darüber nachgedacht haben, besser noch mit einem Kinderarzt oder der Hebamme sprechen. Speziell adaptierte Babymilch ist eine sensible Angelegenheit.

Denn: Muttermilch lässt sich nicht so einfach kopieren. Hersteller versuchen und optimieren stetig ihre Ersatzbabynahrung in der Form zusammensetzen, dass die Säuglinge mit all dem versorgt werden, was sie für eine gesunde Entwicklung benötigen.

Getestet wurden 15 Baby-Fertigmilchprodukte

Tester der Studie der Stiftung Warentest wurden ins Labor geschickt und überprüften 15 Milchpulver, 11 Fertigmilchprodukte aus der Kategorie der Säuglingsanfangsnahrung und 4 Spezialnahrungen für allergiegefährdete Babys (Preise: 6,70 bis 24,20 Euro pro Kilo). Die gute Nachricht für Eltern: Insgesamt bekamen 8 Produkte die Note „gut“. Das Resultat zeigte aber auch, dass Säuglingsnahrung oft schädliche Substanzen enthält.

Diese Produkte wurden abgewertet. Die Schadstoffe in Babymilch überschreiten zwar keine Höchstgrenzen, krankmachende Keime fanden die Prüfer nicht, sind aber aus Sicht der Tester vermeidbar. Wegen Schadstofffunden erhielt eine Babymilch ein „mangelhaft“.

Ein paar Produkte sind unbedenklich

Empfehlenswert sind die Produkte „Milasan Pre“, „Beba Pro Pre“ sowie „Aptamil Anfangsmilch Pre“ ab, sie gingen als Sieger aus diesem Test. Auf die Anfangsmilch einer Drogeriekette, die eine bedenkliche Menge an Glycidyl-Estern aufwies, sollten Eltern verzichten. Bei der Verdauung entsteht das wahrscheinliche krebserregende Glycidol.

Eine gesetzliche Höchstgrenze gibt es für Glycidyl-Ester noch nicht. Zwei weitere Produkten wiesen vermeidbare Mengen an 3-MCPD-Estern auf, die sich beim Verdauen in eine möglicherweise krebserregende Substanz verwandeln können.

Besteht ein Krebsrisiko?

Das Bundesinstitut für Risikobewertung hat bereits eine Einschätzung im Bezug auf das Krebsrisiko durch 3-MCPD-Ester und Glycidyl-Ester, welches im Produkt der Drogeriekette zu finden ist.

Generell sei das Risiko durch 3-MCPD-Ester geringer als durch die Glycidyl-Ester. Warentest-Projektleiter Jochen Wettach kam zu dem Urteil: „Dennoch seien beide Stoffe bedenklich. Leider sind diese gegenwärtig noch nicht vollständig vermeidbar; sie lassen sich jedoch immerhin minimieren. Hier hat es in den vergangenen Jahren Fortschritte gegeben.“

In zwei anderen Produkten wurde Chlorat gefunden, welches beispielsweise über Desinfektionsmittel, welches die Molkereien verwenden, ins Produkt kommen und die Jodaufnahme in der Schilddrüse einschränken. Hier wurde der gesetzlich vorgegebene Höchstgehalt aber nicht überschritten, weshalb noch ein „befriedigend“ ausgestellt wurde.

Bildquelle: © victoria p. – Fotolia.com

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