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Fieber kommt gerade bei kleinen Kindern noch sehr häufig vor. Das ist auch völlig normal, da sich das Immunsystem erst mit den Jahren stärkt. Wir zeigen Ihnen, ab wann ein Fieber gefährlich werden kann und mit welchen einfachen Hausmitteln Sie dem Kind bei Fieber helfen können. Das Redaktionsteam von Heimarbeit.de wünscht Ihnen viel Spaß beim Lesen!

Das alles finden Sie in diesem Artikel:

  • Interessant: Was genau ist Fieber eigentlich?
  • Fieber bei Kindern
  • Ab wann ist Fieber ein Fieber? Alle Fieberstufen erklärt
  • Richtig Fieber messen: Wann wird es besonders wichtig?
  • Die besten Hausmittel bei Fieber

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Interessant: Was genau ist Fieber eigentlich?

Klar, jeder kennt Fieber. Interessanterweise aber wissen längst nicht alle, was Fieber eigentlich genau ist. Tatsächlich denkt ein Großteil der Bevölkerung, dass das Fieber eine Krankheit sei. Das ist natürlich Unsinn.

Das Fieber ist keine Krankheit, sondern ein ganz natürlicher und vor allem gesunder Abwehrmechanismus des Körpers. Eine solche Abwehrfunktion wird vom Körper dann aktiviert, wenn sich dieser gegen eindringende Keime schützen möchte.

Achtung: Leider greifen noch immer viele Leute viel zu früh zu medizinischen Mitteln, auch wenn mittlerweile bekannt ist, dass dies den natürlichen Heilungsprozess des Körpers stark behindert. Das ist eigentlich schade, denn es gibt auch viele natürliche Mittel die auf sanfte Art dem Körper helfen, den eigenen Abwehrmechanismus zu stärken und zu unterstützen.

Gerade bei kleine Kindern ist es eher fatal, wenn zu früh Medikamente verabreicht werden. Das Immunsystem des Körpers ist schließlich darauf ausgelegt, dass es sich weiterentwickeln und trainieren soll. Mit jedem besiegten „Eindringling“ in den eigenen Körper wird es stärker und lernt dazu. Viele unterschätzen das Potenzial und die Wichtigkeit des eigenen Immunsystems. Der zu schnelle Griff zu medizinischen Produkten sorgt dann dafür, dass das Immunsystem bei seiner Arbeit gestört wird – somit kann sich das Immunsystem auch langfristig nicht wirklich gut entwickeln.

Fieber bei Kindern

Nicht selten werden Erkältungen und Infekte bei Kindern von Fieber begleitet. Der Körper versucht hierdurch, verschiedene eindringende Krankheitserreger auf ganz natürliche Art und Weise zu bekämpfen.

Weil das Immunsystem erst im Laufe der ersten Lebensjahre die verschiedenen Angreifer aus der Außenwelt kennenlernt, ist es am Anfang natürlich noch ein bisschen unerfahren. Kein Wunder also, dass gerade kleinere Kinder recht häufig an höherem Fieber leiden.

Kein Grund zur Panik

Kinder vertragen Fieber deutlich besser als Erwachsene. Das Leiden des Kindes ist also in der Regel nicht ganz so schlimm, wie es scheint. Natürlich ist es dennoch schwer für die Eltern, mit anzusehen, wie das eigene Kind unter dem Fieber leidet.

Für diesen Fall ist es besonders ratsam, sich mit dem typischen Verlauf des Fiebers vertraut zu machen. Dadurch können Sie nämlich besser einschätzen, ab wann ein Fieber behandelt werden muss – zum Beispiel mit den richtigen Hausmitteln. Natürlich hilft es aber auch, besser abzusehen, wann ein Besuch beim Doktor notwendig ist.

Ab wann ist Fieber ein Fieber? Alle Fieberstufen erklärt

Nicht jedes Fieber ist auch tatsächlich ein Fieber – nur weil wir es als Eltern für eines halten. Manchmal kann das Kind auch etwas wärmer sein, ohne dass es sich dabei gleich um ein Fieber handelt.

Körpertemperatur unter 36 Grad Celsius – Unterkühlung

Irgendetwas läuft hier schief. Entweder das Thermometer ist nicht richtig angesetzt oder aber defekt. 36 Grad Celsius oder weniger sind nämlich deutlich zu kühl für eine gesunde Körpertemperatur. Sollte Ihr Kind aber tatsächlich eine solche Körpertemperatur haben, sollten Sie unbedingt einen Arzt aufsuchen.

Körpertemperatur ab 37,5 Grad Celsius – leicht über Normaltemperatur

Diese Temperatur liegt nur leicht erhöht über der normalen Körpertemperatur. Noch ist also kein richtiges Fieber erreicht. Allerdings sollten weiterhin wachsam bleiben und die Messung zu einem späteren Zeitpunkt gegebenenfalls wiederholen.

Körpertemperatur ab 38 Grad Celsius – leichtes Fieber

Ab 38 Grad Celsius hat das Kind bereits ein leichtes Fieber. In diesem Fall sollten Sie Ihr Kind lieber aufmerksam beobachten. Fieberlindernde Hausmittel können Sie ebenfalls verabreichen. Auf Medikamente sollten Sie jedoch verzichten!

Körpertemperatur ab 38,5 Grad Celsius – Fieber

Ab einer Temperatur von 38,5 Grad Celsius hat man das typische Fieber. Hier macht es schon definitiv Sinn, das Fieber durch bestimmte Hausmittel zu lindern beziehungsweise angenehmer und erträglicher zu machen.

Körpertemperatur ab 39 Grad Celsius – starkes Fieber

Diese Temperatur bedeutet schon ein hohes Fieber. Sie können versuchen, das Fieber mit den verfügbaren Hausmitteln zu senken. Sollte dies allerdings nicht gelingen, sondern das Fieber sogar weiter steigen, sollten Sie ab einer Temperatur von 39,5 Grad Celsius sogar einen Arzt aufsuchen.

Körpertemperatur ab 41 Grad Celsius – leichtes Fieber

Ab 41 Grad Celsius sollten Sie unbedingt und unverzüglich einen Arzt aufsuchen! Es besteht höchste Lebensgefahr für Ihr Kind!

Richtig Fieber messen: Wann wird es besonders wichtig?

Den Beginn einer bevorstehenden Krankheit kann man oftmals schon an einer erhöhten Körpertemperatur erkennen.

Wenn man dann den Verdacht hat, dass sich ein Infekt einschleicht, sollte man generell zur Sicherheit lieber einmal das Fieber nachmessen, wenn:

  • das Kind jünger als 12 Monate als ist
  • das Fieber höher ist als 39,5 Grad Celsius
  • das Fieber länger als 2 Tage anhält
  • sich der Zustand schnell verschlechtert
  • ein Fieberkrampf droht oder einsetzt
  • sich weitere Krankheitserscheinungen wie Durchfall, Erbrechen, Gelenkbeschwerden, Kopfschmerzen, Atemnot, Hautausschlag, etc. zeigen

Die besten Hausmittel bei Fieber

Nun gibt es noch einige sehr bewährte Hausmittel, mit denen Sie das Fieber lindern können. Bekämpfen sollte man ein Fieber nicht, denn schließlich gehört es zum eigenen Immunsystem des Körpers. Allerdings gibt es ein paar schöne Tricks, mit denen man dem Immunsystem bei der Bekämpfung von Fremdkörpern helfen sowie die Beschwerden etwas senken kann.

Wadenwickel

Wadenwickel sind ein weit verbreitetes Mittel bei Fieber. Sie eignen sich schon bei Kindern in einem sehr jungen Alter von nur 6 bis 12 Monaten.

Und so geht’s: Je Bein benötigen Sie ein Innen- und ein Außentuch. Dazu können Sie zum Beispiel zwei Geschirrtücher und zwei Frottee-Handtücher aus Baumwolle nehmen. Dann benötigen Sie noch zum Schutz für das Bett ein großes, dickes, zusammengelegtes Badetuch. Nun füllen Sie eine Schüssel mit lauwarmen Wasser.

Die Temperatur sollte etwa 2 bis 5 Grad Celsius unter der Körpertemperatur des Kindes liegen. Idealerweise haben Sie noch 2 Esslöffel Zitronensaft oder Obstessig, den Sie in das Wasser geben können. Wenn nicht, ist es auch nicht schlimm.

  • 1. Tauchen Sie nun die Innentücher ins Wasser und winden Sie diese anschließend gut aus, sodass sie nicht mehr tropfen.
  • 2. Legen Sie je ein feuchtes Innentuch um eine Wade des Kindes. Es sollte ohne Falten vom Knöchel bis zum Knie gehen. Achtung: Vermeiden Sie die Falten, denn diese könnten Ihrem Kleinen auf Dauer weh tun. Die Knie sollten nicht von den Handtüchern bedeckt sein.
  • 3. Nun wickeln Sie die Außentücher um die feuchten Innentücher herum. Decken Sie die Unterschenkel des Kindes nicht mit einer Bettdecke hinzu, das könnte nämlich zu warm werden. Lediglich ein dünnes Leintuch ist in Ordnung.

Lassen Sie die Wadenwickel nun 10 bis 20 Minuten wirken. Wichtig ist, dass die Wickel auf der Haut nicht trocken werden. Aus diesem Grund müssen die Wickel normalerweise mehrere Male angelegt werden. Wiederholen Sie den Prozess mit dem Befeuchten und Wiederanlegen also ruhig 3-mal hintereinander. Machen Sie dann eine Pause von rund 30 Minuten. In der Pause sollten Sie dann das Fieber erneut messen. Die gesamte Prozedur können Sie dann noch weitere zwei Male anwenden.

Sehr wichtig: Wickel wirken kühlend und sollten deswegen nur dann angewendet werden, wenn das Baby oder das Kind glüht. Wenn die Hände oder Füße kalt sind, sollten Sie keine Wickel verwenden!

Pulswickel

Das nächste bewährte Hausmittel bei Fieber sind die Pulswickel. Diese eigenen sich insbesondere für die Linderung von Fieber bei den ganz kleinen Babys. Schon in den ersten Lebensmonaten eines Kindes sind die Pulsmittel erlaubt. Meist werden sie an den Fuß- und Handgelenken angelegt.

Und so geht’s: Für die Pulswickel benötigen Sie 4 kleine Baumwoll-Taschentücher, die etwa zwei Zentimeter breit gefaltet sind. Außerdem brauchen Sie noch Pulswärmer, Fingerschlauchverband aus der Apotheke oder andere Fixierungen. Auch Babysöckchen mit einem abgeschnittenen Fußteil sind eine ideale Halterung.

Nun nehmen Sie eine Schüssel voll mit lauwarmem Wasser. Optional können Sie auch einen Spritzer Obstessig oder Zitrone hinzugeben. Legen Sie so viele Handtücher in das Wasser, wie Sie benötigen. Wringen Sie diese anschließend gut aus und legen Sie die feuchten Tücher um die Gelenke. Nur noch fixieren und fertig!

Die Pulswickel sollten dem Kind etwa 2- bis 3-mal hintereinander für jeweils 10 Minuten angelegt werden. Danach sollten Sie aber eine mindestens 3-stündige Pause einhalten.

Bildquelle: © Rido – Fotolia.com

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