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Das Thema „familienfreundliche Unternehmen“ hat auf allen Ebenen vom einzelnen Mitarbeiter bis zum Familienministerium an Relevanz gewonnen. Wir stellen Ihnen vor, was ein familienfreundliches Unternehmen ausmacht und wie Sie davon profitieren können.

Überblick

  • Die geschichtliche Entwicklung von familienfreundlichen Unternehmen
  • Was ist ein familienfreundliches Unternehmen?
  • Familienfreundliche Arbeitsorganisation
  • Familienfreundliche Unterstützungsangebote
  • Familienfreundlichkeit langfristig planen
  • Programm „Erfolgsfaktor Familie“
  • Anspruch auf Teilzeitarbeit
  • Zeichen für Familienfreundlichkeit: Home Office
  • Weiterbildung während der Elternzeit
  • Kommunikation in familienfreundlichen Unternehmen
  • Auszeichnungen für familienfreundliche Arbeitgeber
  • Wie man ein familienfreundliches Unternehmen findet

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Die geschichtliche Entwicklung von familienfreundlichen Unternehmen

Die Unternehmenskultur hat in Deutschland viele verschiedene Stufen durchlaufen. Ob sie familienfreundlich sind, spielt erst seit einigen Jahrzehnten eine Rolle. Selbst als es hier hauptsächlich Familienbetriebe gab, war Familienfreundlichkeit nicht besonders wichtig. Der Status der Arbeit war so hoch angesetzt, dass dagegen sogar die Gesundheit sekundär war, geschweige denn weitere Werte wie die Familie.

Ein Schlagwort wie die Work-Life-Balance konnte sich erst entwickeln, als gut ausgebildete Arbeitskräfte zu einem Wirtschaftsfaktor wurden. Unternehmen müssen ihren Angestellten jetzt etwas mehr bieten als nur einen guten Lohn, um Talent und Arbeitskraft zu binden.
Ein wichtiger Faktor dafür ist die Vereinbarkeit von Familie und Beruf.

Was ist ein familienfreundliches Unternehmen?

„Familienfreundlich“ ist kein Kriterium, das man in festen Zahlen beziffern kann. Grundsätzlich sollte ein familienfreundliches Unternehmen zwei Dinge bieten: Eine flexible Arbeitsorganisation, die sich an die Anforderungen der Familie anpassen kann und passende Unterstützungsangebote. Je nach Firmengröße und Philosophie wird nur eines davon oder beides angeboten. Im Optimalfall können Sie sich damit die richtigen Lösungen für Ihre ganz speziellen Bedürfnisse zusammenstellen.

Familienfreundliche Arbeitsorganisation

Wo das möglich ist, setzen Unternehmen auf eine flexible Gestaltung der Arbeit. Von Maßnahmen wie Gleitarbeit, Arbeitszeitkonten und die Möglichkeit von zu Hause aus zu arbeiten, können nicht nur Mütter und Väter profitieren. Besonders wichtig ist eine flexible Gestaltung aber, wenn man mal zu Hause bleiben muss, weil ein Kind krank ist oder um kurzfristig einen Arztbesuch zu organisieren.

In den meisten Unternehmen hat sich das inzwischen eingespielt, es kann aber zu Problemen kommen, wenn sich die Mitarbeiter benachteiligt fühlen, die keine ‚Familienprivilegien‘ bekommen.

Familienfreundliche Unterstützungsangebote

Unternehmen können Familien auf vielfältige Weise unterstützen. Dafür muss nicht gleich ein eigener Kindergarten gebaut werden. Es reicht oft auch schon die richtigen Informationen zur Verfügung zu stellen und Eltern miteinander zu vernetzen. Weitere Möglichkeiten ergeben sich durch die finanzielle Unterstützung, Sonderurlaub und vieles mehr.

Familienfreundlichkeit langfristig planen

So wie die Familie selbst sollten die familienfreundlichen Maßnahmen in einem Unternehmen langfristig zugesichert werden. Es wäre andernfalls ärgerlich, wenn Sie sich nach kurzer Zeit auf die Suche nach einem neuen Kinderbetreuungsplatz machen müssten. Informieren Sie sich an welche Bedingungen die Nutzung bestimmter Angebote wie ein Betriebskindergarten geknüpft ist.

Programm „Erfolgsfaktor Familie“

Mit dem Unternehmensprogramm „Erfolgsfaktor Familie“ unterstützt das Bundesfamilienministerium die Bemühungen von Arbeitgebern für mehr Familienfreundlichkeit zu sorgen. Im Kern stehen dabei die innovativen Arbeitszeitmodelle, die Möglichkeit von zu Hause aus zu arbeiten und die Weiterbildung während der Elternzeit.

Anspruch auf Teilzeitarbeit

Unabhängig davon, ob Ihr Unternehmen familienfreundlich ist oder nicht, haben Sie einen Anspruch auf Elternzeit. Das bedeutet, dass Sie sich unbezahlt von der Arbeit freistellen lassen können und danach das Anrecht darauf haben, wieder zu Ihrem Arbeitgeber zurückzukommen. Alternativ können Sie auch bis zu 30 Stunden in der Woche in Teilzeit weiterarbeiten. Besonders nützlich ist das, wenn Sie sich Ihre Zeit so einteilen können, wie sie am besten zu Ihren familiären Anforderungen passt.

Zeichen für Familienfreundlichkeit: Home Office

Wenn es zur Firmenkultur passt, kann die Arbeit von zu Hause aus den Wiedereinstieg ins Berufsleben erleichtern oder dafür sorgen, dass Sie gar nicht erst den Anschluss verlieren. Dafür muss sich Ihr Arbeitgeber aber darauf verlassen können, dass Sie Ihre Aufgaben nach wie vor gewissenhaft erledigen. Wenn das Vertrauensverhältnis gut ist, ergeben sich aus der Telearbeit viele Vorteile.

Weiterbildung während der Elternzeit

Die Elternzeit ist dazu bestimmt, dass Sie sich voll und ganz um Ihr Kind und Ihre Familie kümmern. Ihr Arbeitgeber kann Sie nicht dazu zwingen, während dieser Zeit zu arbeiten oder Weiterbildungsmaßnahmen zu besuchen. Wenn Sie die Zeit dazu haben, ist es aber sehr sinnvoll, mit Ihren Mitarbeitern in Kontakt zu bleiben. Wenn Sie etwas Abstand von Ihrem Betriebsalltag bekommen, kann das außerdem eine gute Möglichkeit sein, sich zusätzliches Wissen anzueignen oder mit einer neuen Perspektive an Ihre Karriere heranzugehen.

Viele Unternehmen sind gern bereit diese Maßnahmen über ihre Verpflichtungen hinaus zu unterstützen.

Kommunikation in familienfreundlichen Unternehmen

Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf hat zwei Seiten. Generell gilt, dass man seine Arbeit nicht mit nach Hause mitnehmen sollte. Aber was ist, wenn man Familien und Freizeit zu einem Teil der Arbeit macht? Hier kann es schnell zu Spannungen kommen. Was ist zum Beispiel, wenn Ihr Kind regelmäßig die Sandburg des Kindes Ihres Vorgesetzten kaputt macht? Hier muss es eine Möglichkeit geben, sich auszusprechen, die vom Unternehmen gefördert wird.

Auszeichnungen für familienfreundliche Arbeitgeber

Da sich das Thema Familienfreundlichkeit zunehmender Beliebtheit erfreut, gibt es auch Initiativen, die Siegel und ähnliche Auszeichnungen dafür verleihen. Das bietet einen guten Anhaltspunkt, wenn Sie nach einem familienfreundlichen Betrieb suchen. Sie sollten aber Bedenken, dass die Unternehmen dafür zahlen müssen, bewertet zu werden und die Qualität der Familienfreundlichkeit voneinander abweichen kann. Wenn Sie sich dafür interessieren, finden Sie auf www.famany.com/ und www.familienfreundlicher-arbeitgeber.de/ mehr Informationen.

Wie man ein familienfreundliches Unternehmen findet

Neben den oben erwähnten Initiativen finden Sie im Internet und in Familienzeitschriften immer wieder Listen mit familienfreundlichen Firmen. Sie können einen Anhaltspunkt geben, letztlich sollten Sie aber am besten direkt bei einem Unternehmen nachfragen, was Sie geboten bekommen.

Bildquelle: © VRD – Fotolia.com

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