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Eltern wollen für ihr Kind doch nur das Beste – das Kind scheint das allerdings in vielen Fällen anders zu sehen. Lange Zeit galten Kinder, die den Worten ihrer Eltern häufiger widersprechen, als potenziell unerfolgreich. Neue Forschungsergebnisse zeigen nun allerdings, dass Kinder mit einem starken Willen ein wahrer Segen sind…

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Mit Sicherheit nicht immer einfach

Kinder mit einem starken und ausgeprägten Willen sind nicht einfach zu handhaben. Mal wollen sie dies nicht, dann wieder jenes nicht. Viele Jahre lang hielt man solche Kinder für frech und unerzogen. Man hat ihnen keine großen Chancen für die Zukunft zugesprochen.

Der Grund für diese Annahme war, dass man dachte: Wer sich nicht an Regeln halten kann und diese befolgt, wird es später einmal schwer haben, in der Gesellschaft zurecht zu kommen.

Hinterfragen ist gesund

Manchmal stellen sich die kleinen Quälgeister nicht nur quer, sondern wollen auch noch für alles eine Begründung haben. Mit einer einfachen Aussage oder Regel geben sie sich nicht zufrieden. Tatsächlich ist allerdings genau dieses Verhalten wichtig. Um genau zu sein, ist sogar genau diese Eigenschaft das, was diese Kinder später einmal erfolgreich werden lässt…

Wissenschaftliche Untersuchungen haben nämlich gezeigt, dass ungehorsame Kinder als Erwachsene ein höheres Gehalt haben als artige Kinder. Außerdem sind sie wesentlich häufiger bereit, aus den gesellschaftlichen Mustern auszubrechen und ihr eigenes Ding durchzuziehen. Sie haben gelernt, sich durchzusetzen und sich von ihrem Vorhaben nicht abzuhalten. Kinder mit einem eigenen Kopf arbeiten aus diesem Grund auch wesentlich häufiger als Unternehmer.

Starke Führungskräfte

Es zeigte sich ebenfalls, dass Kinder, die ihren Eltern oder Lehrern häufiger widersprechen, später einmal die besseren Führungskräfte sind. Die Ursache ist das Antrainieren einer ganz bestimmten Art der Intelligenz. Sie sind nämlich in der Lage, um die Ecke zu denken und über den Tellerrand zu blicken.

Sie wachsen damit zu Persönlichkeiten heran, die mit Leichtigkeit neue Ideen und Lösungsansätze entwickeln. Und hier sind wir wieder bei der außergewöhnlich hohen Quote von Unternehmern, die später aus den widerspenstigen Kindern wird. Unternehmer halten sich nämlich meist nur sehr selten an Regeln, denn andernfalls könnten sie niemals erfolgreich werden.

Dafür ist der starke Wille gut

Kinder mit einem starken Willen wollen die Dinge selbst lernen und nicht einfach eine Aussage anderer Personen als gegeben hinnehmen. Diese Eigenschaft führt allerdings auch dazu, dass entsprechende Charaktere immer wieder ihre Grenzen und die ihres Umfeldes austesten wollen.

Da dieses Verhalten auch stets viel Gegendruck erzeugt, sind sie es quasi schon gewohnt, mit Druck von außen umzugehen. Auf diese Weise wachsen die Quälgeister zu erstklassigen Führungspersönlichkeiten heran. Sie können mit Arbeitsdruck gut umgehen und erledigen ihre Aufgaben außerdem mit viel Leidenschaft.

Allerdings auch viel Konfliktpotenzial vorhanden

Eine der wichtigsten Grundlagen für ihren späteren Erfolg sind die Konflikte mit den eigenen Eltern. Hier werden wichtige Eigenschaften antrainiert. Auch Konflikte mit anderen erwachsenen Personen tragen viel dazu bei, dass das Kind lernt, mit Konfrontationen umzugehen. Sie werden selbstständiger und selbstbewusster.

Darum sollten Sie Konflikte nicht strikt meiden

Umso wichtiger ist es deswegen, dass einem willensstarken Kind auch der Drang nach Konflikt (zumindest ab und zu) gewährt wird. Würden Sie einen Konflikt strikt meiden, würden Sie dem Kind damit automatisch eine wichtige Erfahrung verweigern.

Kinder müssen nämlich auch lernen, wie man mit Frustrationen umgeht. Sie müssen verstehen, dass das Leben selbst nach einer Niederlage weitergeht. Diese Erfahrungen sind unheimlich wertvoll für das spätere Leben. Kinder, die hingegen nicht lernen, mit Frustrationen umzugehen, müssen diese Erfahrung später im Erwachsenenalter nachholen – und das ist alles anders als angenehm!

Was steckt hinter einem Konflikt?

Besonders interessant ist die Tatsache, dass Kinder, die einen Konflikt mit den Eltern suchen, in Wahrheit auf der Suche nach Kontakt zu diesen sind. Wie aber soll man sich nun richtig verhalten?

Konflikte sind dazu da, gelöst zu werden. Wenn sich die Eltern ihren Kindern öffnen und durch Diskussion und Austausch einander näher kommen, können sogar beide daran wachsen.

Bestens auf die harte Geschäftswelt vorbereitet

Kinder, die gelernt haben, Konflikte anzugehen und diese zu meistern, sind für die spätere Ellenbogengesellschaft bestens gewappnet. Das haben Wissenschaftlicher der University of Virginia herausgefunden. Demnach sollen Teenager, die häufiger gegen die eigenen Eltern argumentieren, im Erwachsenenalter im Berufsleben deutlich besser mit Meinungsverschiedenheiten umgehen können.

Hierzu wurde eine Gruppe von 150 13-Jährigen untersucht. Man stellte fest, dass konfliktfreudige Kinder, die gelernt hatten, dass es in Ordnung ist, den Eltern zu widersprechen, später besser mit schwierigen Situationen umgehen konnten.

Bildquelle: © VadimGuzhva – Fotolia.com

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