Das bedingungslose Grundeinkommen für alle ist ein heiß diskutiertes Thema. Neben vielen Kritikern gibt es auch etliche Befürworter. Einer von Ihnen ist der Berliner Michael Bohmeyer. Mit seiner Initiative Mein-Grundeinkommen.de will er beweisen, dass das Grundeinkommen funktioniert. Dazu verlost er regelmäßig ein Grundgehalt von 12.000 Euro. Mitmachen kann jeder!
Übersicht:
- Wäre es nicht schön, wenn immer für das Grundeinkommen gesorgt wäre?
- Finnland führt als erstes Land in Europa Grundeinkommen ein!
- Grundeinkommen in Deutschland
- Von der Idee zur Initiative: Grundeinkommen im Testlauf!
- Das Grundeinkommens-Experiment
- Wie finanziert sich das Projekt?
- Wer kann an dem Gewinnspiel teilnehmen?
- Gibt es Regeln, was man mit dem Geld machen muss?
- Wie ist es den Menschen ergangen, die schon ein Grundeinkommen gewonnen haben?
- Was halten Politiker und Unternehmer von der Idee eines Grundeinkommens?
- Unglaublich, was passiert, wenn man Menschen ein Grundgehalt gibt!
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Wäre es nicht schön, wenn immer für das Grundeinkommen gesorgt wäre?
Ohne Sie zu kennen gehen wir aus der Redaktion mal ganz scharf davon aus, dass Sie auch schon mal von finanzieller Freiheit geträumt haben. In einer Welt, in der alles vom Geld abhängt, ist das auch kein Wunder.
Zwar genießen wir alle die Freiheit, alles tun und lassen zu können, worauf wir Lust haben, doch bleibt man noch immer Gefangener eines Systems, in der nun mal die schwarze Zahl auf dem Konto entscheidet, was Sie dürfen und was nicht.
Diejenigen, die einen guten Job haben, sind zwar oft am Jammern und Klagen, doch was sollen erst diejenigen tun, die keinen Job haben oder so wenig verdienen, dass sie sich selbst geschweige denn ihre Familie nicht versorgen können?
Viele Menschen in Deutschland, die auf Sozialhilfe angewiesen sind, werden von anderen Menschen, die keine finanziellen Sorgen haben, als faul und nutzlos beschimpft, obwohl sie kaum etwas für ihre traurige Situation können.
Wir vergessen nur allzu gerne, dass es lediglich ein paar Ausnahmen gibt, die wirklich nicht wollen – die große Mehrheit aber kann einfach nicht oder besser gesagt: Sie wird nicht gelassen! Sie bekommen keinen Job.
Oder sie werden zu billigen Arbeitskräften für einen Hungerlohn degradiert. Auch wenn uns die Medien die Umstände permanent schönreden – Deutschland hat akute Geldprobleme! Mehr erfahren
Wussten Sie’s? Fast jeder Zehnte hat enorme Schuldenprobleme!
Finnland führt als erstes Land in Europa Grundeinkommen ein!
Die finnische Regierung hat nun beschlossen, probeweise ein bedingungsloses Grundeinkommen einzuführen. Das bedeutet, dass niemand mehr hungern muss!
Grundeinkommen in Deutschland
In Deutschland ist man noch sehr skeptisch: Was würde passieren, wenn man den Menschen ein Grundeinkommen schenken würde? Viele Skeptiker beklagen, dass ein Grundeinkommen zu Faulheit führen würde. Doch ist das wirklich so?
Von der Idee zur Initiative: Grundeinkommen im Testlauf!
Michael Bohmeyer ist Berliner und glaubt an eine Idee: Er ist fest davon überzeugt, dass ein Grundeinkommen einen besseren Menschen erschaffen könnte. Warum?
Ganz einfach: Er hat es selbst erlebt! Der 29-Jährige hat die Initiative „Mein Grundeinkommen“ gegründet.
Alles fing damit an, dass Bohmeyer ein Internet-Startup als Webentwickler gründete. Nun wirft das Projekt genug Geld ab, dass er sich mit etwa 1.000 Euro im Monat zur Ruhe setzen kann.
Gerne erzählt er mit einem Lächeln im Gesicht, dass er sich anfangs nur zur Ruhe setzen wollte. Faul sein, nichts tun.
Doch das hielt nicht lange: Sehr schnell bemerkte er, dass die Ruhe und die Gelassenheit durch das Grundeinkommen seine Kreativität und sein Engagement weckt!
Anstatt nur in der Sonne oder auf dem Sofa zu liegen, wird er ehrenamtlich aktiv, hat viel mehr Zeit, um ein noch besserer Vater zu sein, und hat viele neue Geschäftsideen! Bohmeyer glaubt, dass er kein Einzelfall sei.
Er ist fest davon überzeugt, dass ein Grundeinkommen viele Menschen nur so vor Energie sprudeln lassen könnte. Darum setzt er sich mit seiner Initiative „Mein Grundeinkommen“ dafür ein, dass die Idee eines bedingungslosen Grundeinkommens in Deutschland mehr Befürworter bekommt.
Das Grundeinkommens-Experiment
Während in Finnland die Regierung am Grundeinkommen experimentiert, muss Michael Bohmeyer alles selbst in die Hand nehmen:
Um herauszufinden, inwiefern Menschen ihre Gewohnheiten verändern, wenn sie ein Grundgehalt beziehen, möchte der Berliner regelmäßig ein komplettes Jahresgehalt verlosen.
Die glücklichen Gewinner werden dann Teil des Testlaufs und können schildern, wie es ihnen ergangen ist. Das Geld ist natürlich geschenkt. Es ist wie ein Lotto-Gewinn und damit sogar Steuerfrei.
Das Grundeinkommen, das man gewinnen kann, beträgt 1.000 Euro monatlich für insgesamt ein Jahr. In Summe also 12.000 Euro!
Wie finanziert sich das Projekt?
Bohmeyer setzt auf das sogenannte Crowdfunding. Wer die Idee gut findet, der kann spenden und damit das Projekt vorantreiben. Hierzu hat Bohmeyer eine Internetseite eingerichtet:
Mein-Grundeinkommen.de
Der Berliner erklärt auf der Seite sehr schön und anschaulich in einem kurzen Video, weshalb er glaubt, dass in Deutschland ein Grundeinkommen für alle eingeführt werden sollte.
Gleichzeitig können die Besucher auf der Internetseite sehen, wie viel Geld noch gespendet werden muss, bis die nächsten 12.000 Euro voll sind und eine weitere Verlosung eines einjährigen Grundgehalts starten kann.
Gleich darunter sieht man die Kommentare der letzten Spender des Projekts:
Personen, die auf die Seite gekommen sind und denen das Konzept gefällt, können einen X-beliebigen Betrag spenden und damit das Projekt weiter voranbringen.
Zum Zeitpunkt der Recherche wurde schon das 13. Grundeinkommen verlost! Es scheint also prächtig zu funktionieren!
Wer kann an dem Gewinnspiel teilnehmen?
Besonders schön: Wirklich jeder kann am Gewinnspiel teilnehmen und erhält damit die Chance auf ein garantiertes Grundeinkommen von 1.000 Euro monatlich – insgesamt ein Jahr lang.
Gibt es Regeln, was man mit dem Geld machen muss?
Nein! Das Geld kann so verwendet werden, wie man gerade Lust hat. Genau das ist schließlich der Sinn des Experiments:
Jeder kann teilnehmen und hat die Chance auf den Gewinn. Dadurch wird gewährleistet, dass möglichst zufällige Personen an dem Experiment teilnehmen. Was man mit dem Geld macht, bleibt natürlich eine spannende Sache: Wer mag, kann über seine Zeit mit dem Geld berichten.
Wie ist es den Menschen ergangen, die schon ein Grundeinkommen gewonnen haben?
Auch das erfährt man auf der Website. Scrollt man auf der Startseite hinunter, so sieht man, wer bereits zu den Glücklichen gehörte und was diese Personen als erstes mit ihrem Grundgehalt anstellen würden.
Denn auch das gehört dazu: Auf Mein-Grundgehalt.de kann jeder Besucher seine größten Wünsche mit den anderen Besuchern teilen: Was würden Sie als erstes tun, wenn Sie ein Grundeinkommen von 1.000 Euro im Monat gewinnen würden?
Würden Sie mit Ihren Kindern in den Urlaub fahren? Würden Sie ihren Job an den Nagel hängen und erst einmal entspannen? Würden Sie Ruhe und Gelassenheit genießen?
Was halten Politiker und Unternehmer von der Idee eines Grundeinkommens?
In Deutschland steht man dem Grundgehalt nach wie vor etwas gespalten gegenüber: Die einen sind dafür, die anderen dagegen.
In der Politik befürworten vor allem die Linken das Grundeinkommen. Die Piratenpartei, aber auch Teile der Grünen und der Linken fordern bereits ein solches Bürgergeld – ein Geld, das jedem Bürger bedingungslos zusteht.
Und wer mehr möchte, der kann was dafür tun. Ein prominenter Vorkämpfer ist auch Götz Werner, der die bekannte Drogeriemarktkette dm gründete.
Seiner Meinung nach sollten Arbeit und Einkommen entkoppelt werden. Wer sich mehr leisten will, soll einfach dafür arbeiten und sich die entsprechende Arbeit suchen. Das Grundeinkommen gibt es dann auch weiterhin.
Unglaublich, was passiert, wenn man Menschen ein Grundgehalt gibt!
In Namibia (einem Land in Süd-Afrika) hat man schon Experimente mit dem Grundgehalt durchgeführt. Was dort passierte, hat die meisten Kritiker wohl zum Erstaunen gebracht:
Anders als gedacht, wurden die Menschen nämlich nicht faul, sondern begannen plötzlich Dinge in die Hand zu nehmen, die man ihnen nicht zugetraut hätte.
Interessant oder?
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