Verhütungsmethoden gibt es viele. Eine (oder eigentlich gleich mehrere) davon ist der Eisprungkalender. Hier erklären wir Ihnen, wie das funktioniert und wie sicher diese Verhütungsmethode ist.
Überblick
- Wozu ist ein Eisprungkalender gut?
- Die fruchtbaren Tage im Eisprungkalender
- Wie sieht ein Eisprungkalender aus?
- Eisprungkalender und Menstruationszyklus
- Grundlagen der Menstruation für den Eisprungkalender
- Eisprungkalender und Schwangerschaft
- Eisprungkalender während der Stillzeit
- Eisprungberechnung durch Eisprungkalender
- Eisprungkalender mit der Rechenmethode
- Eisprungkalender mit der Temperaturmethode
- Eisprungkalender mit der Billings-Methode
- Der beste Eisprungkalender
- Sensiplan als Eisprungkalender
Wozu ist ein Eisprungkalender gut?
Ein Eisprungkalender soll dazu dienen die fruchtbaren Tage zu ermitteln. Damit können Sie Ihre Chancen schwanger zu werden je nach Wunsch steigern oder verringern. Denken Sie aber daran, dass Sie einen relativ großen Aufwand betreiben müssen, damit diese Methode zu einigermaßen sicheren Ergebnissen führt.
Die fruchtbaren Tage im Eisprungkalender
Frauen produzieren in einem mehr oder weniger regelmäßigen Zyklus Eizellen. Sie wandern durch die Eileiter und werden dann durch die Regelblutung ausgestoßen. Beginnend drei Tage vor dem Eisprung und etwa drei weitere Tage danach sind die Chancen schwanger zu werden besonders hoch.
Wie sieht ein Eisprungkalender aus?
Für Ihren Eisprungkalender können Sie einen gewöhnlichen Kalender nehmen, der Ihnen genügend Übersicht bietet. Inzwischen werden auch Computerprogramme und Apps angeboten. Wichtig ist, dass Sie über den Zeitraum Ihres Zyklus hinweg übersichtlich die wichtigsten Werte wie die Temperatur eintragen können.
Eisprungkalender und Menstruationszyklus
Ein Eisprungkalender nutzt die Tatsache, dass Ihr Menstruations- oder Ovarialzyklus nach einem festen Muster abläuft, das mehr oder weniger immer gleich lange dauert. Die Dauer kann aber je nach Frau sehr unterschiedlich sein. Als Normal werden Zyklen zwischen 23 und 35 Tagen angesehen. Allerdings dauert er bei etwa 5 Prozent der Frauen länger als 35 Tage.
Als Konvention hat sich festgesetzt, dass man den Tag, an dem die Blutung einsetzt als den ersten Tag im Zyklus ansieht. Der Eisprung, der berechnet werden soll, liegt etwa auf der Mitte der Zeit bis zur nächsten Blutung.
Grundlagen der Menstruation für den Eisprungkalender
Mit der Blutung wird die Gebärmutterschleimhaut abgebaut, die dazu dienen sollte, eine befruchtete Eizelle aufzunehmen. Der Zustand der Gebärmutterschleimhaut gibt einen Hinweis darauf, ob eine Frau gerade fruchtbar ist oder nicht.
Da man die Beschaffenheit der Gebärmutter-Innenseite aber nicht so einfach untersuchen kann, muss man für den Eisprungkalender auf andere Methoden zurückgreifen. Mit der Gebärmutterschleimhaut verändern sich einige andere biologische Merkmale, die man recht leicht überprüfen kann.
Eisprungkalender und Schwangerschaft
Eine Eizelle kann zu den unterschiedlichsten Zeiten von einem Spermium befruchtet werden. Und selbst wenn sie befruchtet wurde, bedeutet das noch nicht, dass das automatisch zu einer Schwangerschaft führt. Eine befruchtete Eizelle muss sich zunächst in der Gebärmutterschleimhaut einnisten, was aber nur in 20 bis 30 Prozent aller Fälle passiert.
Am besten stehen die Chancen auf eine Schwangerschaft an den jeweils drei Tagen vor und nach dem Eisprung. Spermien und Eizelle brauchen eine bestimmte Zeit, bis sie aufeinandertreffen, deshalb kann auch Sex vor dem Eisprung, wenn noch gar keine Eizelle da ist, die befruchtet werden kann, zu einer Schwangerschaft führen.
Eisprungkalender während der Stillzeit
Nach einer Schwangerschaft dauert es eine bestimmte Zeit, bis Sie wieder schwanger werden können. Durch das gleiche Hormon, das die Milchbildung anregt, wird die Produktion von Eizellen gehemmt. Wenn Sie nach der Geburt regelmäßig Stillen, bietet das einen nicht unerheblichen Schutz gegen erneute Schwangerschaft. Es ist aber keine völlig sichere Verhütungsmethode. Spätestens wenn Sie erneut Regelblutungen bekommen, sollten Sie wieder anfangen Ihren Eisprungkalender zu führen.
Eisprungberechnung durch Eisprungkalender
Für die Berechnung Ihrer fruchtbaren Tage spielt der Eisprung die größte Rolle. Wenn Sie ihn genau bestimmen können, lassen sich die fruchtbaren Tage recht genau eingrenzen. Beachten Sie aber, dass Sie trotzdem schwanger werden können! Auch wenn Ihr Zyklus sehr regelmäßig ist, kann eine Eizelle auch außerhalb der wahrscheinlichsten Tage befruchtet werden und sich in der Gebärmutter einnisten.
Eisprungkalender mit der Rechenmethode
Die ungenauste Methode Ihren Eisprung zu bestimmen, ist einfach die Zeit von einer Monatsblutung zur nächsten zu halbieren. Zusätzlich zu dieser groben Eingrenzung sollten Sie weitere Methoden nutzen, um den Zeitpunkt Ihres Eisprungs genauer festzulegen.
Eisprungkalender mit der Temperaturmethode
Relativ einfach lässt sich das mit der Temperaturmethode bewerkstelligen. Dazu müssen Sie wissen, dass der Körper seine Temperatur selbst reguliert. Nachts sinkt sie auf die so genannte Basaltemperatur herunter. Diese Basaltemperatur verändert sich bei Frauen charakteristisch über den Zyklus hinweg und kann bestimmten Stadien wie der Menstruationsblutung oder dem Eisprung zugeordnet werden.
Allerdings haben auch andere Dinge Einfluss auf die Temperatur: Krankheiten, Ernährung, Sport usw. Übrigens ist Ihre Basaltemperatur auch bei einer Schwangerschaft höher.
Eisprungkalender mit der Billings-Methode
Weitere Daten liefert die so genannte Billings-Methode. Bei dieser liefert der Schleim, der sich um den Muttermund herum bildet, die Informationen, an denen Sie ablesen können, ob Sie Ihre fruchtbaren Tage haben. Dieser Schleim ändert seine Konsistenz und kann so trocken werden, dass er den Muttermund ganz verschließt. Bei dieser Methode müssen Sie allerdings wissen, wie Sie den Schleim richtig interpretieren.
Der beste Eisprungkalender
Sie sollten so viele Informationen miteinander verbinden wie möglich. Damit steigen ihre Chancen den Eisprung und damit Ihre fruchtbaren Tage richtig zu berechnen. Bewährt hat sich eine Kombination von Temperatur- und Billings-Methode.
Dafür messen Sie regelmäßig Ihre Aufwachtemperatur und untersuchen Ihren Zervikalschleim. Mit der Zeit werden Sie Routine darin bekommen und außerdem schneller Anzeichen für eine Erkrankung erkennen.
Diese Methode wird auch als symptothermale Methode bezeichnet.
Sensiplan als Eisprungkalender
Ein gut ausgereifter Eisprungkalender wird unter dem Namen Sensiplan angeboten. Er wird seit 1981 weiterentwickelt und liegt inzwischen in verschiedenen Formen vor, die Ihnen eine einfache Anwendung ermöglichen.
Der Zervikalschleim wird in fünf Kategorien (plus Extrakategorie) eingeteilt. Dazu müssen Sie nur noch die Temperatur (von 36,6 bis 37,2 Grad Celsius.) messen.
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