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Wer es im ersten Jahr im Bezug von Hartz IV schafft, wieder eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung zu finden, der hat mit der Grundsicherung nur den Übergang puffern müssen. Wer allerdings das Zeitfenster für sich nicht nutzen kann, sitzt oftmals in der Dauerschleife von Hartz IV fest und das sind immerhin fast eine Millionen Menschen.

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Übersicht

  • Im Teufelskreis von Hartz IV
  • Hartz IV als Dauerschleife
  • Die Analyse zeigt es deutlich
  • Die Dauer von Hartz IV ist entscheidend
  • Die Qualifikationen sind die Grundlage
  • Die Zahlen sprechen für sich

Im Teufelskreis von Hartz IV

Es kommt nicht nur auf die Höhe der Regelsätze an, im Alltag entscheiden auch andere Faktoren über das Zurechtkommen mit dem Existenzminimum.

Wer für eine kurze Zeit die Leistungen von Hartz IV beanspruchen muss, kommt mit dem Geld über die Runden. Doch für knapp eine Millionen Menschen ist die soziale Leistung von Hartz IV ein ständiger Begleiter und das seit mehr als zehn Jahren.

Hartz IV als Dauerschleife

Wer, wie die etwa eine Millionen Menschen, ständig von Hartz IV leben muss, weiß wie knapp das Geld ist. Der Regelsatz beinhaltet alle laufenden Kosten, die für das Existenzminimum notwendig sind. Lediglich angemessene Kosten für die Unterkunft und die Heizung werden gesondert geleistet.

So müssen nicht nur Lebensmittel, Strom, Telefon und alle wiederkehrenden Kosten aufgewendet werden, sondern auch einmalige Anschaffungen aus dem Regelsatz angespart werden.

Wenn da der Kühlschrank versagt oder die Waschmaschine den Geist aufgibt, hat man ein massives Problem.

Die Analyse zeigt es deutlich

Als der Leistungsbezug von Hartz IV 2005 eingeführt wurde, waren rund 6,2 Millionen Menschen auf die finanzielle Hilfe angewiesen.

Eine Analyse, die das Nürnberger Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung veröffentlicht hat, zeigt auf, dass von den 6,2 Millionen Hartz-IV-Empfängern etwa eine Millionen Menschen inzwischen zehn Jahre dauerhaft Hartz IV beziehen.

Die Dauer von Hartz IV ist entscheidend

In der Analyse ist anhand von modellhaften Erwerbsverläufen von Hartz IV Empfängern die Verweildauer im Leistungsbezug erkennbar.

Demnach sind insgesamt etwa 14,5 Millionen Menschen schon einmal von der Grundsicherung abhängig gewesen.

Etwa ein Viertel der Betroffenen schafft es in einem relativ kurzen Zeitraum wieder, einem normalen Erwerb nachzugehen.

Ein Drittel hingegen hat kaum Bezug zum Arbeitsmarkt und bleibt für eine lange Zeit von den Leistungen abhängig.

Die Qualifikationen sind die Grundlage

Ein Großteil der Hartz-IV-Empfänger kann keinen oder nur einen Hauptschulabschluss nachweisen. Selbst wenn jeder zehnte Leistungsempfänger in den Arbeitsmarkt integriert wird, ist er aufstockend von der Leistungszahlung abhängig, da der eigene Lebensunterhalt mit dem Erwerb nicht abgedeckt werden kann.

Über die Nachhaltigkeit auf dem Arbeitsmarkt entscheiden oft die Bildung, der Ausbildungsabschluss und die Qualifikation der Betroffenen.

Die Zahlen sprechen für sich

Etwa 9,5 Prozent der Bevölkerung bis 65 Jahre hat 2014 von Hartz IV gelebt. Das sind in Zahlen ausgedrückt ungefähr 6,1 Millionen Menschen.
Mithin ist laut der Forscher eine „hohes Ausmaß an Bedürftigkeit“ erkennbar.

Eine Millionen Menschen davon sind bereits seit zehn Jahren Hartz IV Empfänger und werden es aller Wahrscheinlichkeit auch noch bleiben.

Bildquelle: © Zerbor – Fotolia.com

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