Alltagsprobleme am

Irgendwann erreicht man – im Job, im Studium oder im Privatleben – einen Punkt, an dem man denkt: Ich kann nicht mehr! Zu viel Belastung, zu viel Stress, zu viel Druck von innen oder außen wirken sich negativ auf das psychische und physische Befinden aus. Wann man den Stress im Alltag unbedingt reduzieren sollte und wie man trotz Belastung neue Motivation findet, weiter zu machen, erfahren Sie hier!

Übersicht:

  • Stress – gut oder schlecht?
  •        Wann ist Stress schädlich?
  • Mögliche Folgen
  •        Burnout
  • Symptome beobachten
  • Pausen einführen & einhalten
  •         Meditation & Tagebuch

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Stress – gut oder schlecht?

Das sei vorweg gesagt: Zwar assoziiert man in der heutigen Gesellschaft Stress mit etwas Negativem, doch grundsätzlich kann Stress auch sehr positiv für Körper und Geist sein.

Ganz Allgemein wird Stress als eine Situation beschrieben, die den Körper durch innere oder äußere Reize zu einer Reaktion zwingt.

Für gewöhnlich versucht sich der Körper den neuen Gegebenheiten anzupassen. Stress ist also eine Anpassungsreaktion.

Während dieser Phase schüttet der Körper bestimmte Neurostransmitter und Hormone aus. Meist ist dieser Prozess mit einer gewissen Anspannung verbunden.

Nach einer Stressskala von Thomas Holmes und Richard Rahe, der The Social Readjustment Rating Scale (SRRS), gehören der Tod des Ehepartner sowie Scheidung zu den größten Stressfaktoren.

Stressig sind nach dieser Skala aber auch Weihnachten, ein Schulwechsel oder persönlicher Erfolg. Da sich diese Ergebnisse mit etwas Positivem verbinden lassen, spricht man auch von positivem Stress.

Weitere Beispiele für positiven Stress, im Sinne der Hormon-Ausschüttung, sind Sport, Auftritte vor Publikum (bei Musikern, Schauspielern oder Rednern), selbst das Anschauen eines Horrorfilms kann positiv für den Körper sein.

Denn beim Gruseln wird Dopamin ausgeschüttet, ein Hormon, das uns glücklich macht, aber auch als lebensrettende Maßnahme bei einem Herz-Kreislauf-Schock eingesetzt wird.

Wann ist Stress schädlich?

Ganz gleich ob man ständig Stress auf der Arbeit hat, immer wieder mit dem Partner zankt oder sich bei der Freizeitgestaltung unter Druck gesetzt fühlt: Stress ist vor allem dann negativ zu betrachten, wenn er dauerhaft anhält.

Das bedeutet: Weil ein Projekt zu Ende gebracht werden muss oder man unbedingt noch für den nächsten Marathon fit werden möchte, kann man gut und gerne gestresst sein. Langfristig sorgt Stress allerdings für seelische und körperliche Schäden.

Ich kann nicht mehr: Mögliche Folgen von Dauerstress

Wenn der Körper ständig unter Hochdruck arbeitet, weil er sich auf sich auf eine starke Belastung einstellt, kann das zu schweren Folgen führen.

Eine erste Reaktion des Körpers auf Dauerstress ist zum Beispiel die Schwächung des Immunsystems. Viele Menschen kennen die Situation, dass sie nach Projektende oder Abgabe einer Klausur plötzlich erkranken.

Vielleicht ist es ein Schnupfen, vielleicht sind es Halsschmerzen. Damit zeigt der Körper eindeutig, dass das Immunsystem erschöpft ist und Bakterien oder Viren nicht mehr abwehren kann.

Darüber hinaus können Erkrankungen der Herzgefäße, der Arterien oder des Magens auftreten. Nicht selten leiden dauergestresste Menschen unter einem Magengeschwür oder Reizdarm.

Belastungen führen zu Burnout

Eine weitere Folge hat vor allem in den vergangenen Jahren mehr Beachtung bekommen: Das Burnout-Syndrom. Dabei handelt es sich vor allem um eine psychische Folge von Dauerstress, denn man fühlt sich, als ginge nichts mehr. Burnout entsteht meist in Folge einer zu hohen Arbeitsbelastung, also übermäßigem Stress.

Man schafft es nicht mehr Termine einzuhalten, Aufgaben korrekt zu erfüllen oder Entscheidungen zu treffen. Dass durch die „liegengebliebene Arbeit“ weiterhin Stress gefördert wird, sorgt für einen Spiraleffekt.

Neben dem Burnout-Syndrom gehören Depressionen zu weiteren psychischen Folgen von Dauerstress.

Welcher Mensch zu welchen Reaktionen neigt, hängt unter anderem von der Persönlichkeit ab – wie man in der Vergangenheit mit derlei Situationen umgegangen ist. Genau sind die individuellen Folgen von Stress aber noch nicht medizinisch auszumachen.

Symptome beobachten

Wer nicht an den Folgen von Dauerstress erkranken möchte, sollte sich in Ausnahmesituationen gut beobachten, denn der erste Schritt ist, an sich selber Veränderungen auszumachen. Hat man häufiger Kopfschmerzen?

Halten Schlafstörungen an? Fühlt man sich erschöpft und innerlich leer? Lässt die Leistungsfähigkeit nach? Dies können erste Ansatzpunkte sein, um herauszufinden, ob sich der Stress dauerhaft auf den Körper auswirkt.

Dabei sollte man sich nicht nur die beruflichen Leistungen anschauen, sondern auch Veränderungen im privaten Umfeld ausmachen. Einige Menschen verlieren die Lust am Sport oder ziehen sich aus beziehungen und Freundschaften zurück.

Doch Sie können: Pausen einführen & einhalten

Mediziner warnen schon lange davor, dass psychosoziale Belastungen zu stark unterschätzt werden. Dabei können schon kleine Veränderungen dazu beitragen, dass man wieder neue Motivation schöpft und Stress nicht zu einem Dauerzustand werden zu lassen.

Wichtig sind vor allem Pausen, die man sich insbesondere am Arbeitsplatz zu selten gönnt. Mediziner empfehlen zum Beispiel statt der E-Mail an den Kollegen selbigen persönlich im Büro zu besuchen oder häufiger einen Kaffee zu holen.

Das sind zwar häufig nur wenige Minuten, aber auch die kleinen Pausen summieren sich. Um den Übergang vom Büro in die Freizeit zu schaffen, sollte man nach Möglichkeit nicht Fernsehschauen oder Zuhause am Computer sitzen, sondern sich aktiv bewegen.

Empfehlenswert sind unter anderem Sport, ausgiebig Kochen oder Freunde treffen. Das sorgt dafür, dass sich das Gehirn weiterhin anstrengen muss, allerdings mit anderen Dingen als die Arbeit.

Beim Fernsehschauen lässt man sich hingegen nur berieseln und hat trotzdem Zeit, zu Grübeln – ein Faktor, der Dauerstress fördert!

Mit Meditation und Tagebuch schreiben den Kopf frei kriegen

Wer aber auch in der Freizeit, sich also persönlich, immer wieder unter Druck setzt, sollte es mal mit Entspannungsmöglichkeiten wie Meditation oder Pilates versuchen.

Vielen Menschen kommen diese Techniken fremd vor, doch es kann schon helfen, einige Minuten nur still da sitzen zu müssen. Meditiert man regelmäßig, stellt sich dauerhaft ein entspanntes Gefühl ein.

Eine ebenso simple wie effektive Methode, stressfreier zu leben, sind kleine Sprüche, denn viele Menschen müssen einfach jeden Tag daran erinnert werden, dass sie auch mal „Nein“ sagen dürfen oder nicht alles perfekt machen müssen.

Wer sich nicht mit kurzen Sätzen zufrieden gibt, kann anfangen Tagebuch zu schreiben – oder was für Erwachsene vielleicht besser klingt: Notizen! Es ist hilfreich den Tag noch einmal Revue passieren zu lassen.

Auf diese Weise entdeckt man vielleicht, dass man doch viel geschafft hat oder wo vielleicht eine Pause nötig gewesen wäre. Und: Alles, was auf Papier steht, muss nicht mehr im Kopf herum wandern! Mehr erfahren

Bildquelle:  © alphaspirit – Fotolia.com

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