Kann man sein Kind überhaupt vor Pädophilen und Entführern schützen? 
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Erschreckend: Nachdem ein Kinderporno-Ring im Darknet gesprengt wurde, wird vielen besorgten Eltern so langsam das Ausmaß der Gefahr deutlich. 87.000 Mitglieder fasste die Plattform, unzählige Pädophile oder gar Kinderschänder. Allesamt Personen, die im Alltag in der Normalität einfach untertauchen… Wie kann man sein Kind vor einer drohenden Gefahr schützen? 

Nicht nur Städte sind betroffen, sondern viel zu oft auch ländliche Gegenden: Auf dem Schulweg, im Verein oder einfach beim Spielen – es kann stets die Gefahr lauern. Eine Entführung ist und bleibt der Albtraum aller Eltern. Doch welche Möglichkeiten gibt es, um das eigene Kind zu schützen

Wachsamkeit der Eltern ist entscheidend

Schreckensmeldungen überall: Die Ereignisse überschlagen sich und lassen Eltern das Blut in den Adern gefrieren. Doch ließt man zwischen den Zeilen, so lassen sich häufig wichtige Zusammenhänge erkennen, die besonders wichtig sein könnten, um die eigenen Kinder vor vergleichbaren Übergriffen zu schützen…

Das typische Beuteschema

Wenn Entführer und Pädophile es auf ein Kind abgesehen haben, warten sie in der Regel eine günstige Gelegenheit ab, um zuzuschlagen.

Recht häufig ließt man von Missbrauchsfällen, bei denen der Täter aus dem unmittelbaren Umfeld des Kindes kam. Beispielsweise Bekannte, die auf das Kind regelmäßig aufpassen, Personen, die mit dem Kind im Verein regelmäßig in Kontakt kommen, und ähnliche.

Dies liegt nicht selten daran, dass die Täter sich instinktiv zu ihrem „Beuteschema“ hingezogen fühlen und Positionen einnehmen, durch die sie öfter mit ihren potenziellen Zielen in Kontakt kommen können. Der tatsächliche Übergriff muss dabei nicht hinterlistig geplant sein, sondern kann auch eine Affekthandlung sein.

Eltern sollten daher versuchen, entsprechenden Personen möglichst keine Gelegenheit bieten. Hierbei lässt sich das Risiko jedoch bestenfalls reduzieren – ganz vermeiden lässt es sich leider nicht, da man das Kind nicht 24 Stunden pro Tag rundum überwachen kann.

Das können Eltern tun

Eltern sollten darauf achten, dass das Kind daran gewöhnt ist, sich möglichst mit einem anderen Kind oder innerhalb einer Gruppe zu bewegen. Lassen Sie Ihr Kind nicht auf einsamen Wegen laufen, sondern lieber in belebten Zonen, in denen das Kind stets um Hilfe rufen und gehört werden könnte. Für den Notfall (besonders bei kleinen Kindern) können Eltern auch eine Trillerpfeife um den Hals des Kindes hängen, die es benutzen kann, wenn es bedrängt wird.

Wenn das Kind bestimmte Wege oder Strecken öfter nutzt (wie zum Beispiel den Schulweg), sollten Sie ihm geeignete Fluchtorte zeigen, zu denen es im Notfall rennen könnte. Beispielsweise einen Supermarkt, die Poststelle oder eine Apotheke.

Zudem sollten Sie Ihrem Kind schon früh genau beibringen, keinen Kontakt zu völlig fremden Personen aufzunehmen oder gar ins Auto von Unbekannten zu steigen. Erklären Sie Ihrem Kind, dass es laut um Hilfe schreien soll, wenn es von Fremden zu etwas gezwungen oder gedrängt wird.

Erklären Sie Ihrem Kind möglichst alle faulen Tricks potenzieller Täter: Lockmittel wie Süßigkeiten oder Spielzeuge werden von den Tätern gerade bei Kleinkindern gerne angewendet. Genau so schlimm sind aber Lügengeschichten, wenn die Entführer den Kindern erzählen, dass die Eltern einen Unfall gehabt hätten und sie das Kind jetzt mitnehmen müssten!

Achtung: Wichtige Warnung!

Ein Fehler, der leider viel zu oft von Eltern begangen wird, auch wenn es nur gut gemeint ist: Der Name des Kindes sollte an keiner sichtbaren Stelle zu lesen sein – weder auf dem Schulranzen, noch auf dem Sportbeutel! Täter könnten den Namen sehen und das Kind mit Namen ansprechen. Hierdurch können Kinderschänder gefährlich viel Vertrauen zum Kind aufbauen!

Beitragsbildquelle: © soupstock – Fotolia.com

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