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Viele Flüchtlinge haben keine Chance auf Schule und das nur, weil sie vielleicht grade mal ein Jahr zu alt sind. Ein Jahr kann entscheiden, ob sie in einem System aufgefangen werden, in dem sie Bildung erhalten, mit der sie positiv in die Zukunft blicken können. Die Zauberformel in diesem Fall ist eben nicht die Volljährigkeit, sondern das Alter, das unter jener sonst so magischen Grenze liegt.

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Übersicht

  • Ein Beispiel aus dem Leben
  • Die Zukunft für den Einen
  • Die Aussichtlosigkeit für den Anderen
  • Die Schulpflicht entscheidet
  • Die Chancen auf dem Arbeitsmarkt

Ein Beispiel aus dem Leben

Zwei Flüchtlinge beginnen in Deutschland ein neues Leben. Es sind beides junge Männer, doch ihre Perspektive unterscheidet sich durch ein wesentliches Argument – das Alter.

Nur ein einziges Jahr ist hier ausschlaggebend für den künftigen Weg, den die beiden einschlagen können.

Denn einer der beiden hat keine Chance auf Schulbildung, wie viele Flüchtlinge auch.

Die Zukunft für den einen

Die Zukunft für den einen hört sich vielversprechend an. Er ist mit 17 Jahren nach Deutschland gekommen und konnte von Anfang an die Schule besuchen.

Die ersten vier Monate hat er Unterricht in einer DaZ-Klasse genossen – was so viel heißt, wie Deutsch als Zweitsprache.

Inzwischen spricht er nahezu fließend deutsch, ist in der zehnten Klasse eines Gymnasiums, schreibt die gleichen Klausuren, wie seine Mitschüler und sieht optimistisch in die Zukunft.

Er hat sein Fähnchen hoch gehängt, möchte Medizin studieren und vor ab mit einem sehr guten Abitur glänzen.

Die Aussichtslosigkeit für den Anderen

Nur ein Jahr älter bei der Ankunft in Deutschland und schon kann das die Aussichtlosigkeit für einen anderen Flüchtling bedeuten. Er ist volljährig und das heißt, wie für viele Flüchtlinge, dass keine Schulpflicht mehr besteht. Die Chance auf Schule und Bildung schmilzt dahin.

Deutschkenntnisse, die Voraussetzung, um den Zugang zu Bildung zu erhalten, müssen teilweise zuhause allein oder mit Hilfe des Internets erworben werden.

Die Schulpflicht entscheidet

Die Schulpflicht ist entscheidend für die Perspektive in Deutschland. Die Schulplätze sind rar und es können nur schulpflichtige Flüchtlinge aufgenommen werden. Viele Flüchtlinge haben deshalb keine Chance auf Schulbildung und sind in einem monotonen Alltag gefangen und empfänglich für äußere negative Einflüsse.

Um die Integration der jungen Menschen zu ermöglichen, müsste die Schulpflicht für Flüchtlinge ausgedehnt werden auf 25 Jahre, die Meinung und die Erfahrungswerte einer Helferin eines Vereins, der sich hauptsächlich um unbegleitete minderjährige Flüchtlinge kümmert.

Die Chancen auf dem Arbeitsmarkt

Die Chancen auf dem Arbeitsmarkt sind verknüpft mit der schulischen Bildung ist auch der Erfahrungswert einer Expertenkommission der Robert-Bosch-Stiftung. Ohne schulische Bildung erreichen auch die wenigsten eine Berufsausbildung mit entsprechendem Abschluss.

Diese jungen Flüchtlinge landen dann in Hilfsjobs und bleiben später im Niedriglohnsegment hängen.

Bildquelle: © Lydia Geissler – Fotolia.com

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