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Sie lieben Kinder und interessieren sich für die richtige Erziehung? Wir zeigen Ihnen in diesem Artikel, welche Aufgaben man als Kinderpfleger hat, was man verdienen kann und welche Weiterbildungsmöglichkeiten bestehen.

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Die Aufgaben als Kinderpfleger

Der Kinderpfleger ist ein Ausbildungsberuf in einigen bestimmten Bundesländern Deutschlands: Hierzu gehören Bayern, Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen und Thüringen. Der Kinderpfleger arbeitet in der Regel überwiegend mit Kindern vom Säuglings- bis zum Vorschulalter. Die Kompetenzen des Kinderpflegers sind vor allem im Bereich der Erziehungswissenschaften angesiedelt. In den übrigen Bundesländern wird der Kinderpfleger eher als Sozialassistent oder Sozialhelfer bezeichnet.

Da der Großteil der Kinderpfleger Frauen sind, wird sehr häufig auch die weibliche Berufsbezeichnung verwendet, wenn vom Kinderpfleger beziehungsweise von der Kinderpflegerin gesprochen wird.

Als pädagogische Ergänzungshilfe arbeitet der Kinderpfleger meist mit richtigen pädagogischen Fachkräften (den Erziehern) im Team zusammen. Der Kinderpfleger unterstützt also den Erzieher bei all seinen Arbeiten, trägt in der Regel aber keine Gesamtverantwortung für eine Kindergruppe. Typische Arbeitsplätze des Kinderpflegers sind zum Beispiel Kinderkrippen, Kindergärten, Schulhorte oder Kindertagesstätten.

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Insgesamt handelt es sich zwar um einen relativ unbekannten, dafür aber sehr beliebten Beruf. Im Jahr 2013 arbeiteten in Deutschland mehr als 57.000 Personen als Kinderpfleger.

Was verdient man als Kinderpfleger?

Gehalt während der Ausbildung

Leider gibt es während der Ausbildung zum Kinderpfleger kein Ausbildungsgehalt. Das liegt daran, dass es sich bei der Ausbildung um eine schulische Ausbildung handelt. Um die Ausbildung machen zu können, benötigt man also entweder finanzielle Rücklagen, oder aber finanzielle Unterstützung von Eltern, Partner oder Staat. Alternativ kann man auch ein Ausbildungsdarlehen aufnehmen. Die öffentlichen Berufsschulen kosten in der Regel zwar nichts, doch neben den Unterhaltskosten des Auszubildenden kommen noch gegebenenfalls Kosten für Schulmaterial hinzu.

Einstiegsgehalt

Wer die Ausbildung hinter sich hat, kann sich auf sein erstes Gehalt freuen. Das ist zwar nicht sonderlich hoch, dafür aber ziemlich sicher. Das liegt daran, dass in Deutschland derzeit ein Fachkräftemangel an Kinderbetreuung besteht. Das Einstiegsgehalt des Kinderpflegers liegt bei rund 1.400 bis 2.000 Euro. Das Gehalt variiert je nach dem, in welcher Einrichtung man tätig wird.

Wird man im öffentlichen Dienst beschäftigt, so ist das Gehalt durch einen Tarifvertrag fest vorgeschrieben. Auch von Bundesland zu Bundesland variieren die Einstiegsgehälter der Kinderpfleger. Ab dem Jahr 2015 ist der Einstiegslohn zudem an den gesetzlichen Mindestlohn gekoppelt. Das bedeutet, dass man in den östlichen Bundesländern einen Mindestlohn von 8 Euro und in den westlichen Ländern einen Mindestlohn von 9 Euro je Stunde erhält. Nun hängt das Endgehalt davon ab, wie viele Stunden man pro Monat arbeitet.

Insgesamt lässt sich grob die folgende Aufteilung vornehmen: Staatliche Einrichtungen stellen Kinderpfleger meist mit einem monatlichen Einstiegsgehalt von 1.800 bis 2.000 Euro ein. Kirchliche Einrichtungen zahlen Berufseinsteigern zwischen 1.800 und 2.200 Euro. Private Einrichtungen wie zum Beispiel private Heime und Kindergärten legen eigene Gehälter fest, müssen sich allerdings natürlich auch am Mindestlohn orientieren.

Höheres Gehalt als Kinderpfleger durch Weiterbildung

Natürlich kann man sein Gehalt im Laufe seiner Berufslaubahn noch weiter steigern. Nicht nur durch zunehmende Berufserfahrung, sondern auch durch Weiterqualifizierungen:

Wer die Ausbildung zum Kinderpfleger mit einer Abschlussnote von 3,0 oder besser besteht, der hat automatisch den Realschulabschluss und erhält zusätzlich die Zulassung für eine Weiterqualifizierung im medizinischen oder sozialen Fachberuf – zum Beispiel im Bereich der Alten- und Familienpflege, im Bereich des Erziehers oder als Heil- und Sozialpädagoge.

Wer gerne in die administrativen Bereiche des Unternehmens gehen möchte, der kann eine Weiterbildung zum Fach- oder Betriebswirt im Erziehungs- und Sozialwesen in Angriff nehmen. Für den einen oder anderen könnte auch ein Studium, zum Beispiel für pädagogische Psychologie oder Erziehungswissenschaften, infrage kommen.

Wie wird man Kinderpfleger?

Um an der schulischen Ausbildung teilnehmen zu dürfen, wird zumindest ein Hauptschulabschluss, die Berufsschulreife oder ein äquivalenter Abschluss vorausgesetzt. Die Ausbildung zum Kinderpfleger erfolgt an Berufsfachschulen und dauert in der Regel zwei bis drei Jahre.

Bildquelle: © drubig-photo – Fotolia.com

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