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Auf diesen Weltrekord hätten die Eltern wohl lieber verzichtet: Im westfälischen Witten kam nun nämlich das bislang leichteste Frühchen überhaupt zur Welt…

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Unvorstellbar klein – und unglaublich süß!

Bei ihrer Geburt im letzten November brachte die kleine Emilia gerade einmal 229 Gramm auf die Wage. Ihre Körpergröße betrug gerade einmal niedliche 22 Zentimeter! Zum Vergleich: Normalerweise wiegen Kinder bei ihrer Geburt rund 3.500 Gramm sind 50 Zentimeter groß. Das beutet, sie sind rund 15-Mal so schwer und doppelt so groß wie die kleine Emilia!

Mittlerweile geht es Emilia sehr gut

Während eine Schwangerschaft normalerweise rund 40 Wochen andauert, betrug die Schwangerschaft von Emilia nur 26 Wochen. Eine derart verkürzte Schwangerschaft ist äußerst unüblich. Der Grund für die frühe Geburt war, dass das Baby über die Plazenta nicht mehr ausreichend versorgt werden konnte. Aus diesem Grund entschieden sich die Eltern und der Arzt für einen frühzeitigen Kaiserschnitt. Ohne eine solche frühe Maßnahme hätte das Baby wohl nicht überlebt…

Auch wenn es für die Eltern und vor allem für die Kleine eine schwierige Zeit war, so geht es Emilia heute ziemlich gut. Sie wiegt inzwischen stolze 3.000 Gramm und hat sogar eine Bauch-OP überstanden. Nun darf sie endlich nach einem neunmonatlichen Aufenthalt in der Klinik zu ihren Eltern nach Hause.

Überlebenskämpfe von Frühchen

Pro Jahr kommen laut Daten der WHO rund 15 Millionen Frühchen auf die Welt. Dass diese Kinder die ersten Monate so gut überstehen wie Emilia, ist längst keine Selbstverständlichkeit. Als extremes Frühchen gelten Babys bereits mit einem Geburtsgewicht von unter 500 Gramm. Emilia wog nicht einmal die Hälfte davon und zeigte eindrucksvoll, dass auch das möglich ist.

Dennoch ist die Anfangszeit für die Kleinen ein besonders harter Kampf. Weil die Organe noch längst nicht ausgereift sind, haben sie häufiger mit Problemen zu tun. Auch das Immunsystem ist noch lange nicht entwickelt genug, um den Krankheitserregern der Welt gefährlich zu werden. Aus diesem Grund müssen die Winzlinge oft noch lange Zeit im Krankenhaus bleiben, bis schließlich der reguläre Geburtstermin erreicht ist.

Jedes Zehnte ist ein Frühchen

Wie es scheint, nimmt die Zahl der Frühgeburten dramatisch zu. Tatsächlich ist mittlerweile jedes zehnte Baby ein Frühchen. Während in Deutschland im Jahr 1997 lediglich 7 Prozent der Babys Frühgeburten waren, sind es heute bereits 9 Prozent. Allein in Deutschland werden jedes Jahr laut Angaben der „Ärzte Zeitung“ rund 63.000 Kinder vor der 37. Schwangerschaftswoche zur Welt gebracht. Etwa 8.000 Kinder davon erblicken sogar schon vor der 30. Schwangerschaftswoche das Licht der Welt.

Häufig nicht frei von Spätfolgen

Eine zu frühe Geburt geht in der Regel nicht spurlos am Kind vorbei. Zu den häufigsten Spätfolgen, unter denen Frühchen einige Jahre später zu leiden, zählen zum Beispiel Entwicklungsverzögerungen, motorische Störungen, chronische Atemwegserkrankungen oder Aufmerksamkeitsstörungen.

Trotzdem gibt es immer wieder wichtige Erfolgsgeschichten. Die kleine Emilia ist das beste Beispiel dafür, dass ein Baby auch unter extremen Umständen gesund und munter das Licht der Welt erblicken kann. Das sollte vielen Eltern auch in schweren Zeiten jede Menge Hoffnung schenken!

Bildquelle: © Ramona Heim – Fotolia.com

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