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Eine Masseurin arbeitet in Einrichtungen des Gesundheitswesens oder ihrer eigenen Massagepraxis. Die Tätigkeit der Masseurin ist Bestandteil des anerkannten Ausbildungsberufes „Masseurin und medizinische Bademeisterin“, in dem unterschiedliche physikalische Therapieformen durchgeführt werden. Die Ausbildung dauert zweieinhalb Jahre.

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Übersicht:

  • Berufsbild
  • Gehalt
  • Ausbildungsgehalt
  • Einstiegsgehalt
  • Späteres Gehalt
  • Selbstständigen-Einkommen
  • Ausbildung
  • Voraussetzungen
  • Ausbildungsinhalte
  • Weiterbildung und Studium
  • Fortbildung
  • Studium
  • Perspektiven
  • Fazit

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Berufsbild

Die Masseurin entwirft nach ärztlicher Diagnose und Verordnung oder auf Patientenwunsch einen individuellen Behandlungsplan. Sie massiert, wirkt bewegungstherapeutisch und wendet medizinische Packungen an wie zum Beispiel Fango-Packungen.

In ihrer Funktion als medizinische Bademeisterin wendet die Masseurin außerdem elektro-, thermo- und strahlentherapeutische Behandlungen an sowie Hydrotherapien und Inhalationen.

Zu den Massagetechniken einer Masseurin zählen verschiedene klassische Massagen, Reflexzonenmassagen und weitere Massageformen. An Bedeutung zugenommen in den Massagepraxen hat die Bewegungstherapie.

Ihre Massagen setzt die Masseurin ein für rheumatische Erkrankungen, bei Muskelverspannungen, in der Nachsorge von Bandscheibenvorfällen sowie bei Unfall- und Sportverletzungen. Außerdem behandelt eine Masseurin gesunde Menschen aus Fitness- und Wellnessgründen oder zur Gesundheitsvorsorge.

Zu den weiteren Aufgaben einer Masseurin zählt das Vorbereiten der Räume, Geräte und Hilfsmittel für die Therapien. Auch das Aufnehmen der Patientendaten, Dokumentieren des Behandlungsverlaufs und Abrechnung der erbrachten Leistungen mit den Patienten und Versicherungsträgern fallen in den Aufgabenbereich einer Masseurin.

Hinweis: Der parallel existierende Begriff Masseuse ist für eine medizinische Masseurin nicht zu verwenden, da er inzwischen fast nur noch im Zusammenhang mit sexuell ausgerichteten Massagen in Gebrauch ist.

Gehalt

Über das Gehalt einer Masseurin während ihrer Ausbildung und danach sind ausführliche Erläuterungen erforderlich.

Ausbildungsgehalt

Da es sich bei der Ausbildung zur Masseurin beziehungsweise zur Masseurin und medizinischen Bademeisterin um eine vorwiegend schulische Ausbildung handelt, gibt es hier während der Ausbildungszeit kein Gehalt.

Für die staatliche Anerkennung schließt sich an die Ausbildung ein berufliches Praktikum an. Dieses Praktikum wird meistens vergütet. Jedoch schwanken die Vergütungen dabei so sehr, dass sich keine verlässlichen Zahlen nennen lassen.

Einzig für ein Praktikum im öffentlichen Dienst – beispielsweise in einem Krankenhaus – ist die Vergütung geregelt: Sie beträgt monatlich circa 1300 bis 1400 Euro brutto.

Es gibt allerdings außerhalb des öffentlichen Dienstes einige Einrichtungen und Praxen, die sich an diesen tarifvertraglichen Vergütungen orientieren.

Einzukalkulieren ist außerdem, dass während der schulischen Ausbildung Kosten für Lernmaterial oder Prüfungen anfallen. Auch erheben Schulen privater Träger Schulgeld, das pro Monat zwischen 100 und 300 Euro ausmachen kann. Der Besuch einer staatlichen Schule ist kostenfrei.

ie Ausbildung zur Masseurin kann also recht kostenintensiv sein. Sofern die persönlichen Voraussetzungen vorliegen, können Auszubildende finanzielle Förderungen beantragen wie BAföG oder Bildungsgutschein.

Einstiegsgehalt

Das Einstiegsgehalt für ausgebildete Masseurinnen bewegt sich in privaten Einrichtungen und Praxen zwischen 1500 und 1800 Euro brutto im Monat. Im öffentlichen Dienst liegt der Einstiegstarif über 2000 Euro brutto monatlich.

Späteres Gehalt

Inwieweit das spätere Gehalt einer Masseurin steigt, hängt vom persönlichen Verhandlungsgeschick und der Einrichtung ab. Genauere Vergütungshöhen lassen sich nur für den öffentlichen Dienst nennen, wo nach drei Jahren circa 2400 Euro zu erwarten sind.

Generell lässt sich eine Gehaltsspanne für ausgebildete Masseurinnen von 1500 Euro bis maximal 3200 Euro feststellen.

Selbstständigen-Einkommen

Selbstständige Masseurinnen können ihr Einkommen stärker beeinflussen als angestellte Masseurinnen. Sie müssen allerdings Ausgaben für Miete, Arbeitsmaterialien oder Anfahrtskosten zu Kunden gegenrechnen.

Es hängt in hohem Maße vom wirtschaftlichen Geschick und einem günstigen Praxisstandort ab, wie viel eine selbstständige Masseurin verdient. Allgemein bewegen sich selbstständige Masseurinnen im Netto-Verdienstniveau angestellter Kolleginnen, einige übertreffen es auch.

Ausbildung

Die Ausbildung zur Masseurin beziehungsweise Masseurin und medizinischen Bademeisterin dauert zwei Jahre und ist bundesweit einheitlich geregelt. Sie endet mit staatlicher Prüfung zur Masseurin und medizinischen Bademeisterin.

Für die staatliche Anerkennung ist anschließend innerhalb von einem Jahr nach der Abschlussprüfung ein sechsmonatiges Praktikum in einer medizinischen Einrichtung zu absolvieren.

Voraussetzungen

Als Zulassungsvoraussetzung ist mindestens der Hauptschulabschluss oder eine gleichwertige Vorbildung erforderlich. Alternativ wird auch eine abgeschlossene mindestens einjährige Berufsausbildung anerkannt. Nachweisbare gute Kenntnisse in naturwissenschaftlichen Fächern verbessern die Chancen.

Zusätzlich zu dieser Vorbildung sind bestimmte menschliche Eigenschaften für eine Masseurin gewünscht. Da sie ständig mit Menschen zu tun hat, oft Kranken, sollte sie kontaktfreudig und ausgeglichen sein, Einfühlungsvermögen und Verantwortungsgefühl besitzen.

Ausbildungsbewerber müssen außerdem gesundheitlich für den Beruf der Masseurin geeignet sein.

Ausbildungsinhalte

Angehende Masseurinnen und medizinische Bademeisterinnen erhalten eine sehr abwechslungsreiche Ausbildung. In Anatomie und Physiologie werden sie mit der Muskulatur und dem Knochenaufbau vertraut gemacht.

Krankheitslehre und Hygiene sowie Erste Hilfe sind weitere Ausbildungsinhalte. Verschiedene Massagetechniken einschließlich der Reflexzonenmassage und Unterwasserdruckstrahlmassage in Verbindung mit verschiedenen Krankheitsbildern gehören ebenso zum Ausbildungsspektrum wie die Basiskenntnisse der Badeheilkunde mit medizinischen Bädern sowie Wärme- und Kälteanwendungen.

Ebenfalls Bestandteil der Ausbildung ist es, gezielte Reize auf die Haut, das Bindegewebe und die Muskeln auszuüben.

Welche Wirkungen sich mit dem Einsatz von Strom, Ultraschall, Licht und UV-Strahlen therapeutisch nutzen lassen, wird ebenso gelehrt. Auch vorbeugende Sport- und Wellnessmassagen gehören zur Ausbildung einer Masseurin.

Die allgemeine und spezielle Berufslehre inklusive der Berufsethik runden die Ausbildung ab.

Weiterbildung und Studium

Fortbildung

Eine Masseurin kann sich nach ihrer Ausbildung in rund eineinhalb Jahren zur Physiotherapeutin weiterbilden oder spezialisieren als Masseurin: zum Beispiel für Lymphdrainage, als Sportmasseurin oder Ayurveda- Wohlfühlpraktikerin.

Die Weiterbildung zur Fitnessfachwirtin ergänzt die praxisorientierte Arbeit der Masseurin um kaufmännische und organisatorische Aspekte und qualifiziert sie zur Führungskraft in Fitnessbetrieben.

Studium

Als ausgebildete Masseurin und medizinische Bademeisterin, eventuell noch mit einer der Fortbildungen, kann eine Masseurin sogar ohne Abitur studieren.

Zur Wahl stehen beispielsweise Bachelor- und Master-Studiengänge der Sport- und Medizinpädagogik. Mit viel Glück lässt sich sogar einer der raren Plätze für ein Medizinstudium ohne Abitur als Zulassungsvoraussetzung bekommen.

Perspektiven

Für Masseurinnen gibt es nach der Ausbildung viele abwechslungsreiche Arbeitsplätze in gesundheits- oder wellnessorientierten Einrichtungen.

Dazu zählen:

  • Massagepraxen
  • Krankenhäuser
  • Reha-Kliniken
  • Gesundheitszentren
  • Altenheime
  • Pflegedienste
  • Bäder
  • Saunen
  • Sportzentren
  • Fitness-Studios
  • Wellness-Hotels
  • Kreuzfahrtschiffe

Masseurinnen sind in einer Gesellschaft mit zunehmendem Bewusstsein für Wellness und Gesundheit sowie einem wachsenden Bevölkerungsanteil von Senioren auch in Zukunft gefragt. Sie können sich dazu ihr Arbeitsumfeld nach persönlichen Vorstellungen aussuchen.

Fazit

Der Beruf der Masseurin ist sehr abwechslungsreich, was vor allem am intensiven Publikumskontakt und unterschiedlichen Behandlungsgründen liegt.

Ebenfalls sehr vielseitig sind die möglichen Einsatzorte. Eine Masseurin kann sich weiterbilden oder selbstständig machen. Ihre beruflichen Zukunftsaussichten sind sehr gut.

Bildquelle: © Kzenon – Fotolia.com

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