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Wenn Alleinerziehend sich zwar eigenständig um den Nachwuchs kümmern, aber nicht alleine leben wollen: Viele Eltern machen aus der Not eine Tugend und ziehen in eine WG!

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Not wird zur Tugend

Der Alltag eines alleinerziehenden Elternteils ist aus verschiedenen Gründen schwierig: Was machen, wenn das Kind krank ist? Was machen, wenn man länger arbeiten muss? Als Paar lassen sich solche Situationen besser meistern, ganz zu schweigen von den finanziellen Sorgen, die man als Alleinerziehender hat.

Um sich den Alltag gegenseitig zu erleichtern, machen einige Elternteile aus der Not eine Tugend und gründen eine Wohngemeinschaft – so wie Juliane und Rebecca aus München. Die beiden alleinerziehenden Mütter wohnen einem Bericht der „Süddeutschen“ zufolge mit zwei Kindern auf 95 Quadratmetern, teilen sich die Miete und teilweise auch die Erziehung und Betreuung.

Alltag ist von Sorgen geprägt

Der Grund für die ungewöhnliche Wohngemeinschaft: Nach dem Auszug des Ex-Freundes konnte sich Juliane die 1.400 Euro teure Wohnung im Münchner Westen nicht mehr leisten, ausziehen wollte sie aber auch nicht.

Daraufhin gab die alleinerziehende Mutter eine Onlineanzeige auf: „Ich möchte gerne 2 Zimmer an eine alleinerziehende Mama (Papa) mit Kind vermieten, 700 Euro warm plus Strom. Es sind insgesamt vier Zimmer und ein wundervoller Balkon mit 20 qm. Im Sommer sind es also 5 Zimmer. Ich möchte gerne eine Mutter/Vater-Kind Wg gründen und keine Zweckgemeinschaft. Freu mich über Nachricht.“

Aus zwei Dutzend Bewerbern entschied sich Juliane für Rebecca, die mit ihrer siebenjährigen Tochter einzog. Nun können sich die beiden Mütter den Alltag teilen, der bei Alleinerziehenden von vielen Sorgen geprägt ist. Nicht nur ist man ständig wachsam über den Nachwuchs, sondern muss auch die finanzielle Versorgung stemmen.

2,7 Millionen Alleinerziehende in Deutschland

In Deutschland werden Kinder immer häufiger in Ein-Eltern-Haushalten groß. Rund 2,7 Millionen Alleinerziehende zählt das Land, der Großteil sind Frauen. Das ist nicht verwunderlich, schaut man sich die Zahlen einer aktuellen OECD-Studie an, die zeigt, dass Deutsche die klassische Rollenverteilung noch immer bevorzugen. Nur etwa 70 % der Mütter in Deutschland waren 2014 erwerbstätig. In Schweden waren es zum Vergleich 82 %.

Es sind also nach wie vor die Frauen, die für Kindererziehung und Haushalt zuständig sind, obwohl sich die Politik mit erziehungspolitischen Maßnahmen darum bemüht, dass auch mehr Väter in Elternzeit gehen.

Alleinerziehende Mütter oft in Teilzeit

Doch vor allem die Unterstützung für Alleinerziehende könnte ausgebaut werden – zum Beispiel im Zusammenhang mit der Kinderbetreuung. Das könnte insbesondere bei alleinerziehenden Mutter einen positiven Effekt auf ihre Erwerbstätigkeit haben. Denn alleinerziehende Mütter arbeiten vermehrt in einer geringfügigen Beschäftigung oder in Teilzeit.

Experten zufolge ist der Absprung aus der geringfügigen Beschäftigung im Bereich des Mindestlohns aber nur schwer für alleinerziehende Mütter zu schaffen.

Bildquelle: © drubig-photo – Fotolia.com

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