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Mit NC- und CNC-Technik ist die präzise, computergestützte Steuerung von Maschinen aller Art möglich. Aber jede Maschine ist nur so gut wie ihre Programmierung. Dafür braucht man ausgebildete Fachkräfte. Hier erfahren Sie Wissenswertes über Fernlehrgänge, Ausbildungsinhalte und vieles mehr, was Sie beachten sollten, wenn Sie sich bei NC- und CNC-Technik weiterbilden wollen.

Übersicht:

  • Definition
  • Einsatzbereiche
  • Voraussetzungen
  • Möglichkeiten
  • Ausbildung
  • Vorwissen
  • Ausbildungsinhalte
  • Weiterbildung
  • Zusatzkompetenzen
  • Berufsaussichten

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Was ist NC- und CNC-Technik?

Die Abkürzungen NC und CNC stehen für „Numerical Control“ beziehungsweise „Computerized Numerical Control“. Damit bezeichnet man Steuergeräte, die einen numerischen Code auf einem Datenträger lesen und in Befehle für ein Gerät umwandeln können. Je nachdem ob diese Geräte einen integrierten Minicomputer besitzen oder nicht nennt man sie NC oder CNC.

Bei NC-Technik handelt es sich deshalb vor allem um ältere Modelle, da es heute Gang und Gäbe ist, dass Computer in den Steuerungen verarbeitet werden. Sie erleichtern die Bedienung und machen mehr Funktionen möglich.

Wenn Sie NC hören, können Sie mit ziemlicher Sicherheit davon ausgehen, dass es sich in Wirklichkeit um CNC-Technik handelt.

Wo wird NC- und CNC-Technik eingesetzt?

Bereits 1808 kamen die ersten Lochkarten zum Einsatz, mit denen Webmaschinen automatisch gesteuert werden konnten. Aber erst Ende der 1940er Jahre wurde die erste numerisch gesteuerte Maschine entwickelt. Danach ging die Entwicklung relativ schnell weiter.

Nach der NC-Technik mit Röhren und Transistoren kamen 1968 die ersten NC-Geräte mit integrierten Schaltkreisen auf den Markt, die den Weg zu CNC öffneten.

CNC-Technik findet man heute in allen Bereichen der Industrie, in denen Maschinen wiederkehrende Aufgaben erledigen. Dabei gibt es kaum eine Branche, in der CNC-Technik nicht eingesetzt werden kann, besonders häufig findet man sie aber im Einsatz beim Bohren, Schneiden, Fräsen und Veredeln.

Voraussetzungen für CNC

Während alte NC-Modelle speziell für ein bestimmtes Anwendungsgebiet programmiert werden mussten, können moderne CNC-Steuerungen ihre Daten direkt aus einem CAD-Programm übernehmen.

Wenn die Werkstücke tatsächlich mit dem virtuellen Design übereinstimmen, dann sind damit Arbeiten in höchster Präzision und Geschwindigkeit möglich. Die einzige Begrenzung bildet die Leistungsfähigkeit der Werkzeuge, die mit CNC gesteuert werden.

Möglichkeiten von CNC

Durch CNC können viele Produktionsschritte vollautomatisch durchgeführt werden. Sogar die Qualitätskontrolle und die Prüfung der Werkzeuge erfordert nicht mehr, dass Personal anwesend ist.

Das sorgt für eine enorme Kostenersparnis, wenn hohe Stückzahlen hergestellt werden.
Dafür braucht man aber gut ausgebildete Angestellte, die in der Lage sind, die vielfältigen Möglichkeiten der CNC-Steuerung effizient zu nutzen.

Ausbildung

Wenn Sie Ihren beruflichen Schwerpunkt auf die Arbeit mit CNC-Technik verlegen wollen, dann haben Sie die Wahl zwischen verschiedenen Kursen, die meist als Fernstudium angeboten werden.

Diese Art der Ausbildung ist als nebenberufliche Weiterbildung gedacht und dauert etwa 8 Monate.

Alternativ gibt es zum Beispiel bei der Handwerkskammer einen Kurs zur CNC-Fachkraft, der etwa 2 Monate in Vollzeit dauert.
Der Preis ist von Anbieter zu Anbieter unterschiedlich. Insgesamt sollten Sie etwa 2.500 Euro einplanen.

Vorwissen

Die Kurse für NC- und CNC-Technik richten sich an Personen, die bereits Berufserfahrung sammeln konnten. Mindestens 2 Jahre sollten Sie schon in der Metallverarbeitung oder in einem ähnlichen Bereich gearbeitet haben, damit Sie gut mit dem Unterrichtsstoff zurechtkommen.

Außerdem sind mathematische Grundkenntnisse sehr hilfreich. Sie brauchen ein klares räumliches Vorstellungsvermögen und müssen wissen, wie Materialien unter bestimmten Voraussetzungen reagieren.

Außerdem kommen Sie besser voran, wenn Sie nicht nur einen Fernkurs belegen, sondern direkten Zugriff auf CNC-Maschinen haben.

Ausbildungsinhalte

Als CNC-Techniker können Sie sicherstellen, dass Ihre Maschine das tut, was Sie tun soll. Dafür übernehmen Sie alle Wartungs-, Einrichtungs-, Programmier- und sonstigen Aufgaben.

Sie lernen, wie Sie ein vorgegebenes Design in die Möglichkeiten ihrer Maschine übersetzen und nötigenfalls Korrekturen vornehmen, um höchste Präzision zu gewährleisten.

Da Sie den reibungslosen Ablauf kontrollieren, können Sie diesen auch optimieren, sodass Ihre Maschine möglichst effizient arbeitet.

Wenn Ihre Maschine für mehrere verschiedene Werkstücke oder Arbeitsschritte zuständig ist, dann verwalten Sie die verschiedenen Programme, die dafür zuständig sind.

Weiterbildung

Bei der Agentur für Arbeit wird die Weiterbildung zur CNC-Fachkraft, zum NC-Anwendungsfachmann/frau als Anpassungsweiterbildung oder als Aufstiegsweiterbildung angeboten.

Als Anpassungsweiterbildung können Sie damit Ihr berufliches Wissen auf dem aktuellen Stand halten, bei der Aufstiegsweiterbildung nutzen Sie Ihre vorhandenen Qualifikationen für noch mehr Karriereaussichten.

Sie erweitern gezielt Ihr Kompetenzprofil und eröffnen sich damit die Möglichkeit auf ein Hochschulstudium.

Zusatzkompetenzen

Um ein Spezialist im Bereich der CNC-Technik zu werden, bietet es sich an, dass Sie sich auch im Bereich CAD weiterbilden. Bestenfalls greifen diese beiden Beschäftigungsfelder nahtlos ineinander. Damit können Sie als Fachmann, der in beiden Bereichen ausgebildet ist, von Anfang an dafür sorgen, dass alle Abläufe reibungslos und optimal auf den Bedarf abgestimmt ablaufen.

Sie sollten aber auch lernen, sich nicht auf das bequeme Computerdesign zu verlassen. Wenn Sie es schaffen, die internen Steuerungsmechanismen zur Programmierung zu nutzen, sparen Sie dadurch unter Umständen wertvolle Ressourcen.

Daneben lohnt es sich den Markt der CNC-Maschinen im Auge zu behalten. Durch neue Entwicklungen und leistungsfähigere Komponenten können Sie auch Ihre Fertigung profitabler gestalten.

Berufsaussichten

Mit Ihrer Ausbildung in NC- und CNC-Technik können Sie Werkzeuge und Maschinen für die verschiedensten Anwendungen programmieren und steuern. Die Einsatzbereiche liegen schwerpunktmäßig in der Metall-, Kunststoff- und Holzverarbeitung.

Es kommt ganz auf den jeweiligen Betrieb an, ob Sie direkt an den Maschinen oder vom Schreibtisch aus arbeiten.

In großen Unternehmen können die Produktionsanlagen zentral gesteuert werden. Das gibt Ihnen die Möglichkeit in Ihrer Branche weiterzuarbeiten, selbst wenn Sie körperliche Einschränkungen haben.

Bildquelle: © industrieblick – Fotolia.com

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