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Orchideen sind exotische, pflegeaufwendige Pflanzen, die sich nicht jeder in die Wohnung stellt. Dafür sind sie aber auch etwas ganz Besonderes, werden teuer gehandelt und werden von ihren Liebhabern sehr geschätzt.

Ähnliches gilt für die so genannten „Orchideenfächer“: Die Zahl der anbietenden Schulen und der teilnehmenden Auszubildenden oder Studenten ist oft gering – dafür ist die fachliche Kompetenz meist umso höher und gefragter, was sich positiv auf Stellenangebote und Löhne auswirkt.

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Übersicht:

  • Darf es ein kleiner Einblick in diese spezielle Welt sein?
  • Musikjournalismus
  • Ökotrophologie
  • Gerontologie
  • Brauereiwesen

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Musikjournalismus

Der Studiengang Musikjournalismus kann sowohl an der TU Dortmund als auch an der Hochschule für Musik Karlsruhe und der Hochschule für Musik und Theater München (für den Bereich öffentlich-rechtlicher und privater Rundfunk) absolviert werden.
In ihm erhalten die Studenten eine fundierte journalistische und musikalische Ausbildung.

Wichtige Grundsatzfragen sind:

  • Auf welche Arten kommt Musik in den Medien vor?
  • Wie funktionieren Medien im Bezug auf Musik als „Hochkultur“?
  • Und welche Vermittlungsformen sind im Bereich des Musikjournalismus‘ von Bedeutung?

Diese Fragen werden im Zuge der universitären Ausbildung mit Hilfe eines vier bis sechs Monate dauernden Praktikums in einem journalistischen Unternehmen (Zeitung, Radio, Fernsehen, o.ä.) beziehungsweise bei einem Anbieter (wie einem Musikverlag, Orchester oder Konzerthaus) vertieft und durch praktische Erfahrungen ergänzt.

Alternativ können Musikjournalismus-Interessierte auch ein ein- bis zweijähriges Volontariat in einer Redaktion oder bei einem Radiosender mit dem Schwerpunkt auf dem Themenbereich Musik absolvieren.

Nach Abschluss des Studiums oder des Volontariats verfügen die Absolventen über fundierte Kenntnisse, die ihnen beim Verfassen von Musikkritiken, Künstlerporträts, Programmheften, Konzerteinführungen, Pressetexten oder TV-Skripten gute Dienste leisten und sie zu gefragten Mitarbeitern mit bester individueller Qualifikation machen.

Freie Stellen sind unter anderem beim Radio und Fernsehen, bei Musikzeitschriften, Stadt- oder Lifestylemagazinen sowie in den Kulturressorts diverser regionaler (über-) regionaler Zeitungen zu finden.
Der durchschnittliche Lohn liegt bei circa 3.000 € brutto im Monat, kann mit zunehmender Berufserfahrung und Führungsverantwortung aber auch noch weiter ansteigen.

Ökotrophologie

Ökotrophologie – klingt kompliziert, ist aber einfach formuliert die Haushalts- und Ernährungswissenschaft.

Folglich gehören die Lebensmittelproduktion, die Erforschung von ernährungsbedingten Erkrankungen sowie die Steigerung der menschlichen Leistungsfähigkeit durch eine gesunde Ernährung zu den wesentlichen Studieninhalten.

Wie beim Musikjournalismus wird viel interdisziplinär gearbeitet: Naturwissenschaftliche Grundlagen in Mathematik, Biologie, Physik und Chemie werden durch Forschungen und Laborarbeiten in den Bereichen anorganische Chemie, funktionelle Biologie, Biochemie, Genetik, Experimentalphysik, Lebensmittelrecht und Produktionstechnik abgerundet.

Heraus kommen umfassend ausgebildete Absolventen, die in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie, in der Lebensmittelentwicklung und -produktkontrolle, in der pharmazeutischen Industrie, Wissenschaft und Forschung oder als Ernährungsberater arbeiten können.

Die Bezahlung für die Stellen schwankt gerade in der Anfangszeit und abhängig von der angestrebten Stelle: Während ein Ernährungsberater zu Beginn seiner Karriere circa 2.000 € brutto im Monat verdient, bekommt ein Ernährungswissenschaftler an der Universität bereits 2.600 bis 2.800 €.

Im Verlauf der weiteren Karriere dividieren sich diese Zahlen noch weiter auseinander: Hier schafft es der Ernährungsberater auf 2.500 €, der Qualitätsicherer in der Industrie auf 3.000 €, der Forscher auf gut 4.000 €, der Produktentwickler auf 4.300 €, der Produktmanager auf 5.000 € und der Leiter des Qualitätsmanagements auf sogar 6.300 €.

Eins haben aber alle gemeinsam: Sie sind gefragt und müssen sich keine Sorgen um ihre Stellen machen.

Gerontologie

Gerontologen, auch Alterswissenschaftler genannt, setzen sich mit Themen wie dem Altern in der Arbeitswelt, dem Lernen und der Nutzung von Technik im Alter und der Entwicklung von Unternehmensstrukturen in der Seniorenwirtschaft auseinander.

Ein Bachelor und Master diesbezüglich finden in Vechta statt, ein Masterstudiengang „Alternde Gesellschaften“ kann auch an der TU Dortmund belegt werden. Darüber hinaus setzen viele Studenten der Sozialen Arbeit, der Soziologie oder der Psychologie die Gerontologie als ihren Studienschwerpunkt fest.

Das verblüfft nicht – denn obwohl der Fachbereich noch nicht sonderlich bekannt ist, stellt er bereits viele Jobs zur Verfügung:
Seniorenheime, Pflegeeinrichtungen, Wohlfahrtsverbände, Krankenhäuser, Unternehmen, die Tourismus- beziehungsweise Fitnessbranche, der Wellness- und Kosmetikbereich, die Gesundheits- und Wohnungswirtschaft und sogar Werbeagenturen sind alle auf der Suche nach Konzeptentwicklern und Beratern, die sich mit den Bedürfnissen von älteren Menschen auskennen.

Lohnt sich das auch finanziell? Ja!

In der Erwachsenenbildung liegt der Lohn meist bei „nur“ 2.100 bis 2.3000 € brutto im Monat;
B.A.-Absolventen im öffentlichen Dienst können sich bereits über bis zu 4.800 € freuen und der M.A. lässt die Kasse zwischen 4.900 und 5.700 € klingeln.
Der Leiter einer Pflegeeinrichtung erhält bestenfalls circa 5.000 € und der Marktforscher bis zu 3.500 €. Schöne Aussichten, oder?

Brauereiwesen

Darf es etwas Praktisches sein? Dann lohnt sich eine Ausbildung zum Bierbrauer oder Mälzer.
Diese umfasst neben praktischen Fähigkeiten wie der Qualitätsprüfung der Zutaten, dem Überwachen des Maisch- und Kochvorgangs, der Gärung, der Filtrierung, der Bieranalyse und der Sicherheitsprüfung der Anlagen auch theoretische Kenntnisse.

Nach zwei bis drei Jahren Ausbildung und einiger Berufserfahrung in einer Brauerei darf man sich über 2.000 bis 2.500 € brutto pro Monat freuen.

Aber da ist noch mehr drin:

Mit einem vier Monate langen Studium im Bereich Brauwesen und Getränketechnik an der TU Berlin oder an der TU München-Weihenstephan steigt man zum Produktleiter auf.

Das neun- (TU München-Weihenstephan) beziehungsweise zehnsemestrige (TU Berlin) Studium zum Diplom-Ingenieur für Brauwesen / M.A. of Science verspricht sogar den Rang eines anerkannten Ingenieurs.

Was durchaus von Vorteil ist: Zwar sind deutsche Braumeister auch so (inter-) national gefragt, aber die Chancen, einen Platz in der Qualitätssicherung, in der Getränkeentwicklung oder in Führungspositionen von Brauerei- und Getränkeunternehmen zu erhalten, steigen noch einmal an.

Auf diese Weise lässt sich das Mindestgehalt von 2.500 € brutto pro Monat auf bis zu 8.300 € erhöhen.

Bildquelle: © Elnur – Fotolia.com

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