Der Weg in den Norden führt auf der Autobahn vorbei am Überseehafen. Das riesengroße, weitläufige Gebiet mit den vielen Kränen und Containern lässt einen staunen, was hier geleistet wird. Für manche übt es eine Faszination aus, die Sie nicht mehr loslässt. Das werden dann die Schifffahrtskaufmänner von morgen. Sie stehen hinter der Meisterleistung, die für das Transportgeschehen auf dem Wasser zuständig sind. Bevor die Kräne die Container füllen und auf die Schiffe verladen, haben Sie kalkuliert, verhandelt, organisiert und geplant. Welche Aufgaben genau zum Beruf des Schifffahrtkaufmanns gehört, erfahren Sie hier in diesem Artikel
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Übersicht
- Der Schifffahrtskaufmann
- Die Aufgabengebiet im Einzelnen
- Die Voraussetzungen
- Die Arbeitsweise
- Die Ausbildung
- Der Schwerpunkt Linienfahrten
- Der Schwerpunkt Trampfahrten
- Das Studium
- Was Sie verdienen werden
- Die Perspektive
- Was Sie sonst noch interessieren könnte
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Der Schifffahrtskaufmann
Der Schifffahrtskaufmann ist der Dirigent für den Transport von Gütern auf dem Seeweg. Er ist ein wahres Talent in Sachen Organisation und Planung. Er hat die Weitsicht und den Überblick für die Warenwirtschaft auf diesem Weg.
Er zieht die Fäden, wenn es darum geht, den reibungslosen Ablauf für die Lade- und Löscharbeiten vorzubereiten und die Durchführung zu gewährleisten. Er arbeitet im Großen und Ganzen für seine Leidenschaft am Hafengeschehen, am Wasser und an Schiffen. Im Detail hat er ein überaus vielseitiges Aufgabengebiet im Geschäftsleben zu verantworten.
Die Aufgabengebiete im Einzelnen
Die Aufgabengebiete im Einzelnen für den Schifffahrtskaufmann sind sehr unterschiedlich aufgestellt. Sie sind für die Vorbereitung von Seefrachten zuständig. Sie haben die Berechnungen und Kalkulationen perfekt vorgenommen, ehe die Disposition von Containern in den Blickpunkt rückt. Dabei ist der enge Kontakt mit den Unternehmen von Im- und Export, sowie den Speditionsfirmen von Bedeutung.
Es liegt meist an den Verhandlungen, die Sie mit Kunden und Auftraggebern führen, wie erfolgreich eine Abwicklung durchgeführt werden kann. Doch das ist längst nicht alles. Als Schifffahrtskaufmann kümmern Sie sich selbstverständlich auch um die Schiffe selbst.
Die Einfahrt in den Hafen, die Reservierung der Liegeplätze und auch die Abfertigung mit Zollpapieren und Frachtdokumenten liegt in Ihrer Hand. An Bord werden Schadensprotokolle gefertigt und Ursachenforschung betrieben. Als letzte Aufgabe gehört die Versorgung der Mannschaft und des Schiffes mit Lebensmitteln und Treibstoff in Ihren Verantwortungsbereich.
Die Voraussetzungen
Die Vorraussetzungen für den Beruf als Schifffahrtskaufmann ist als allererstes natürlich Ihre Leidenschaft für dieses Aufgabengebiet. Sie sollten sich selbst als Organisationstalent bezeichnen. Wenn es um Planung und Abwicklung geht, sollten Sie schon immer gern in der ersten Reihe mitgewirkt haben.
Weiterhin sollte Ihnen der Umgang mit Kunden und Auftraggebern Spaß bereiten, damit Sie Verhandlungsgeschick einbringen können. Zahlen, Berechnungen und Kalkulationen dürfen Sie in diesem Beruf nicht abschrecken, Sie sind die Grundlage für Ihre Arbeit. Sehr gut Englischkenntnisse sind im internationalen Geschäftsleben zwingend erforderlich.
Die Arbeitsweise
Um der Arbeit als Schifffahrtskaufmann gerecht zu werden, müssen Sie eigenverantwortlich und sehr sorgsam arbeiten. Sie sollte in den Verhandlungen mit der gehörigen Portion Durchsetzungsvermögen aufwarten und ein offenes Wesen besitzen. Sich selbst im Arbeitsablauf kontrollieren, um Fehler zu vermeiden und die Stärke für eine lösungsoptimierte Problembewältigung auch unter Zeitdruck ist von Vorteil für eine erfolgreiche Arbeitsweise.
Die Ausbildung
Die Ausbildung zum Schifffahrtskaufmann ist eine staatlich anerkannte Ausbildung, die im dualen Lehrverfahren ausgerichtet ist. Das bedeutet, Sie besuchen ein bis zweimal in der Woche die Berufsschule, die den theoretischen Lernstoff abdeckt.
In Ihrem Ausbildungsbetrieb erlangen Sie nach und nach alle Fertigkeiten auf der praktischen Ebene, die Sie letztendlich für die Prüfung vor der Industrie- und Handelskammer am Ende der Ausbildung benötigen. Dann sind Sie eine Fachmann auf Ihrem Gebiet und können an Ihrer beruflichen Laufbahn weiter arbeiten.
Die Ausbildung gibt es mit zwei unterschiedlichen Schwerpunkten, bei denen Sie sich entscheiden müssen zwischen:
- Schifffahrtskaufmann mit Schwerpunkt Linienfahrten
- Schifffahrtskaufmann mit Schwerpunkt Trampfahrten
Der Schwerpunkt Linienfahrten
Hier ist der Schifffahrtskaufmann für die Betreuung von Linienfahrten zuständig. Ein Bereich mit einer Konstanten, die strukturierten Interessenten liegen wird, da die Schiffe nach regelmäßigen Routen Ihre Ziele im Fahrplan anfahren.
Der Schwerpunkt Trampfahrten
Der Schwerpunkt Trampfahrten ist das Gebiet für den Schifffahrtskaufmann, das nach Angebot und Nachfrage aufgestellt ist. Hier zählt Ihr Verhandlungsgeschick für den jeweiligen Transportauftrag, der individuell nach Kundenwunsch und Auftrag geleistet werden muss. Eine immer neue Herausforderung für den Interessenten dieses Bereichs.
Das Studium
Wer sich für ein Studium im Interessenbereich des Schifffahrtskaufmanns interessiert, der kann nach sechs bis acht Semestern seinen Abschluss als Bachelor in Schiffs-, Reedereimanagement und Hafenwirtschaft machen. Mit weiteren vier Semestern können Sie den Master anhängen und Ihre Kompetenzen erweitern.
Das bildet dann die Kenntnisgrundlage für eine berufliche Laufbahn im Management oder in der Unternehmensführung.
Was Sie verdienen werden
Mit der Ausbildung in der Tasche starten Sie Ihren beruflichen Werdegang mit einem Gehalt von ungefähr 1.900 bis 2.000 Euro brutto monatlich. Der Verdienst steigt mit der Berufserfahrung weiter auf bis zu 2.400 Euro monatlich oder je nach Weiterbildung auch wesentlich höher.
Die Perspektive
Mit einer Ausbildung zum Schifffahrtskaufmann können Sie Ihre Karriere mit einer Weiterbildung ausbauen. Hier empfiehlt sich der Betriebswirt für Logistik, der in Vollzeit zwei und in Teilzeit noch mal vier Jahre in Anspruch nimmt. Belohnt werden das Engagement und der Lerneifer mit Fach- und Führungsaufgaben auf der mittleren Ebene. Eine weitere Option auf der beruflichen Ebene ist die Selbstständigkeit, beispielsweise als Technischer Einkäufer oder als Vertriebspartner.
Was Sie sonst noch interessieren könnte
Erfahrungsgemäß lassen sich die Anforderungen für die Ausbildung zum Schifffahrtskaufmann ab der Fachhochschulreife am besten bewerkstelligen. Für die international interessierten Auszubildenden besteht die Möglichkeit, Teile der Ausbildung im Ausland zu absolvieren. Genaue Informationen erhalten Sie auf der Internetseite der Arbeitsagentur.
Bildquelle: zhu difeng – Fotolia.com