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Die Arbeit mit Menschen ist erfüllend und zugleich herausfordernd. Schließlich gilt es, Pflege- oder Hilfsbedürftige eine Zeitlang intensiv zu begleiten. Wer einen sozialen Beruf ergreift, verspürt daher meist eine Art Berufung, die mit viel Hingabe und Leidenschaft verbunden ist. Die Basis bildet jedoch immer eine solide Ausbildung. Die Top 5 der sozialen Berufe in Deutschland finden Sie hier.

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1. Gesundheits- und Krankenpfleger/in

Täglich gelebte Nächstenliebe: Der Beruf des Gesundheits- und Krankenpflegers ist ideal für Menschen geeignet, die über ein hohes Verantwortungsbewusstsein und über ein großes Maß an Hilfsbereitschaft verfügen. Der Gesundheits- und Krankenpfleger betreut und versorgt Patienten in Krankenhäusern und Hospitälern, geht den Ärzten zur Hand und sorgt für Ordnung in der Dokumentation.

Auch in Wohn- und Pflegeeinrichtungen sowie in Reha-Zentren ist der Einsatz von Gesundheits- und Krankenpflegern gefragt. Die Ausbildung dauert drei Jahre und kann verkürzt werden. Neben anatomischem Wissen stehen auch praktische Arbeitsfelder wie das Verabreichen von Infusionen oder die Wundversorgung auf dem Lehrplan.

Das spätere Gehalt hängt von der Einrichtung ab

Der Träger der Einrichtung, bei dem ein Gesundheits- und Krankenpfleger tätig ist, entscheidet über die Höhe des Gehalts. Unterschieden werden hier staatliche, kirchliche oder private Einrichtungen. Letztere setzen im Gegensatz zu den tarifgebundenen eigene Gehälter fest. Staatliche und kirchliche Einrichtungen zahlen Auszubildenden durchschnittlich 900 bis 950 Euro brutto im ersten Lehrjahr, im zweiten 950 bis 1000 Euro und im dritten 1050 bis 1100 Euro brutto im Monat. Je nach Tarifvertrag steigt ein Gesundheits- und Krankenpfleger mit einem Gehalt von 2000 bis 2300 Euro ein.

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2. Altenpfleger/in: Alltagshilfe für Ältere

Die Pflege und Betreuung älterer Menschen, die den Alltag nicht mehr ohne Hilfe bewältigen können, ist eine anspruchsvolle und umfassende Aufgabe. Ein Altenpfleger sorgt nicht nur für die tägliche Hygiene und das körperliche Wohlergehen, sondern auch für die geistige Fitness. So gehören zum Berufsbild nicht nur die medizinische Versorgung, sondern auch alle Bereiche des täglichen Lebens wie eine sinnvolle Freizeitgestaltung, Ernährung, Hilfe zur Selbsthilfe und Klärung von behördlichen oder rechtlichen Fragen.

Auch Sterbebegleitung ist ein Thema

Symptome und Erkrankungen älterer Menschen einschätzen lernen ist ebenfalls Teil des Berufes, wie es die Sterbebegleitung sein kann. Einfühlungsvermögen ist in diesem Beruf daher unbedingt gefragt, ebenso wie Freude an der Arbeit mit alten Menschen. Diese Voraussetzungen sind in diesem Bereich wichtiger als schulische Leistungen. Auch ein Hauptschulabschluss kann in Kombination mit einer absolvierten Berufsausbildung die Chance für eine Ausbildung zum Altenpfleger eröffnen. Die Gehaltsaussichten sind mit denen des Gesundheits- und Krankenpflegers vergleichbar.

3. Erzieher/in: Kinder- und Jugendarbeit für Aktive

Wer gerne mit Menschen arbeiten möchte, den Schwerpunkt aber weder pflegerisch noch medizinisch setzen möchte, findet im Beruf des Erziehers eine spannende Perspektive. Dieser begleitet Kinder verschiedener Altersklassen in ihren Entwicklungsphasen, fördert bei kleinen Kindern ihre Fähigkeiten und Sozialkompetenzen.

Hier ist Durchsetzungsstärke ebenso wichtig wie Einfühlungsvermögen, aber auch die Freude an Ausflügen, Aktivität und Kreativität. Wer als Erzieher in der Jugendbetreuung tätig ist, beschäftigt sich hingegen eher mit Fragestellungen rund um Schule, Familie und Freundschaften.

Neuer Ausbildungsweg mit Gehalt: die praxisintegrierte Ausbildung

Um den Beruf des Erziehers ergreifen zu können, muss zunächst eine schulische Ausbildung absolviert werden, die in der Regel unvergütet ist. Erst im Berufspraktikum, das dem vierten Jahr der Ausbildung entspricht, erhalten angehende Erzieher im öffentlichen Dienst ein Gehalt von 1300 bis 1400 Euro brutto im Monat.

Eine Ausnahme bildet die relativ neue praxisintegrierte Ausbildung, bei der die Ausbildungsvergütung der Verwaltungsfachangestellten gezahlt wird: Im ersten Ausbildungsjahr 700 Euro brutto, im zweiten 800 Euro monatlich. Das durchschnittliche Gehalt eines Erziehers liegt im späteren Werdegang bei 2195 Euro brutto im Monat.

4. Sozialarbeiter/in: Problemlösungen für Kinder, Jugendliche und Erwachsene

Der Beruf des Sozialarbeiters ist auch unter dem Namen Sozialpädagoge geläufig. Er ist darauf spezialisiert, Menschen jedes Alters tatkräftig zu unterstützen, wenn besondere Lebensumstände und soziale Probleme für diese nicht alleine zu bewältigen sind. Ob Kinder, Jugendliche oder Erwachsene, Einzelpersonen oder Familien: In Einrichtungen wie der Jugend- und Familienhilfe, beim Jugendamt oder in Beratungsstellen, auch für Obdachlose, sorgt der Sozialarbeiter dafür, dass Menschen sich aus schwierigen Lebenssituation befreien können. Dabei ist er nicht nur in akuten Krisen gefragt, sondern auch präventiv tätig.

Kommunikationsstärke ist wichtig

Wer diesen Beruf ergreifen möchte, sollte über ein kommunikatives Naturell verfügen und Freude am Umgang mit Menschen, aber auch Interesse an pädagogischen Zusammenhängen mitbringen. Außerdem sind organisatorische Fähigkeiten von Vorteil, denn neben der beratenden und betreuenden Tätigkeit zählen auch administrative Aufgaben zu diesem Beruf. Die Ausbildung erfolgt in der Regel als Fachholschulstudium, auch ein Fernstudium ist möglich.

Sie dauert sechs bis acht Semester und setzt häufig einen erfolgreich bestandenen Eignungstest voraus. Ein duales Studium ist in diesem Bereich empfehlenswert, da Praxiserfahrungen in diesem Beruf unerlässlich sind. Ein Sozialarbeiter verdient zwischen 1800 und 2500 Euro brutto im Monat, in der freien Wirtschaft ist es aber möglich, ein höheres Gehalt zu beziehen.

5. Heilerziehungspfleger: Erfolgserlebnisse bei der Betreuung von Menschen mit Handicap

Menschen mit Handicaps entwickeln sich durch die Unterstützung von Heilerziehungspflegern in ihren Fähigkeiten und Kompetenzen weiter. Wer keine Berührungsängste verspürt, findet in diesem Beruf, der für die meisten Menschen ebenfalls auch Berufung ist, eine sinnstiftende und erfüllende Tätigkeit. Immerhin werden sie für die Betreuung und Förderung ihres Schützlings mit unmittelbaren Erfolgserlebnissen belohnt. Heilerziehungspfleger arbeiten in stationären und teilstationären Einrichtungen, Kindergärten, Förderschulen oder auch in Privathaushalten.

Spannender, interdisziplinärer Hintergrund

Ob schulische und berufliche Integration, die passende Freizeitgestaltung oder Körperpflege und Nahrungsaufnahme: Der Heilerziehungspfleger greift in seinem Job auf sein interdisziplinäres Wissen in Medizin, Psychologie und Pädagogik zurück. Dieses erwirbt er in der zwei- bis dreijährigen Ausbildung, für die auch Hauptschulabsolventen zugelassen sind. Die schulische Ausbildung bleibt bis zum Betriebspraktikum unvergütet, das Einstiegsgehalt liegt zwischen 2000 und 2500 Euro brutto im Monat. Wie in vielen sozialen Berufen ist auch hier der Verdienst abhängig von Tarifverträgen, der Region und den Trägern der Einrichtungen.

Bildquelle: © drubig-photo – Fotolia.com

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