Als Straßenbauer geht einem die Arbeit nie aus. Und die Aufgaben eines Straßenbauers sind vielseitiger als Sie vielleicht denken Sobald das Wetter es zulässt, ist die Saison für den Straßenbau eröffnet. Lesen Sie hier, ob Sie für diesen Beruf geeignet sind und was Sie an Gehalt und Berufsaussichten erwarten dürfen.

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Überblick:

  • Tätigkeiten
  • Straßenbau
  • Handarbeit und schweres Gerät
  • Ausbildung
  • Straßenbauer oder Asphaltbauer?
  • Voraussetzungen
  • Gefahren
  • Fortbildung
  • Gehalt
  • Teamarbeit
  • Praktikum

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Was macht ein Straßenbauer?

In diesem Beruf kümmert man sich um den Bau und die Reparatur von Straßen, Wegen und Plätzen. Das beinhaltet die Arbeit mit den unterschiedlichsten Materialien vom antiken Pflaster bis zu modernen Verbundstoffen.

Dadurch sind die unterschiedlichsten Spezialisierungen möglich. Straßenbaubetriebe übernehmen häufig auch verwandte Tätigkeiten wie den Bau von Gleisstrecken, Verlegen von Leitungen, Landschaftsbau und die Planung und Umsetzung von Sportplätzen. Der Straßenbauer ist ein anerkannter Ausbildungsberuf.

Schwerpunkt Straßenbau

Am häufigsten sind Straßenbauer beim Errichten und Instandhalten von öffentlichen Straßen anzutreffen. Sie bereiten den Untergrund vor, bewegen Erde und andere Baumaterialien und stimmen die Bauweise der Straße auf die jeweiligen Bedingungen ab.

Dabei spielen das Klima und die spätere Belastung der Straße durch Fahrzeuge und Fußgänger eine Rolle. Besonders wichtig ist die ordnungsgemäße Kennzeichnung der Straße durch gut sichtbare Markierungen.

Handarbeit und schweres Gerät

Je nach Qualifikation und Erfahrung werden Straßenbauer in den unterschiedlichsten Verantwortungsbereichen eingesetzt. Vom Hilfsarbeiter bis zum Baustellenleiter wird alles benötigt.

Außerdem kommt es auf die Kenntnisse an, die gebraucht werden. Im einen Fall kann das die Fahrerlaubnis für eine tonnenschwere Straßenbaumaschine sein, in einem anderen eine künstlerische Ader, um dekorative Pflasterarbeiten ausführen zu können.

Dabei hängt es stark vom jeweiligen Betrieb ab, wie abwechslungsreich sich die Aufgaben gestalten. Es kann auch sein, dass man jahrelang nur mit dem Bau von Autobahnen beschäftigt ist.

Ausbildung

Der Straßenbauer ist ein staatlich anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz. Man braucht keinen Schulabschluss, um die Ausbildung zu beginnen.

In der Regel werden aber Schüler mit Hauptschulabschluss bevorzugt. Bei entsprechender Eignung kann man sich über diesen Weg selbst eine höhere Bildung ermöglichen.

Die Lehrzeit bis zur Gesellenprüfung ist auf 36 Monate ausgelegt, wobei sie bei besonders guten Ergebnissen verkürzt werden kann. In den meisten Gegenden werden laufend nach Auszubildenden im Bereich Straßenbau gesucht.

Straßenbauer oder Asphaltbauer?

Bis 1957 gab es noch das Berufsbild des Pflasterers. Aufgrund der sich ständig weiterentwickelnden Straßenbau-Technik ging dieses Berufsbild im Straßenbauer auf.

Eine neue Spezialisierung ist der Asphaltbauer, der sich hauptsächlich mit dem Material Asphalt und dessen fachgerechter Verarbeitung beschäftigt. Auch für diesen Ausbildungsberuf braucht man keinen Schulabschluss.

Die Kernaufgaben liegen bei der Abdichtung von Straßen und Plätzen aber auch von Gebäudeteilen.

Asphaltbauer arbeiten häufig Hand in Hand mit Straßenbauern zusammen. Weitere Spezialisierungen wie zum Beispiel zum Asphaltpolier oder Fahrbahnmarkierer sind möglich.

Voraussetzungen

Auch wenn kein Schulabschluss vorausgesetzt wird, bedeutet das nicht, dass man als Straßenbauer kein umfassendes Know How braucht.

Um die Sicherheit und Witterungsbeständigkeit von Straßen und Plätzen zu gewährleisten, muss man sehr exakt arbeiten und immer wieder nachmessen, ob alles so ausgeführt wurde, wie es sein soll.

Dazu kommt die körperliche Belastung, die ein Straßenbauer aushalten muss. Viele Arbeiten sind heute maschinell ausführbar, bei schlecht erreichbaren Stellen muss man nach wie vor selbst zupacken.

Außerdem kann man meist auf die Witterung und die Tageszeit keine Rücksicht nehmen. Nachts, wenn wenig Verkehr herrscht, sind die Arbeitsbedingungen für Straßenbauer oft am besten.

Gefahren

Im Straßenbau werden heute nur noch in Ausnahmefällen Stoffe verwendet, die für die Gesundheit bedenklich sind. Früher mussten sich Asphaltbauer vor den Auswirkungen von Teer schützen. Heute bereiten eher Lärm und Staub Probleme. Dennoch sind Straßenbauer einer erhöhten Gefährdung ausgesetzt.

Immer wieder werden Sie während der Arbeit von unaufmerksamen Verkehrsteilnehmern verletzt.
Auch die Arbeit mit schwerem Baugerät ist nicht ungefährlich.

Fortbildung

Nach der Ausbildung zum Straßenbauer kann man sich zum Straßenbaumeister weiterbilden, eine Fortbildung besuchen (z.B. für Tiefbau) und sogar ein technisches Studium beginnen.

Für viele Aufträge braucht man den entsprechenden Fuhrpark an Maschinen. Sich als Straßenbauer selbstständig zu machen ist also recht investitionsintensiv.

Gehalt

Das Verdienst beginnt in der Ausbildung bei etwa 600 bis 700 Euro und steigt zum Ende der Ausbildung auf 1.000 bis 1.300 Euro.

Danach kommt es auf den Einsatzbereich des Straßenbauers an. Da in diesem Beruf häufig in Schichten oder in der Nacht gearbeitet wird, kann man sich durch entsprechende Zuschläge etwas dazuverdienen. Das Einstiegsgehalt liegt bei etwa 1.800 bis 2.500 Euro brutto.

Teamarbeit

Als Straßenbauer ist man nie allein unterwegs. Man muss sich ständig mit seinen Kollegen und mit externen Stellen absprechen. Dafür braucht man manchmal ein wenig Fingerspitzengefühl, wenn es zum Beispiel darum geht, Anwohner zu informieren oder uneinsichtige Autofahrer zu beruhigen.

Die Sicherheit steht bei allem im Vordergrund. Dafür ist eine gute Koordination unverzichtbar. Für Auszubildende ist es wichtig, dass sie sich gut in das Team integrieren können. Wenn Sie sich für die Ausbildung als Straßenbauer interessieren, sollen Sie also möglichst spätestens bei der Bewerbung Ihre zukünftigen Kollegen kennen lernen.

Praktikum als Straßenbauer

Engagierte Lehrlinge sind auch im Straßenbau sehr gefragt. Viele Unternehmen bieten Schülern deshalb die Möglichkeit den Beruf und den Betrieb bei einem Praktikum kennenzulernen.

Da Straßenbaubetriebe meist in den Sommermonaten besonders viel zu tun haben, lassen sich die Ferien hervorragend für ein solches Praktikum nutzen.

Am besten ist, wenn man dabei die Gelegenheit hat, auf mehreren Baustellen mitzuarbeiten um ein möglichst breites Spektrum an Aufgaben abzudecken.

Auch ein Blick hinter die Kulissen lohnt sich, denn vielleicht ist die Logistik und Büroarbeit interessanter als der eigentliche Straßenbau.

Bildquelle: © Photographee.eu – Fotolia.com

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