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In Deutschland gibt es eine Reihe von sinnvollen Pflichtversicherungen, aber auch jede Menge Versicherungen, die Sie nur in Ausnahmefällen wirklich jemals brauchen. Wenn Sie sich fragen, ob eine Unfallversicherung sinnvoll ist, dann werden Sie die folgenden Informationen interessieren.

Überblick:

  • Definition
  • Grundlagen
  • Betriebsunfallversicherung
  • Leistungen
  • Einschätzung
  • Organisation
  • Die private Unfallversicherung
  • Unfallbestimmung
  • Wann macht eine Unfallversicherung Sinn?
  • Berufsunfähigkeitsversicherung
  • Risikogruppen

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Definition

Eine Unfallversicherung kann Sie nicht vor einem Unfall bewahren, aber die Folgen teilweise rückgängig machen oder zumindest abmildern. Je nach Art der Versicherung erstreckt sich die Absicherung auf den Versicherten selbst oder andere im Vertrag begünstigte Personen. Im Gegensatz zur Haftpflichtversicherung deckt die Unfallversicherung nur Schäden an der eigenen Person oder gegebenenfalls an Mitversicherten ab.

Grundlagen

Ein Unfall kann mehrere Konsequenzen haben. Ganz akut führt er zu einer Verletzung, die Behandlungs- und Transportkosten verursacht. Parallel dazu entsteht aber auch ein wirtschaftlicher Schaden, weil der Betroffene für einige Zeit nicht zur Arbeit gehen kann. Bleibt eine dauerhafte Beeinträchtigung, so wird dafür eine Abgeltung gezahlt, beziehungsweise Leistungen für die Betreuung und Neuausstattung der Wohnung.

Wenn der Unfall selbst verschuldet wurde, kann der Unfallversicherungsträger von Ihnen die entstandenen Kosten ganz oder teilweise zurückfordern.

Näheres regelt der jeweilige Versicherungsvertrag.

Betriebsunfallversicherung

Eine Betriebs- oder Arbeitsunfallversicherung ist der bekannteste Fall der Unfallversicherung. Hier stellt sich die Frage, ob eine Unfallversicherung sinnvoll ist, gar nicht, denn wenn Sie in einem Angestelltenverhältnis sind, dann genießen Sie in der Regel automatisch den Schutz der betrieblichen Unfallversicherung. Außerdem fallen Schüler, Nothelfer und Blutspender unter diese Regelung. Dabei ist es unerheblich, ob sich der Unfall an der Arbeitsstätte oder auf dem Weg vom oder zur Arbeit ereignet hat.

Alle Unfallversicherungen, die diesen Bereich zusätzlich mit abdecken, sollten Sie gründlich prüfen. Denn in der Regel bringt es Ihnen keinerlei Vorteile, wenn Sie sich doppelt gegen eine bestimmte Gefahrensituation versichern. Sie können sich aber so versichern, dass Sie im Fall eines Unfalls bessere Leistungen bekommen als durch die gesetzliche Unfallversicherung.

Leistungen

Die Unfallversicherung umfasst eine ganze Reihe von Leistungen. Sie decken die Kosten der medizinischen Behandlung (als Sachleistung) ab, unterstützen bei der Rehabilitation und der Wiedereingliederung in den Job und enthalten die Lohnersatz- und Entschädigungszahlungen (Verletztengeld, Hinterbliebenenrente, usw.).

Bei einer Minderung der Erwerbsfähigkeit wird eine Rente gezahlt, wenn der Grad der Minderung über die 26. Woche nach dem Versicherungsfall hinaus mindestens 20 % beträgt.

Einschätzung

Für die Beurteilung der Leistungen ist die Einschätzung eines Sachverständigen des Unfallversicherungsträgers maßgeblich. Dieser Vertreter der Versicherung kann dabei durchaus auch anderer Meinung als der behandelnde Arzt sein, denn er richtet sich nach den Erfahrungswerten, die die Versicherung in den vergangenen Jahren zu ähnlichen Fällen gesammelt hat.

Eine zusätzliche Unfallversicherung ist dann sinnvoll, wenn der Grad der Erwerbsminderung nicht die Richtschnur für die Versicherungsleistungen sein soll. Ein Beispiel: Bei einer privaten Versicherung, erhalten Sie für den Verlust eines Fingers einen bestimmten Prozentsatz der gesamten Versicherungssumme. Bei der gesetzlichen Unfallversicherung zählt hingegen nur, inwieweit Sie dadurch in Ihrer Arbeit behindert werden.

Organisation

Seit Juni 2007 sind die Unfallkassen und die landwirtschaftlichen Berufsgenossenschaften zur DGUV (Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung) zusammengeschlossen. Unter ihrem Dach finden sich die Berufsgenossenschaften für die einzelnen Handwerks-, Industrie- und Verwaltungsgenossenschaften sowie die Unfallkassen der Länder, die Feuerwehr-Unfallkasse und alle weiteren Versicherungsträger unter staatlicher Aufsicht.

Die private Unfallversicherung

Im Gegensatz zur Berufsunfallversicherung gilt eine private Unfallversicherung soweit nichts anderes ausgemacht wurde, örtlich und zeitlich unbegrenzt. Was unter welchen Bedingungen mit welchen Leistungen versichert wird, unterscheidet sich aber erheblich von Versicherung zu Versicherung. Deshalb ist es nur schwer möglich, die Angebote der einzelnen Versicherungen miteinander zu vergleichen.

Ein wichtiger Punkt bei Ihren Überlegungen sollte die Versicherungssumme sein. Überschlagen Sie, wie viel Geld Sie im Fall einer Invalidität pro Jahr brauchen und vergleichen Sie das mit dem, was Sie maximal sparen können, wenn Sie einen günstigen Versicherungstarif auswählen.

Unfallbestimmung

Ein Unfall liegt dann vor, wenn es durch einen plötzlichen und nicht beabsichtigten Umstand von außen zu einer gesundheitlichen Beeinträchtigung kommt. Das schließt zum Beispiel einen Hexenschuss aus, der durch das Heben einer schweren Last entsteht.
Teilweise haben Sie deshalb die Möglichkeit weitere Schäden wie Abnutzung von Gelenken, Krankheiten wie einen Herzinfarkt, oder Schäden an den Sehnen mitzuversichern, bei denen es sich nicht um Unfälle handelt.

Wann ist eine Unfallversicherung sinnvoll?

Unfälle passieren am häufigsten in der Freizeit, viele davon im Haushalt. Beim Putzen, Kochen und Renovieren kommt es immer wieder zu Verletzungen. Ein Beinbruch ist aber in finanzieller Hinsicht meist kein Beinbruch. Eine Versicherung wird erst dann interessant, wenn die Kosten, die sich aus einem Unfall ergeben, anfangen die Existenz zu bedrohen. Und das ist dann der Fall, wenn Sie mit einer lebenslangen oder zumindest langjährigen Behinderung rechnen müssen.

Um zu bestimmen, ob Sie zur Risikogruppe gehören, sollten Sie sich auf keinen Fall allein auf Ihre eigenen Erfahrungen verlassen. Nur die Statistik kann Ihnen zuverlässig sagen, wie hoch das Risiko ist und welche Versicherungssumme Sie wählen sollten.

Berufsunfähigkeitsversicherung

Bevor Sie eine private Unfallversicherung abschließen, sollten Sie sich um eine Berufsunfähigkeitsversicherung kümmern. Denn auch hier gilt, dass eine Versicherung dann interessant wird, wenn es um große Geldbeträge geht.

Der Vorteil einer Berufsunfähigkeitsversicherung ist, dass damit auch das Risiko durch eine Krankheit berufsunfähig zu werden, abgedeckt wird. Und neuesten Untersuchungen zufolge ist das neunmal wahrscheinlicher als durch einen Unfall.

Risikogruppen

Bestimmte Gruppen haben durch ihr Freizeitverhalten generell ein erhöhtes Risiko durch einen Unfall arbeitsunfähig zu werden. Dazu gehören unter anderem Motorradfahrer, Extremsportler oder ältere Menschen.

Bildquelle: © Marco2811 – Fotolia.com

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