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Es kann verschiedene Ursachen geben, dass Mütter sich unglücklich fühlen. Wie bei allen anderen Menschen können diese Ursachen in den äußeren Umständen liegen, wie beispielsweise in der Partnerschaft, in einem vorhandenen oder nicht vorhandenen Berufsleben, an Geldsorgen oder daran, dass sie vielleicht alleinerziehend sind und andere Gründe mehr. Auch Erkrankungen, wie zum Beispiel Depressionen oder andere Leiden können Schuld daran tragen. Es gibt aber auch Fälle, bei denen das unglücklich sein direkt mit der Mutterschaft in einem Zusammenhang steht. Dieses kann zum einen die postnatale Depression betreffen, kann aber auch als eine spätere Reue über die Entscheidung ein Kind bekommen zu haben auftreten.

Übersicht

Alleinerziehende Mütter sind oftmals unglücklich aus Einsamkeit

Vielen alleinerziehenden Müttern fällt es nicht leicht, einen neuen Partner zu finden oder sich auf eine neue Partnerschaft einzulassen. Die Gründe dafür sind vielfältig. Sie können in der jeweiligen Familienkonstellation begründet sein, wenn die Mutter vielleicht mehrere Kinder allein erzieht und sich ein neuer Partner nur sehr schwer in die Familie integrieren lassen würde. Es können auch Vertrauensverluste aus der vergangenen Beziehung ausschlaggebend sein, dass eine neue Partnerschaft gemieden wird.

Vielleicht existieren auch noch ungelöste Konflikte mit dem Vater des Kindes, die eine neue Partnerschaft ebenfalls stören oder verhindern können. Auch glauben viele Mütter, dass ihr Anspruch an sich selbst als Mutter und ihre Verantwortung das Eingehen einer neuen Beziehung oder Partnerschaft nicht zulässt. Der Preis für dieses Alleinsein ist oftmals sehr hoch und die Mütter fühlen sich unglücklich, da ihnen der Partner an der Seite fehlt.

Wichtig ist es für alleinerziehende Mütter einen vernünftigen Ausgleich zu ihrer Mutterschaft zu finden und Freundschaften zu pflegen. Es gibt auch alleinerziehende Väter und Patchworkfamilien sind nicht mehr allzu ungewöhnlich. Alleinerziehende Mütter sollten zu ihren Bedürfnissen stehen, und versuchen, die zu ihnen und ihren Kindern passende Konstellation auch mit neuen Partnern zu finden.

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Chancen- und Perspektivlosigkeit im Berufsleben

Ein großer Teil der Mütter legen Pausen in ihrem Berufsleben ein, bleiben während Erziehungszeiten zu Hause oder konzentrieren sich nur noch ausschließlich auf ihre Rolle als Mutter und Hausfrau. Viele Mütter sind auch alleinerziehend, leben vielleicht mit ihren Kindern von Sozialleistungen oder Hartz IV und leiden unter ihren Geldsorgen und ihrer vermeintlichen Perspektivlosigkeit. Mütter, die über ihren Ausstieg aus dem Berufsleben unglücklich sind und die, die Rolle als Mutter zu Hause allein nicht ausfüllt, sollten eine mögliche Rückkehr in den Beruf nicht aufgeben und nicht aus den Augen verlieren.

Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten, auch während der Mutterschaft und der Erziehung der Kinder zu Hause, die eigenen Berufschancen weiterzuverfolgen, angefangen über Teilzeitbeschäftigungen bis hin zum Nachholen von Schul- oder Studienabschlüssen und Ausbildungen. Mittlerweile gibt es verschiedene Förderangebote von Müttern, über die Frauen sich in verschiedenen Beratungsstellen beraten lassen können.

Postnatale Depression

Die postnatale Depression wird umgangssprachlich auch der „Baby-Blues“ genannt. Für diese Art der Depression kann es ebenfalls viele verschiedene Ursachen geben, wie beispielsweise in den äußeren Lebensumständen der Mutter, wenn es in der Familie schon depressive Vorerkrankungen gegeben hat und andere. Bei der postnatalen Depression können Schlafstörungen die ersten Anzeichen sein. Sie kann im ersten halben Jahr nach der Geburt auftreten und hat als weitere Symptome: Traurigkeit, Schuldgefühle, kaum Freude über das Baby, Gefühle von Einsamkeit und Leere und Weitere. Bei dem Auftreten einer postnatalen Depression sollte ein Arzt aufgesucht werden.

Spätere Reue über die Mutterschaft

Über eine späte Reue der Mutterschaft wird kaum gesprochen. Die Mütter haben oftmals ein schlechtes Gewissen und legen ihre unmütterlichen Gefühle nicht gern offen. Die Studie von Orna Donath aus Israel hat gezeigt, dass dieses Phänomen nicht einmal sehr selten ist. Es kann sogar so weit gehen, dass Mütter noch nach vielen Jahren und im fortgeschrittenen Alter auf die Frage, ob sie ihre Mutterschaft am liebsten rückgängig machen und das Kind nicht bekommen würden, diese bejahen. Für diese Reue über das Muttersein gibt es ebenfalls viele verschiedene Gründe, wie zum Beispiel, dass die Frauen die Mutterschaft als eine Bürde empfinden oder den Verlust ihres alten und unabhängigen Lebens bereuen.

Im Jahr hatte eine Umfrage des Berliner Wissenschaftszentrum für Sozialforschung die Erkenntnis hervorgebracht, dass Menschen mit Kindern nicht auf jeden Fall glücklicher sind als kinderlose Menschen. Das größere Glück hält oftmals „nur“ bis zum 4. Lebensjahr ihres jüngsten Kindes an. Orna Donath nennt die Mutterschaft ein „kulturelles Konstrukt“. Mütter, die ihre Kinder lieben, sich aber trotzdem offen zu ihrer Reue bekennen würden, laufen der Gefahr immer noch gesellschaftlich abgelehnt zu werden. Das allgemeine Bild entspricht immer noch der perfekten Mutter, die über ihre Mutterrolle vollkommen glücklich ist.

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