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Ein Augenoptiker ist Optiker und Modeberater in einem. Denn nicht nur fachlich ist sein Rat gefragt, sondern auch, wenn es um das passende Brillengestell für den Kunden geht. Doch was verdient ein Augenoptiker dabei eigentlich? Mit diesem Artikel sehen Sie in Fragen rund um Gehalt und Ausbildung von Augenoptikern klar.

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Fast zwei Drittel aller Deutschen tragen eine Brille. Das Nasengestell ist jedoch mehr als nur eine reine Sehhilfe: Es ist längst zum modischen Accessoire avanciert. Daher ist neben dem handwerklichen Können eines Augenoptikers auch sein Gespür für Trends und typgerechte Brillengestelle gefragt.

Die Berufsaussichten für Optiker sind konstant gut, schließlich sind im Laufe ihres Lebens so gut wie alle Menschen von einer Sehschwäche betroffen: Die Alterweitsichtigkeit führt etwa ab dem 40. Lebensjahr dazu, dass Gegenstände, die sich in der Nähe des Gesichtsfeldes befinden, nicht mehr scharf gesehen werden.

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Der Kundenservice steht im Fokus

Augenoptiker fertigen Brillenfassungen an, schleifen und montieren Brillengläser, reparieren Brillen und beraten ihre Kunden. Der Kundenservice nimmt heute eine große Bedeutung im Beruf des Augenoptikers ein: Neben dem Service in der umfangreichen Beratung gehören auch die Auftragsabwicklung und Reklamationen zum Tagesgeschäft.

Das Einstiegsgehalt des Augenoptikers

Nach der Ausbildung zum Augenoptiker verdienen Berufseinsteiger zwischen 1.500 und 1.700 Euro brutto im Monat. Dieses Einstiegsgehalt variiert je nach Unternehmensgröße und Region. Das immer noch vorherrschende Ost-West-Gefälle beeinflusst das Einkommen insofern, als dass höhere Lebenshaltungskosten in Westdeutschland einen höheren Verdienst nach sich ziehen als in den neuen Bundesländern.

Grundsätzlich gilt zudem, dass größere Unternehmen häufig höhere Gehälter zahlen als kleine. Unter Einsteigern gibt es kaum Einkommensdifferenzen zwischen den Geschlechtern. Im späteren Berufsleben verdienen Männer etwa 120 Euro brutto mehr als ihre weiblichen Kollegen.

Die Region bestimmt das Einkommen mit

Das Durchschnittsgehalt eines Augenoptikers liegt in Deutschland bei 1.923 Euro brutto im Monat, das maximale Einkommen ist 2.797 Euro brutto im Monat beziffert. Der geringste Durchschnittslohn liegt bei 1.425 Euro brutto im Monat. Auch mit Berufserfahrung ist das Ost-West-Gefälle spürbar: So erzielen Augenoptiker in Sachen das niedrigste Gehalt. Sie verdienen im Durchschnitt lediglich 1.664 Euro brutto im Monat. In Hamburg winkt das durchschnittlich höchste Einkommen: An der Elbe haben Augenoptiker am Ende des Monats 2.153 Euro brutto auf der Gehaltsabrechnung.

Ein weiterer Faktor: Die Betriebsgröße

Vor allem die Betriebsgröße macht sich beim Verdienst bemerkbar: In einer Firma mit mehr als 1.000 Mitarbeitern lässt sich als Augenoptiker immerhin ein Gehalt von bis zu 4.078 Euro brutto im Monat erzielen. In einem Betrieb, der zwischen 501 und 1.000 Mitarbeitern beschäftigt, gelten 2.827 Euro brutto als das durchschnittlich höchste Einkommen. Wer in einem Unternemen mit bis zu 500 Beschäftigten tätig ist, verdient durchschnittlich am wenigsten: Hier erhalten Augenoptiker nur 2.695 Euro als durchschnittlichen Maximalverdienst.

Führungsposition und Selbstständigkeit als lohnende Perspektive

In Führungspositionen oder in der Selbstständigkeit verdienen Augenoptiker mehr als wenn sie ihren beruflichen Fokus auf das reine Handwerk legen. Um die besten Voraussetzungen für beide Teilbereiche des Berufes mitzubringen, lohnt es sich, nach der Ausbildung zum Augenoptiker in Weiterbildungen zu investieren. Als Augenoptikermeister liegt der Verdienst bei bis zu 3.500 Euro brutto.

Mit diesem ist oft Mitarbeiterverantwortung verbunden, wenn nicht für einen ganzen Betrieb, so zum Beispiel für eine Abteilung. Mit der Meisterprüfung ist zudem die Erlaubnis verbunden, Sehtests durchzuführen als auch die Möglichkeit, einen Betrieb zu leiten und den Nachwuchs auszubilden. Gleiches gilt für staatlich geprüfte Augenoptiker. Eine weitere Option der Selbstständigkeit ist eine Werkstatt zu eröffnen, die Fachgeschäften zuarbeitet.

Voraussetzungen für eine Ausbildung als Augenoptiker

Wer im Abschlusszeugnis der Schule gute Noten in Physik und Mathe vorweisen kann und mindestens die mittlere Reife erlangt hat, findet in der Ausbildung zum Augenoptiker eine vielversprechende Zukunftsoption. Wichtig ist der Spaß an handwerklichen Arbeiten, am Rechnen und am Umgang mit Menschen, aber auch das Gespür dafür, was anderen Menschen besonders gut steht sowie ein Händchen für Mode.

In der Ausbildung werden nicht nur die fachlichen Aspekte vermittelt, um Sehhilfen wie Brillen herstellen und anpassen zu können, sondern auch kaufmännische Inhalte, um die Auszubildenden auf ihre Aufgaben in Verkauf und Reklamation vorzubereiten. Auch, wie ein Beratungsgespräch aufgebaut ist, lernen die Nachwuchs-Augenoptiker in der Ausbildung. Wer sich mehr auf die fachlichen Aspekte des Berufs versteht und sich eher in der Forschung verwirklichen möchte, kann sich nach der Ausbildung auch mit einem Studium fortbilden.

Verdienst in der Ausbildung

Die duale Berufsausbildung dauert drei Jahre und wird mit 360-560 Euro im 1. Lehrjahr, mit 392-610 Euro brutto und im 3. Lehrjahr 495-720 Euro brutto im Monat vergütet. Mit diesen Gehaltsaussichten liegen Auszubildende der Augenoptik im mittleren Bereich unter den handwerklich orientierten Ausbildungen. Auch während der Ausbildung unterscheidet sich das Gehalt stark nach der Region, in der die Ausbildung absolviert wird.

Studium der Optometrie

Wer sein handwerkliches Wissen um moderne Diagnose- und Behandlungstechniken von Augenleiden erweitern möchte und über (Fach-)Hochschulreife sowie individuelle Zulassungsmerkmale verfügt, kann sich an einer der vier Hochschulen in Deutschland, die das Studienfach Optometrie anbieten, immatrikulieren und damit den wissenschaftlichen Zweig verfolgen.

In der Forschung und Entwicklung sind Optometristen sehr gefragt und mit ihrer Qualifikation dafür zuständig, sowohl Sehhilfen als auch Gerätschaften, die über optische Funktionen verfügen, zu optimieren. Sie finden aber auch Aufgaben in Augenkliniken, wo sie Augenärzte in der Behandlung von Augenleiden unterstützen.

Außerdem bieten sich in Optikerketten Karrierechancen für Optometristen: Sie werden mit Traineeprogrammen in kurzer Zeit gezielt auf Führungspositionen im Unternehmen vorbereitet. Die Gehälter variieren je nach Einsatzgebiet und Unternehmen: Zwischen 36.000 und 100.000 Euro brutto können Optometristen je nach Alter und Position verdienen.

Bildquelle: © Tyler Olson – Fotolia.com

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