Meldung: In Halle steht seit Dienstag eine 26-jährige Frau aus Eritrea vor Gericht. Die Anklage: Sie habe im April ihren damals 14 Monate alten Sohn im Badezimmer ihrer Wohnung mithilfe eines Küchenmessers mit zwei Stichen in den Hals getötet. Sie hatte gewartet, bis der Kleine endgültig verblutet war und im Anschluss das Haus verlassen. Als Motiv wird ihre Überforderung mit dem Kleinkind vermutet. Trotz eines Geständnisses bei ihrer Festnahme ist es möglich, dass die 26-Jährige nicht ins Gefängnis muss, sondern in eine psychatrische Klinik eingewiesen wird. Der Grund: Eine mögliche Traumatisierung durch ihren langen Fluchtweg über Äthiopien, den Sudan, Libyien und Italien – bishin nach Deutschland. Nun ist die Untersuchung ihrer Zurechnungsfähigkeit mit Blick auf eine eventuelle psychische Erkrankung Teil des Prozesses. 

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