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Viele Frauen fürchten sich vor einem solchen Eingriff. Insbesondere die Schmerzen sind ein Argument, das niemand selbst erleben möchte. Allerdings gibt es auch viele Gründe dafür, weshalb man vor dem Kaiserschnitt keine Angst zu haben braucht. In diesem Artikel zeigen wir Ihnen, wie der Kaiserschnitt durchgeführt wird und wie Sie sich die Operation etwas versüßen können. Das Redaktions-Team von heimarbeit.de wünscht Ihnen viel Spaß beim Lesen!

Das erwartet Sie in diesem Artikel:

  • Was genau passiert beim Kaiserschnitt?
  • Ist ein Kaiserschnitt schmerzhaft?
  • So läuft die Operation ab
  • Kaiserschnitt-Methode nach Misgav-Ladach
  • Sollte der Vater bei der OP dabei sein?
  • Nach dem Kaiserschnitt

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Was genau passiert beim Kaiserschnitt?

Beim Kaiserschnitt wird das Kind durch einen chirurgischen Eingriff aus dem Bauch der Mutter geholt. Oft wird der Kaiserschnitt auch als Schnittentbindung bezeichnet. Hierbei wird die Bauchdecke zusammen mit der Gebärmutter mit einem gezielten Schnitt geöffnet, um anschießend das Kind direkt aus der Gebärmutter herauszuholen.

Regionale Betäubung

Ein solcher Eingriff wird mithilfe einer regionalen Betäubung durchgeführt. Die Dauer der Operation beträgt in der Regel etwa eine Stunde.

Ist ein Kaiserschnitt schmerzhaft?

Durch die regionale Betäubung ist die Operation selbst zwar schmerzfrei, allerdings muss man nach der Operation mit lang anhaltenden Wundschmerzen rechnen. Je nach dem, welche Operationsmethode angewendet wird, ist ein Aufenthalt in der Klinik von bis zu sechs Tagen notwendig.

So läuft die Operation ab

Alles beginnt mit einer Narkose. Auch hier stehen dem Chirurgen gleich mehrere Möglichkeiten zur Auswahl. Allerdings wird eine Vollnarkose mittlerweile nur noch in bestimmten Ausnahmefällen (zum Beispiel in Notfällen) durchgeführt. Meist kommt es somit nur zu einer regionalen Betäubung. Hier kann der Chirurg zwischen einer Spinalanästhesie oder einer Periduralanästhesie wählen.

In beiden Fällen ist die Frau bei vollem Bewusstsein und kann Zug- und Druckgefühle spüren. Schmerzen spürt die Mutter jedoch nicht. Der besondere Vorteile dieser beiden regionalen Betäubungsmöglichkeiten ist, dass die Nachwirkungen einer Vollnarkose entfallen.

Vorbereitung der Operation

Als erstes werden zur Vorbereitung der Operation die Schamhaare der Frau rasiert. Zudem wird ein Blasenkatheter gelegt, der bis zum folgenden Tag liegen bleibt. Ist die Frau entkleidet, wird sie unverzüglich mit großen Tüchern zugedeckt sodass nur noch der Bauch zu sehen ist.

Nun wird ihr im Bereich des Oberbauches ein Sichtschutz angebracht. Schließlich möchte kaum jemand sehen, wie einem der Bauch aufgeschnitten wird… Allerdings gibt es noch einen weiteren Grund für den Sichtschutz: der Bauch soll so vor Keimen geschützt werden.

Wenn die Narkose wirkt

Sobald die Frau schmerzfrei ist, wird ein Schnitt horizontal durch die Bauchdecke gesetzt und zwar etwa unterhalb der Schamhaargrenze. Nun wird die Bauchdecke Schicht um Schicht sorgfältig geöffnet. Nachdem auch die Gebärmutter geöffnet wurde, wird das Kind vorsichtig aus dieser herausgehoben.

Sofort wird das Baby entnabelt und in warme Tücher gewickelt. Die Hebamme trägt das Kind dann so, dass die Mutter es sehen kann. Der Vater darf das Kind sogar schon in den Armen halten.

Nachdem das Kind herausgehoben wurde, zieht sich die Gebärmutter wieder zusammen. So, wie bei einer normalen Geburt auch. Auch der Mutterkuchen löst sich ab und kann von den Ärzten herausgenommen werden. Danach machen sich die Ärzte daran, die Gebärmutter und die einzelnen Bauchschichten wieder zusammenzunähen.

Kaiserschnitt-Methode nach Misgav-Ladach

Diese Technik wird heute besonders häufig angewandt. Anders, als bei den herkömmlichen Vorgehensweisen wird bei der Misgav-Ladach-Methode nur die obere Hautschicht mit dem Skalpell aufgeschnitten. Anschließend werden die tiefer liegenden Schichten vorsichtig mit den Fingern auseinandergerissen. Es mag sich merkwürdig anhören, doch durch das Auseinanderreißen wird das Gewebe der Frau geschont und der Blutverlust wird möglichst gering gehalten.

Durch diese Methode werden letztendlich weniger Nähte benötigt, um den Bauch wieder zu verschließen. Außerdem können die Zwischenschichten meist wieder ganz von alleine zusammenwachsen. Zudem ist diese Methode zeitsparend und sogar deutlich kürzer als herkömmliche Kaiserschnitt-Methoden.

Selbst für die Schwangere hat die Methode nach Misgav-Ladach besondere Vorteile. Die Schnitt- und Rissstellen heilen deutlich schneller aus und der Wundschmerz ist geringer. Die Frauen können sogar das Krankenhaus früher verlassen. Ein Nachteil allerdings ist, dass Blutergüsse rund um die Naht häufiger auftreten können.

Sollte der Vater bei der OP dabei sein?

Natürlich kann der Vater bei der OP mit dabei sein. Auch eine andere nahestehende Person kann die Schnittentbindung aus nächster Nähe mitverfolgen. Das ist sogar ratsam, da eine Vertrauensperson eine wertvolle mentale Unterstützung für die Frau ist. Wichtig ist aber, dass diese Person bei der geplanten Op gut über den Ablauf des Eingriffs informiert wird.

Normalerweise sitzt der Partner am Kopf der Frau und versucht sie auf diese Weise zu beruhigen. So kann die Frau den Eingriff möglichst stressarm überstehen. Im manchen Fällen können die Väter sogar kleinere Aufgaben übernehmen: Zum Beispiel das Halten der Sauerstoffmaske.

Ist das Kind schließlich geboren, kann der Mann dieses schon direkt mit etwas Hilfe der Hebamme versorgen. Es kann es zum Beispiel auf seine Brust legen, bis die Mutter nach dem etwas härteren Eingriff schließlich selbst in der Lage ist, das Baby zu halten.

Übrigens: Der Kaiserschnitt ist die einzige Operation, bei der Angehörige der Person im Operationssaal zugelassen sind.

Nach dem Kaiserschnitt

Im Anschluss an die Operation wird die Frau in ein Krankenbett gehoben. Nun wird sie für rund zwei Stunden in den sogenannten Kreißsaal gebracht, in dem sie dann für diese Zeit überwacht wird. Sofern die Frau möchte, kann sie auch ihr Kind zum ersten Mal stillen und gemeinsam mit ihren Angehörigen die Zeit mit ihrem Kind genießen.

Sofern in dieser Zeit keine Komplikationen auftauchen, werden Mutter und Kind auf der Wochenstation betreut.

Nach dem Aufenthalt in der Klinik ist es dann die Aufgabe der Hebamme, den Gesundheitszustand der Mutter im Auge zu behalten. Dabei beobachtet die Hebamme natürlich auch den Fortschritt der Wundheilung.

Vier bis sechs Wochen später

Etwa vier bis sechs Wochen nach der Geburt steht die übliche Nachuntersuchung beim Frauenarzt an. Bis zu diesem Zeitpunkt ist es in der Regel ganz normal, dass sich die Frau nur eingeschränkt bewegen kann. Insbesondere in den ersten Tagen nach der Geburt bereite die rund 15 Zentimeter lange Wunde noch große Schmerzen.

Der Körper benötigt nun jede Menge Zeit und Ruhe, um langsam wieder zu verheilen. Damit die Schmerzen nicht unerträglich werden, stehen auch nach dem Klinikaufenthalt einige verschiedene Medikamente zur Verfügung. Keine Sorge! Die ausgewählten Medikamente beeinträchtigen das Stillen nicht.

Wichtig: Nach einem Kaiserschnitt bildet sich die Gebärmutter verständlicherweise etwas langsamer zurück als nach einer gewöhnlichen Geburt. Auch der Wochenfluss kann dadurch etwas länger anhalten.

Bildquelle: © VRD – Fotolia.com

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