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Manche Stellenanzeigen bringen sogar Hartgesottene zum Schmunzeln. Erst kürzlich gab ein Ulmer Unternehmen eine Zeitungsanzeige auf, welche sich in kurzer Zeit im kompletten World Wide Web verbreitete. Anlass war ein Tippfehler der aus einem normalen Job plötzlich einen der bestbezahltesten der Welt machte.

Irrtum oder Marketinggag?

Medien berichten bekanntlich über alles, was sich irgendwie im Internet als Trend entwickelt. So auch die wohl derzeit berühmteste Stellenanzeige aus Ulm. Der Unternehmer wollte einen Fahrer auf 450.000 Euro Basis einstellen. Kein Wunder, dass sich innerhalb von kurzer Zeit zahlreiche Bewerber fanden, die dieser Anzeige folgten. Andere nahmen dies natürlich nicht ernst und verbreiten das Foto der Anzeige im Internet. Sicherlich erhält das Unternehmen nun viel Publicity, weil wer viel Gehalt verspricht, bekommt vor allem eines, Werbung für wenig Geld. Gemeint waren freilich 450 Euro, da meinten es einige Nullen wohl zu gut.

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Könnte ein Bewerber die Summe einklagen?

Gehaltsangaben in Anzeigen sind in der Regel keine endgültigen Angaben, weil hier einige Faktoren zusammen spielen. Meist wird der Durchschnitt angeben. Bei 450.000 Euro handelt es sich freilich um einen Irrtum und Bewerber haben keinen Anspruch darauf. Abgesehen davon, wird das Gehalt beim Vorstellungsgespräch genau verhandelt, wer auf die 450.000 Euro besteht, wird wohl den Job nicht erhalten. Anders schaut die Sache aus, wenn es sich um einen Tippfehler im Arbeitsvertrag handelt. Bei Unsummen ist es auch hier nicht so leicht, einfach auf die Summe zu bestehen. Dies muss gerichtlich überprüft werden, ob dem Arbeitnehmer das Geld nun zusteht oder nicht. Eine Anzeige alleine, sagt leider nichts aus.

Vorsichtig vor dubiosen Jobs

In dem Fall war es ein Fehler des Unternehmers, dennoch sollten Arbeitssuchende vorsichtig sein. Oft genug werden im Internet Anzeigen aufgegeben, die viel Geld mit wenig Arbeit versprechen. Jeder hat die Chancen sich dort zu bewerben, fragen kostet ja schließlich nichts. Aufpassen sollten Bewerber trotzdem.
Hinter utopische Gehälter stecken:

  • Betrüger oder illegale Aktionen
    Networkmarketing
    Personen die selbst etwas verkaufen

Sicherlich kennen viele Menschen jene Anzeigen in den Tageszeitungen, wo Models für Agenturen gesucht werden. Hier werden pro Tag 1000 Euros und mehr versprochen, man möge nur zu einem Casting kommen. Am Ende unterschreiben die Models Verträge, wo sie erst selbst 1000 Euros oder mehr investieren müssen. Manchmal kann es auch sein, dass wahrhaftig Fahrer für viel Geld angeheuert werden. Hier sollte sich der Arbeitnehmer aber fragen, was er wirklich transportiert. Meist handelt es sich um Drogenschmuggler oder Betrüger die irgendwelche Waren von A nach B verschiffen.

Doppelt und dreifach überprüfen hilft

Wenn eine Stellenanzeige seltsam wirkt, lohnt es sich, diese zu überprüfen. Gibt es die Firma? Wo hat diese ihren Firmensitz? Gibt es Erfahrungsberichte im Web darüber? Auch eine Nachfrage beim Gewerbeamt kann nicht schaden. Wenn viel Geld versprochen wird, steckt meistens eine böse Absicht dahinter. Die meisten wollen ihre eigene Produkte verkaufen oder die Arbeitnehmer in illegale Geschäfte verwickeln. Natürlich gibt es sie, die Topjobs, wo auch Spitzenjahresgehälter zu erwarten sind. Doch diese werden selten in der Zeitung inseriert und außerdem wird hier nicht jeder eingestellt.

Fazit: Die 450.000 Euro haben einige Bewerber angezogen. Ein Grund mehr, aufzupassen und dreimal zu überprüfen was hinter einer Anzeige steckt. Sonst ist man nachher ärmer als vorher.

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