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Die Bluse hängt schon lange ungetragen im Schrank, der Wintermantel lagert in einer Kiste auf dem Dachboden. Vielen Menschen geht es so: Sie schmeißen Kleidung, die sie durchaus seit Jahren nicht mehr getragen haben, ungern weg. „Zu schade zum Wegschmeißen“ oder „zu hochwertig für die Altkleidercontainer“: Es gibt die Möglichkeit ungetragene Kleidung an Bekleidungsverwertungsunternehmen oder Handelsgesellschaften für Klamotten zu verkaufen. Ein dieser Anbieter ist Designerankauf.de, mit dem wir uns in diesem Artikel näher befassen. Ob er seriös und empfehlenswert ist? Lesen Sie weiter und Sie werden es herausfinden.

Übersicht:

  • Allgemeines zu Designerankauf.de
  • Abwicklung vom Warenankauf
  • Sicherheiten
  • Ist Designerankauf.de seriös?
  • Kann man den Dienst empfehlen?

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Allgemeines zur Webseite

Designerankauf.de ist ein Anbieter für den Ankauf von Designermode – Second Hand sowie neue Ware. Der Ankauf wird als „sicher, fair und kompetent“ beschrieben. Laut der Webseite vertrauen sogar „viele Prominente“ auf die diskreten Dienste von Designerankauf.de.

Hinter der Webseite steht das Unternehmen modotex GmbH, früher vintage Handelsgesellschaft mbH, mit Sitz in Hannover. Die Geschäftsleitung teilen sich Ingo Heinze und Ralf Pöhler.

Die modotex GmbH hat sich auf den Vertrieb und die Vermarktung von Bekleidung im hochpreisigen Segment spezialisiert und bietet ihre Dienste über „Für Händler“ direkt auf Designerankauf.de an. Laut der TAC Holding, ein Unternehmen zur Finanzierung von Klein- und Mittelstandsunternehmen, macht modotext GmbH 10 Millionen Euro Umsatz im Jahr.

Ankaufabwicklung und Versandhinweise

Für den Ablauf hat Designerankauf.de einen recht umfangreichen Leitfaden verfasst, der genaue Angaben sowie ein entsprechendes Formular beinhaltet. Die Abwicklung soll jedoch innerhalb von vier Schritten abgeschlossen sein: Ware auswählen und verpacken, die Mitarbeiter anrufen und einen Abholtermin vereinbaren, nach der Prüfung wird telefonisch ein Ankaufpreis ausgehandelt, dann folgt nur noch die Überweisung auf das Bankkonto.

Doch gilt es beim Verkauf der Bekleidung einige Dinge zu beachten. So hat sich der Händler auf Designerware spezialisiert, akzeptiert daher nur Ware von bestimmten Marken, die in der „Designerliste“ aufgeführt sind.

Darunter findet man bekannte Namen wie Armani, Burberry, Fendi, Hugo Boss und Karl Lagerfeld. Angenommen werden sowohl Kleidung als auch Accessoires, Taschen, Schals und Schuhe. Selbstverständlich darf die Designerware nicht verschmutzt oder beschädigt sein.

Möglich ist der Verkauf der Ware erst ab 10 Teilen. Ausnahmen bilden sehr hochwertige Waren von zum Beispiel Louis Vuitton oder Chanel. Teile unter einem ursprünglichen Kaufpreis von 80 Euro werden nicht akzeptiert. Wer sich bezüglich der Wertigkeit unsicher ist, soll das Team kontaktieren. Weiterhin gilt: Brautmoden werden nicht gekauft, Kaschmir dafür von allen Marken.

Interessant wird es, wenn man weiter liest, denn dann heißt es: Mindestens „75 Euro Prüfungsgebühr“ werden pro Artikel erhoben, wenn sich dieser als Fälschung herausstellt. Weist man im Vorfeld darauf hin, man sei sich über die Echtheit nicht sicher, verzichtet Designerankauf.de auf die Prüfungsgebühr bei Fälschungen.

Dem Paket gilt es eine Checkliste über die Kleidungsstücke, Anzahl sowie Designer beizulegen. Auf dem Formular sind weiterhin Angaben über Name, Anschrift und Kontodaten zu machen.

Designerankauf.de: ein sicheres System?

Designerankauf.de wirbt für sich mit einem sicheren System. In den Allgemeinen Geschäftsbedingungen ist unter anderem zum Thema Versicherungsschutz nachzulesen, dass Designerankauf.de die Abholkosten übernimmt sowie jedes Paket bis zu 500 Euro versichern lässt. Ein höherer Wert muss zuvor, schriftlich, vereinbart werden.

Voraussetzung ist allerdings, dass der Verkäufer den Abholauftrag „erteilt“ und das Paket nicht eigenständig versendet oder vor Ort abliefert. Weiterhin versichert Designerankauf.de nicht benötigte Ware zurückzusenden. Damit unterscheidet sich das Unternehmen von anderen im Marktsegment. Hier wird die Ware bei Ablehnung häufig für den Verkäufer „gelagert“ oder „entsorgt“.

Im schlechtesten Fall hätte man seine Kleidung abgegeben, ohne Geld zu erhalten. Ob die Ware tatsächlich entsorgt wird, ist nicht zu klären. Bei Designerankauf.de wäre dies nicht der Fall, denn – besteht kein Interesse an einem Ankauf – wird die Ware an den Absender zurückgeschickt.

Das Unternehmen sichert außerdem faire Ankaufpreise zu, die anhand von Experten ermittelt werden. So haben die Mitarbeiter von Designerankauf.de lange Zeit bei Luxuslabels gearbeitet und Erfahrungen im Markt gesammelt.

Ungefähre Angaben zu den Ankaufspreisen werden nicht gemacht. Als Neuling hat man nur schwer Vergleichsmöglichkeiten zu anderen Anbietern. Wenngleich nicht alle Ankäufer auf Luxusware spezialisiert sind.

Grundsätzlich erfolgt der Ankauf diskret. Wer möchte, kann den Verkauf auch per PayPal oder Bargeldversand abschließen.

Welche Anzeichen sprechen für einen seriösen Anbieter?

Nach den Beschreibungen von Webseite, Unternehmen und Ankaufabwicklung befassen wir uns mit der Seriosität von Designerankauf.de.

Ein wichtiges Anzeichen für seriöse Händler im Internet ist ein Impressum mit:

  • Anschrift,
  • Kontaktmöglichkeiten
  • Handelsregisternummer oder Umsatzsteuer-Identifikationsnummer

Auch die Angabe der Geschäftsführer oder vertretungsberechtigter Personen zeugt von Seriosität. Im Falle von Designerankauf.de treffen alle Punkte zu. Auf einer Unterseite sind weiterhin die Allgemeinen Geschäftsbedingungen aufgeführt.

Ist Designerankauf.de empfehlenswert?

Aber nur weil Designerankauf.de ein seriöses Unternehmen zu sein scheint; muss sich der Verkauf dann auch lohnen? Hierzu muss man festhalten, dass die Ankäufer von Bekleidung diese natürlich weiter verkaufen und nur niedrige Preise zahlen wollen.

Der Verkauf über Designerankauf.de und auch andere Portale ist daher nicht sonderlich lukrativ. Wer seine Mäntel, Blusen, Hosen und Taschen von Hermès, Tod’s und Co. zu einem halbwegs guten Preis – was man sich als Privatperson vorstellt – verkaufen möchte, wird auf anderen Wegen mehr Erfolg haben.

Wenn man einigen Berichten in Internetforen Glauben schenken darf, werden niedrige Preise, 10 oder 20 Euro pro Teil, gezahlt. Durch Nachhandeln kann man den Ankaufspreis noch etwas heben, allerdings nicht allzu viel. Auch sollen die Mitarbeiter häufig Waren unnötig schlecht machen.

Wichtig: Man sollte sich die Bekleidung daher im Vorfeld sehr genau anschauen. Unter Umständen sogar Bilder machen, die beweisen, dass keine Flecken oder Gebrauchsspuren vorhanden sind. Alternativ kann man den Verkauf abbrechen und eine Rücksendung beantragen.

Bildquelle: © gstockstudio – Fotolia.com

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