Die Mitarbeiter haben Angst vor ihm: Neonazi muss nicht zum Arbeitsamt 
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Dortmund: Wer schon einmal arbeitslos war weiß, wie nervig der Gang ins Jobcenter sein kann. Dass sich Leute wie „SS-Siggi“ aber so einfach aus der Affäre ziehen können grenzt an eine Unverschämtheit. 

Siegfried Borchardt, genannt „SS-Siggi“ bezieht seit Jahren Hartz IV. Damit sind eigentlich diverse Termine im Jobcenter verbunden, doch der Ex-Ratsherr der rechtsextremistischen Partei „Die Rechte“ taucht bei seinen Terminen nicht auf. Eigentlich hat das harte Konsequenzen, doch die Jobcenter Mitarbeiter haben Angst vor ihm.

Auf Anfrage der „Ruhr Nachrichten“ teilte das Jobcenter mit, dass man eine Fürsorgepflicht gegenüber der Mitarbeiter habe und „die zuständigen Kolleginnen und Kollegen vor den Auswirkungen psychischer und sogar physischer Gewalt“ schützen will.

Laut „WDR“ hätte in seiner Akte gestanden, dass man ihn auf Grund seiner „bedenklichen Haltung zum Grundgesetz“ nicht einladen sollte. Der Vermerkt soll aber inzwischen aus der Akte entfernt worden sein. Ob das heisst, dass Borchardt in Zukunft wieder seine Termine im Jobcenter wahrnehmen muss ist aber noch unklar.

Beitragsbildquelle: © Gina Sanders – Fotolia.com

 

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