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Immobilienmakler, Versicherungsfachangestellte, Verkäuferin; das sind alles Berufe, die uns täglich begegnen. Und Kinder wollen Schauspieler, Fußballstars, Astronauten und Piloten werden. Aber welches Kind will schon Flexograf werden? Hier stellen wir Ihnen die zehn ungewöhnlichsten Berufe vor, die kaum jemand kennt.

Top 1: Der Flexograf

Hinter dem Beruf des Flexografen versteckt sich ein anerkannter Ausbildungsberuf, der noch bis zum Jahr 1997 offiziell „Stempelmacher/in“ hieß; denn der Flexograf stellt Stempel her. Dabei kommen gewöhnliche Holzarbeiten, Prägungen mit modernem Laser oder Flexodruckplatten für Firmenzeichen und –adressen zum Einsatz. Komplexe Geräte wie Kreissägen, Schleifgeräte und Prägepressen, die über Computer bedient werden, gehören zum täglichen Gebrauchswerkzeug des Stempelmachers.

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Top 2: Der Modist

Ein Modist fertigt Hüte aller Art an, egal ob Damen-, Herren- oder Kinderkopfbedeckung, Kappen oder Brautgestecke. Hauptsächlich werden Modisten in Betrieben der handwerklichen Hutherstellung oder bei der industriellen Fertigung von Hüten beschäftigt. Zu ihren Aufgaben gehört aber nicht nur die Herstellung an sich, sondern auch die Beratung von Kunden bei der Auswahl und das Zeichnen von Entwürfen, in denen die Wünsche der Kunden umgesetzt werden.

Dabei sind die Anforderungen relativ hoch, denn ein Großteil der Handwerksbetriebe stellen vorwiegen Auszubildende ein, die eine Hochschulreife absolviert haben.

Top 3: Der Bombologe

Die Berufsbezeichnung des Bombologen kommt nicht etwa von Bomben, sondern lediglich aus dem Lateinischen, wo „bombis“ so viel wie „Hummel“ bedeutet. Der Bombologe ist also kein, sein Leben riskierender Bombenentschärfer, sondern ein Hummelforscher.

Er beschäftigt sich mit den verschiedenen Hummelarten, ihrer Fortpflanzung und ihren Lebensweisen. Darüber hinaus erforschen Bombologen welche Möglichkeiten es gibt, Hummeln für die Landwirtschaft gewinnbringend einzusetzen.

Wer sich für den Beruf des Bombologen interessiert, sollte mindestens einen Realschulabschluss vorweisen, gute Noten in Biologie und Interesse an der Natur haben. Außerdem sollten Grundkenntnisse der Landwirtschaft, Freude an der Arbeit mit Tieren und ein gewisses Maß an Geduld vorhanden sein.

Top 4: Der Leichenwäscher

Früher auch als Heimbürge oder Totenfrau bezeichnet, bildet die Tätigkeit als Leichenwäscher heute keinen tatsächlichen Hauptberuf mehr. Die Arbeit des Leichenwäschers ist heutzutage ein Teilgebiet des Aufgabenbereichs des Bestatters, der die Leichname reinigt und ankleidet.

Gab es früher noch in einigen Gemeinden die Beschäftigung der Totenfrau, so bestünde heute nicht der Bedarf an hauptberuflichen Leichenwäschern, weil es schlichtweg nicht genug Leichen zu waschen gibt.

Top 5: Das lebende Buffet

Ein eher unkonventioneller Beruf ist der des lebenden Buffets. Hierbei handelt es sich um eine Nebentätigkeit, mit der sich vor Allem junge, extrovertierte Studentinnen ihr Gehalt aufbessern. Wer auf seiner Party ein erotisches Highlight haben will, kann über gewisse Agenturen die Entertainerinnen buchen, die dann, lediglich mit einem Bikini bekleidet, wahlweise mit Obst oder Sahne und Schokoladensoße bedeckt das Buffet bilden.

Die Arbeit als lebendes Buffet bringt bis zu 500€ pro Abend und erfordert lediglich ein wenig Mut und ein gutes Körperbewusstsein.

Top 6: Der Tatortreiniger

Was inzwischen auch als Comedyserie verfilmt wurde, gibt es tatsächlich. In der Realität ist der Beruf des Tatortreinigers aber wesentlich weniger komisch. Es handelt sich hierbei um spezialisierte Gebäudereiniger, also einen anerkannten Meisterberuf, der eine drei-jährige Ausbildung erfordert zum Gebäude-, Glas- und Tatortreiniger.

Neben gewöhnlichen Reinigungsarbeiten, verrichten die Tatortreiniger auch alle anfallenden Arbeiten nach Unfällen, Selbstmorden und Gewaltverbrechen. Doch der Job ist nichts für schwache Nerven, denn schließlich handelt es sich bei Tatorten nicht lediglich um Blut, sondern sämtliche andere Körperflüssigkeiten, die der Körper nach dem Tod ausscheidet, sowie die Verwesungsrückstände und den möglichen Insektenbefall.

Top 7: Der Sniffer

Als Sniffer arbeiten können besonders die Menschen, die gern ihre Nase in die Angelegenheiten fremder Leute stecken; und das im wahrsten Sinne des Wortes. Der Sniffer testet nämlich die Wirkung von Deodorants. Um dies wirkungsvoll zu untersuchen, verbringen Testpersonen, eine Achsel mit dem zu testenden Deo, die andere Achsel mit einem Placebo besprüht, 80 Minuten in einem 38Grad heißen Raum. Der Sniffer erschnüffelt anschließend die Wirkung der Deodorants mithilfe der Damenbinden, die die Testpersonen während ihrer Zeit im sogenannten „Hot Room“ unter den Armen hielten. Die Wirkung wird dann anhand einer Skala bewertet, wobei jedes neue Deo mehrere dieser Sniff-Tests durchlaufen muss, bevor es auf den Markt kommt.

Top 8: Hotelbettenwärmer

Klingt erst mal komisch; ist es auch. Im Winter 2010 hatte die Kälte das Land so im Griff, dass sich die Hotelkette Holiday Inn kurzerhand einen ganz speziellen 5-Minuten-Service ausdachte. Die Kunden konnten sich jetzt extra geschultes Personal buchen, das ihre Betten vorgewärmt. Ausgestattet mit einer Schutzkleidung bestehend aus einem weißen Ganzkörperanzug, Handschuhen und Mütze, die für die nötige Hygiene sorgen sollte, legten sich die Angestellten in die Betten.

An sich der perfekte Job, nur hat er vermutlich keine große Zukunft, denn spätestens wenn jedes Jahr der Sommer kommt, sind alle Hotelbettenwärmer arbeitslos.

Top 9: Kläranlagentaucher

Ein Beruf, der nicht umsonst so unbekannt ist, schließlich will ihn kaum jemand ausführen. Nur wenige Menschen können ihren Ekel ausreichend überwinden, um sich diese Tätigkeit auch nur vorzustellen, geschweige denn auszuüben.

Generell gibt es auch nur wenige Firmen, die sich auf diese Art von Reinigung spezialisiert haben, doch wenn es darum geht beispielsweise Kläranlagen oder Faultürme von Ablagerungen zu befreien, kommen die speziell ausgebildeten Taucher zum Einsatz.

Doch der Job ist mindestens genauso gefährlich, wie er abstoßend ist, da der Druck des Schlamms wesentlich höher ist, als der von Wasser. Allerdings verdienen Kläranlagentaucher gutes Geld, zum einen wegen der Gefahr, der sie sich aussetzen und zum anderen, weil die Konkurrenz sehr viel geringer ist als in anderen Branchen.

Top 10: Pilzberater

Beim Pilzberater, bzw. Pilzsachverständigen, handelt es sich leider nicht um eine gesetzlich geschützte Tätigkeitsbezeichnung. Allerdings hat die Deutsche Gesellschaft für Mykologie inzwischen Richtlinien für die Ausbildung, Qualifikation und Prüfungsordnung von Pilzberatern festgelegt. Eine Ausbildung kann, je nach praktischer Erfahrung und Kenntnisstand mehrere Jahre dauern. Die Arbeit des Pilzsachverständigen beschränkt sich allerdings nicht bloß auf die Bewertung der Verträglichkeit verschiedener Pilze, sondern kann auch Vorträge an Volkshochschulen, den Unterricht in Schulen und die Kontrolle verschiedener Märkte beinhalten. Darüber hinaus organisieren Pilzberater Exkursionen und sind für die Planung und Durchführung von Pilzausstellungen zuständig. Besonders wichtig wird der Beruf des Pilzsachverständigen, wenn es darum geht Ärzte bei der Pilzbestimmung bei Pilzvergiftungen zu helfen.

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