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Internetsucht – die neue Volkskrankheit? Immer mehr Menschen scheinen von einem ganz neuen Phänomen überrascht zu werden. Es ist eine Sucht, die schleichend von einem Besitz ergreift und einen damit nicht ahnen lässt, dass der regelmäßige Internet-Konsum längst zur Sucht geworden ist. Erst, wenn man bewusst für eine Zeit auf das Internet verzichtet, merkt man, wie stark das neuartige Medium von einem Besitz ergriffen hat… bei einem harmloser, beim anderen mit heftigen Folgen. heimarbeit.de wünscht Ihnen viel Spaß beim Lesen!

In diesem Artikel:

  • Internetsucht in Deutschland
  • Internetsucht und seine Folgen
  • Internetplattformen mit besonderem Suchtpotenzial
  • Therapiemöglichkeiten
  • Mögliche Ursachen
  • Häufige Symptome
  • Weiter Symptome infolge von Internetsucht
  • Gibt es eine Selbstdiagnose?

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Internetsucht in Deutschland

Unglaublich aber wahr: Experten gehen davon aus, dass in Deutschland mehr als eine halbe Million Bürger internetsüchtig sind. Dabei gerät vor allem eine ganz bestimmte Altersgruppe ins Visier:

Im Alter von 14 bis 65 Jahren sind rund 1 Prozent der Bürger online-süchtig. Einen grenzwertigen Internet-Konsum weisen sogar schon 5 Prozent dieser Zielgruppe auf.

Internetsucht strittig

Noch ist man sich allerdings längst nicht einig, ob es sich bei der Internetsucht tatsächlich um eine Suchtstörung im klassischen Sinn handelt. Um die Internetsucht nämlich als eine Sucht beziffern zu können, fehlt hier die sogenannte stoffliche Ebene. Bei der Spielsucht ist diese ebenfalls nicht vorhanden, anders als beispielsweise bei einer Alkoholsucht, Medikamentensucht oder bei Drogen.

Bisher ist die Internetsucht deswegen als eine „Störung der Impulskontrolle“ klassifiziert. Diese zählen zu den Persönlichkeitsstörungen. Dennoch gibt es auch bei der Internetsucht schlimme Folgen und Auswirkungen, die mit denen einer Sucht gleich kommen.

Internetsucht und seine Folgen

Internetsucht ist ein weit verbreitetes Phänomen der heutigen Zeit. Wie so häufig bekommt der „Süchtige“ im Regelfall kaum etwas von seiner Sucht mit. Die Betroffenen haben im Falle des Internets kaum Selbstkontrolle und verbringen mehr und mehr Zeit mit verschiedenen Internet-Anwendungen.

Auswirkungen von Internetsucht

Und auch hier sind wieder interessante Parallelen zu verschiedenen anderen Suchttypen zu erkennen. Das Sozialleben und der Geisteszustand leiden stark unter der Internetsucht. Die häufigsten Folgen sind soziale Isolation, häufig auch Stimmungsschwankungen und teilweise auch Konzentrationsschwierigkeiten. Selbst eine enorm verzerrte Wahrnehmung der Realität kann eine Folge eines zu hohen Internet-Konsums sein.

Indirekte Auswirkungen der Sucht können beispielsweise der Verlust des Arbeitsplatzes oder sogar die Verarmung sein…

Körperliche Folgen

Indirekt kann sich eine Internetsucht aber auch auf den Körper auswirken. Das stundenlange bewegungslose Herumsitzen vor dem Bildschirm sorgt dafür, dass viele Muskeln verkümmern und nicht in dem Maße genutzt werden, wie es für eine Aufrechterhaltung der eigenen Gesundheit wünschenswert wäre. Viele Sehnen verkürzen sich und rufen dadurch teilweise starke Rückenschmerzen hervor, die sich der Betroffene teilweise kaum erklären kann.

Krankheitliche Folgen

Internetsucht hat noch ein paar weitere interessante Folgen auf den Menschen. Infolge des Bewegungsmangels und zunehmender Antriebslosigkeit entsteht ein erhöhtes Risiko für Krankheiten oder Symptome wie zum Beispiel:

Allerdings ist der Zusammenhang zwischen Ursache und Wirkung bei der Internetsucht noch weitestgehend unbekannt, da das Phänomen der Internetsucht noch verhältnismäßig jung ist.

Internetplattformen mit besonderem Suchtpotenzial

Insbesondere stehen bei der Internetsucht Plattformen und Medien wie Onlinespiele, die Nutzung sozialer Medien und sexuelle Inhalte an vorderster Stelle.

Die Art der genutzten Geräte – also PC, Konsole, Smartphone oder Tablet – spielt bei der Internetsucht übrigens keine Rolle!

Therapiemöglichkeiten

Für die Therapie wird vor allem eine sogenannte „Verhaltenstherapie“ empfohlen. Hierbei sollen betroffene Personen lernen, ein Gefühl für die eigene Sucht zu entwickeln, um dadurch verschiedene eigene Persönlichkeitsmuster gezielt zu identifizieren und auf diese zu reagieren.

Das Ziel der Therapie ist, langfristig wieder einen Internet-Gebrauch zu schaffen, der in einem normalen Bereich liegt. Betroffene sollen möglichst selbst erkennen können, dass sie internetsüchtig sind. Auch bei Freunden oder Bekannten sollen sie die entsprechenden Symptome erkennen können.

Mögliche Ursachen

Für die Internetsucht kann es viele unterschiedliche Ursachen geben. Vor allem sind es aber die attraktiven Möglichkeiten und Erleichterungen im Alltag wie zum Beispiel die sozialen Netzwerke, die eben einen vereinfachten sozialen Austausch ermöglichen. Spiele sind ein idealer Ersatz für Beschäftigung außerhalb des Hauses.

Allerdings sind auch Ursachen wie Realitätsflucht oder das Experimentieren mit der eigenen Identität mögliche Auslöser. Das Fliehen vor negativer Emotion kann beispielsweise auch die Verdrängung oder Bekämpfung persönlicher Probleme sein. Im Internet lassen sich schnell Gleichgesinnte finden, mit denen man gemeinsam seine Bedürfnisse nach Rückzug oder Anerkennung befriedigen kann.

Häufige Symptome

Die Sucht entsteht wie immer schleichend in einem Ausmaß, dass es die betroffene Person in der Regel gar nicht als eine Sucht wahrnimmt. Allerdings lässt sich eine Internetsucht schon mit folgenden Symptomen in einem recht frühen Stadium erkennen:

Häufiges Verlangen, sich im Internet einzuloggen

Sollte das Verlangen nach der Fortbewegung im Internet immer häufiger und vor allem schier unüberwindbar erscheinen, sollten bereits die Alarmglocken aufschrillen.

Verlust der Kontrolle

Wenn Sie längere Zeit das Internet nutzen und nicht in der Lage sind, einen Schlussstrich zu ziehen und möglicherweise sogar Schuldgefühle deswegen mit sich tragen, ist dies ebenfalls ein Anzeichen für eine Internetsucht.

Rückentwicklung des Soziallebens

Obwohl die betroffene Person die negativen Auswirkungen eines fortschreitenden Rückzugs aus dem Sozialleben kennt und Versteht, kann diese ihren Internet-Konsum nicht eingrenzen.

Nachlassende Arbeitsfähigkeit

Dies ist schon eine der dramatischeren Anzeichen dafür, dass internetsüchtig ist und nur sehr schwer die Kontrolle über seine eigenes Leben aufrechterhalten kann.

Psychische Auffälligkeiten

Internetsüchtige zeigen oftmals psychische Auffälligkeiten wie beispielsweise Depressivität, Nervosität oder Reizbarkeit.

Unfähig, den Konsum zu beenden

Und schließlich noch ein weiteres Symptom, dass für eine vorangeschrittene Internetsucht spricht. Wenn der Betroffene nicht mehr aus eigener Willenskraft in der Lage ist, seinen Konsum im Internet einzustellen, liegt eindeutig eine Sucht vor.

Weitere Symptome infolge von Internetsucht

Wie bereits erwähnt, tragen Internetsüchtige in der Regel noch weitere Symptome mit sich, die meist als eine indirekte Folge der Internetsucht entstehen.

Durch die schlechte Sitzhaltung beziehungsweise durch das viele Sitzen können Muskelverspannungen auftreten. Darüberhinaus kann eine häufige und falsche Sitzposition zu Wirbelsäulen- und Genickschäden führen – ein Beispiel hierfür sind vermehrt auftretende Bandscheibenvorfälle.

Wer viel auf den Bildschirm starrt, wird auf lange Sicht sehr oft gesundheitliche Probleme mit den Augen bekommen. Gerade ältere Bildschirme setzen den Augen immens zu.

Langes Surfen im Internet verursacht außerdem Stress und kann sich in Form von Kopfschmerzen, Schlafstörungen und ähnlichem bemerkbar machen. Selbst Nervenschädigungen können durch zu hohen Internet-Konsum auftreten.

Individueller sind allerdings Schäden wie Kreislauf- und Gewichtsprobleme, die nur von Fall zu Fall auftreten.

Gibt es eine Selbstdiagnose?

Selten stellen Süchtige von selbst fest, dass sie an einer Sucht leiden. Gerade bei einer Internetsucht wird es einem schwer fallen, den feinen Grad zwischen erhöhtem Konsum und einer Sucht differenzieren zu können. Immerhin ist durch soziale Medien und die Berichterstattung von Nachrichtensendern im Internet ohnehin ein erhöhter Internet-Konsum aller Menschen feststellbar. Wie also soll man merken, dass man an einer Internetsucht leidet?

Um einen Selbsttest zu machen, sollte man sein eigenes Verhalten bezüglich des Internet-Konsum kritisch beobachten und dabei nicht selbstverteidigend vorgehen.

Erste Symptome einer Sucht sind:

  • zunehmende Zeit, die man im Internet verbringt – vor allem auch aus Langeweile
  • Entzugssymptome, wenn man längere Zeit nicht im Internet war – zum Beispiel Nervosität oder sogar Ängste und Depressionen

Bildquelle: © Iryna Tiumentseva – Fotolia.com

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