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Sobald Eltern wieder in das Berufsleben starten, stellt sich die Frage nach einer guten Kinderbetreuung. Zwar haben Kinder ab der Vollendung des ersten Lebensjahres einen gesetzlichen Anspruch auf einen Betreuungsplatz, jedoch bestehen in vielen Regionen noch Probleme bei der Umsetzung. Hinzu kommt die Frage nach der Qualität der Angebote, welche im Vorfeld überprüft werden muss. Wir stellen Ihnen daher verschiedene Angebote und Möglichkeiten für Kinder im Alter von 3 Jahren bis zum Schuleintritt vor.

Übersicht

Kindergarten
Kindertagesstätte
Kindermädchen
Familienmitglieder
private Betreuungseinrichtungen
Betriebliche Angebote

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Kindergarten

Klassische Kindergärten können von Gemeinden, Vereinen oder Kirchen betrieben werden. Die Kinder werden in Gruppen von meistens rund 10 bis 20 Kindern betreut. Es werden für diese Gruppengröße mindestens eine ausgebildete Erzieherin und einer Assistenzkraft eingesetzt.

Das Ziel der Kindergärten ist nicht nur die Betreuung der Kindern sondern auch deren Förderung. Daher werden Sportstunden durchgeführt und Arbeitshefte bearbeitet. Die Kinder sollen auf den Schuleintritt bestmöglich vorbereitet werden, wodurch Startschwierigkeiten verhindert werden. In der Gruppe lernen die Kleinen zudem den Umgang mit Gleichaltrigen und das Lösen von Konflikten. Der Vorteil von Kindergärten ist, dass die Kinder in einer Gruppe das gleiche Alter aufweisen und somit eine gezielte Förderung möglich ist.

Kindertagesstätte

Eine Kindertagesstätte ist im Prinzip ein Kindergarten, jedoch findet eine Ganztagsbetreuung statt. Da viele Eltern nicht nur Vormittags arbeiten, ist es oftmals notwendig, dass die Kinder bis nachmittags betreut werden. In einigen Kindergärten werden auch beide Varianten angeboten und die Eltern können sich entscheiden, für welches Programm sie ihre Kinder anmelden möchten. Ist jedoch einmal eine Wahl getroffen, dann muss diese aus organisatorischen Gründen beibehalten werden.

Sowohl beim Kindergarten als auch bei der Kindestagesstätte bleibt häufig das Problem der Ferienzeiten bestehen. Die meisten Einrichtungen schließen im Sommer drei Wochen innerhalb der Schulferien und auch Herbstferien, Weihnachtsferien und Osterferien sind vorhanden. Die Eltern müssen in dieser Zeit eine andere Betreuungsform in Anspruch nehmen.

Kindermädchen

Da die Betreuung in Kindergärten oftmals nicht mit dem eigenen Berufsleben harmoniert, sind Kindermädchen (beziehungsweise auch männliche Kräfte) eine Alternative. Geeignet sind beispielsweise ausgebildete Erzieher und Erzieherinnen, die nach dem eigenen Bedarf engagiert werden. Allerdings sind die Kosten in diesem Fall wesentlich höher, sodass diese Variante nur für hoch bezahlte berufstätige Menschen geeignet ist.

Die Form der privaten Betreuung kann aber auch zeitweise eingesetzt werden und beispielsweise auf den Samstag beschränkt sein, wenn Kindergärten geschlossen sind. Sie können zudem spontan im Falle von Überstunden oder Elternabenden von Geschwisterkindern genutzt werden. Der Vorteil liegt in der hohen Flexibilität. Bevor ein Kindermädchen oder ein entsprechender männlicher Betreuer beschäftigt wird, muss dieser genau überprüft werden. Sie oder er sollte über eine Ausbildung im Bereich der Kindererziehung verfügen, ein gutes Führungszeugnis besitzen und frei von ansteckenden Krankheiten sein. Neben der Kontrolle von Referenzen ist auch der persönliche Eindruck ein wichtiges Entscheidungskriterium.

Familienmitglieder

Traditionell wurden Kinder von Familienmitgliedern betreut, wie beispielsweise den Großeltern. Da heutzutage viele Großeltern selbst noch berufstätig sind, ist die Realisierung dieser Betreuungsform oftmals schwierig. Die Vorteile liegen in dem Verhältnis zwischen Kindern und den familiären Betreuern. Die Kleinen erhalten die volle Aufmerksamkeit und müssen nicht zu fremden Menschen gegeben werden. Gleichzeitig wird die Beziehung zwischen Enkeln und Großeltern gestärkt. Freuen sich Oma und Opa über die Aufgaben und haben sie ausreichend Zeit, dann ist die Kinderbetreuung für beide Seiten von Vorteil. Sie muss nicht jeden Tag erfolgen und kann beispielsweise auch bei einer Teilzeitbeschäftigung der Mutter an den entsprechenden Wochentagen genutzt werden.

Private Betreuungseinrichtungen

Tagesmütter und Tagesväter sind selbstständige Personen, die bei sich zu Hause mehrere Kinder zur Betreuung aufnehmen. Sie sollten und müssen über geeignete Qualifikationen verfügen und entsprechende Räumlichkeiten besitzen. Bei der Auswahl ist auf die Sicherheit in den Räumen, die Beschäftigungsmöglichkeiten für die Kinder sowie Förderungen zu achten. Die Preise sind oftmals höher als in einem Kindergarten, jedoch sind die Gruppengrößen kleiner. Besonders schön ist es, wenn es sich um eine private Betreuungseinrichtung aus der Nachbarschaft handelt, sodass die Betreuer bereits bekannt sind. Ansonsten sollten Gespräche mit anderen Eltern geführt werden, deren Kinder bereits in der Gruppe sind und es müssen Nachweise kontrolliert werden.

Betriebliche Angebote

Gerade in größeren Betrieben werden interne Kindergärten betrieben, die ausschließlich den Kindern der Mitarbeiter vorbehalten sind. Der Vorteil liegt in der Anpassung an die Arbeitszeiten. Die Betreiber der betrieblichen Kindergärten kennen die üblichen Arbeitszeiten und gleichen das Angebot dementsprechend an. Man muss in diesem Bereich zwischen Kinderbetreuungen unterscheiden, die eine Förderung der Kleinen anbieten und reinen Spielgruppen. Oftmals werden jedoch ausgebildete Kindergärtner eingesetzt, sodass auch eine Vorbereitung auf den Schuleintritt stattfinden kann.

Aufgrund der meistens kleineren Anzahl an Kindern wird in vielen Betrieben nur eine Gruppe mit Kindern eingerichtet, sodass Kinder unterschiedlichen Alters gemeinsam spielen. Dieser Punkt kann als Vorteil aber auch als Nachteil angesehen werden. Bei der Entscheidung für ein solches Angebot müssen Eltern sowohl auf die Qualifikation der Betreuer als auch auf die Kinderanzahl pro Erzieher und die vorhandenen Räumlichkeiten achten.

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