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Klempner produzieren Bauteile aus Blech und Metall für Fassenden, Kanäle, Dächer und Schornsteine und montieren diese auch an Ort und Stelle – schwindelfrei sollten Sie in diesem Job also schon sein! Erfahren Sie in diesem Artikel, was Sie in der Ausbildung und im späteren Alltag des Klempners erwartet, wie viel Sie verdienen können und wie Ihre Zukunftsaussichten sind.

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Übersicht:

  • Das Berufsbild des Klempners
  • Klempner: Experte für Metall, nicht fürs Waschbecken
  • Ein Beruf für Schwindelfreie
  • Hier finden Klempner Beschäftigung
  • Ausbildung zum Klempner
  • Voraussetzungen, um die Ausbildung anzutreten
  • Ausbildungsinhalte
  • Ausbildungsdauer und -gehalt
  • Das Gehalt als ausgebildeter Klempner
  • Weiterbildung für Klempner
  • Berufliche Perspektive als Klempner

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Das Berufsbild des Klempners

Klempner: Experte für Metall, nicht fürs Waschbecken

Die Berufsbezeichnung für den Fachmann für Metall und Blech wird häufig mit dem für sanitäre Anlagen verwechselt. Umgangssprachlich wird der Gas-Wasser-Installateur bzw. Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik nämlich häufig und irrtümlicherweise als Klempner bezeichnet.

In der Tat haben diese heute getrennt voneinander existierenden Berufe denselben Ursprung, doch mit der Industrialisierung trennten sich die Bereiche. Auf die Sprünge bei der Unterscheidung beider Berufe hilft die Wortherkunft: Das Klempern bedeutet nämlich so viel wie „Blech hämmern“. Die Berufsbezeichnung ist übrigens vor allem in Nord- und Mitteldeutschland gebräuchlich, während im Süden des Landes der Begriff Spengler geläufig ist.

Ein Beruf für Schwindelfreie

Ein Klempner arbeitet mit Blechen, die er formt und verlötet. Die Bauteile, die der Klempner an Fassaden, Kirchturmdächern und Schornsteinen anbringt, stellt er also selbst her – entweder von Hand oder mit Hilfe von Maschinen. Löten und Schweißen gehört für ihn zum Handwerkszeug. Auch Teile für Rohre, Regenrinnen oder Kanäle, die auch aus Kunststoff bestehen können, werden selbst gefertigt und montiert. Der Arbeitstag führt Klempner also nicht nur aufs Dach, sondern auch in den Keller.

Hier sind sie dafür zuständig, undichte Stellen in Metallverkleidungen zu finden und zu flicken. Also handelt es sich um einen Beruf, der sowohl draußen auf Gerüsten als auch in geschlossenen Räumen ausgeübt wird. Er zeichnet sich durch abwechslungsreiche Tätigkeiten aus, die auch Berührungspunkte mit dem Kunsthandwerk haben können.

Hier finden Klempner Beschäftigung:

  • Fassadenbauunternehmen
  • Dachdeckerbetriebe
  • Werkstätten
  • Betriebe des Wasser-, Gas-, Lüftungs- und Heizungsinstallationsbaus

Ausbildung zum Klempner

Voraussetzungen, um die Ausbildung anzutreten

Da ein Klempner in luftigen Höhen und bei jedem Wetter an der frischen Luft arbeiten muss, ist es wichtig, dass Anwärter auf die Ausbildung schwindelfrei, fit und körperlich belastbar sind.

Neben einer ausgeprägten Körperbeherrschung sind Geschick sind auch Interesse an handwerklichen Tätigkeiten und Umweltschutz sowie Teamfähigkeit gefragt. Außerdem sollten Sie Grundkenntnisse oder Interesse am Technischen Zeichnen, in Werkstoffkunde und fachbezogener Mathematik mitbringen.

Rechtlich gibt es keine schulischen Zulassungsvoraussetzungen, um die Ausbildung zum Klempner zu beginnen. Auszubildende ohne Schulabschluss sind jedoch die Ausnahme. Zwei Drittel der Auszubildenden verfügen in der Praxis aber über einen Hauptschulabschluss, ein Viertel können einen Realschulabschluss vorweisen.

Ausbildungsinhalte

  • Löten und Schweißen von Bauteilen, Profilen und Blechen
  • Bearbeiten von Werkstücken
  • Montieren von Bauteilen
  • Einfügen von Feinblechen
  • Überprüfung elektrischer Stromkreise
  • Herstellen und Befestigen von Dachrinnen, Fassaden und Dachdeckungen
  • Einbau von Rohren und Kanälen lüftungstechnischer Anlagen
  • Durchführung von Wärme- und Schallschutzmaßnahmen

Ausbildungsdauer und -gehalt

Die Ausbildung zum Klempner dauert dreieinhalb Jahre, lässt sich aber unter bestimmten Bedingungen auf zweieinhalb bis drei Jahre verkürzen. Erfolgt sie rein schulisch, erhalten Auszubildende kein Ausbildungsgehalt.

Wird sie im dualen System absolviert, so fließt bereits ein erstes Gehalt, das allerdings eher schmal ausfällt. Im ersten Jahr liegt dies bei etwa 530 Euro brutto im Monat, im zweiten Jahr bei 550 Euro brutto, im dritten bei 630 Euro und im vierten bei 700 Euro brutto.

Das Gehalt als ausgebildeter Klempner

Die Höhe des Einstiegsgehalts als Klempner ist stark davon abhängig, ob der Betrieb tariflich gebunden ist, wo in Deutschland sich dieser befindet und wie groß das Unternehmen ist. Es schwankt zwischen 1.400 Euro und 2.700 Euro brutto im Monat. Im weiteren Verlauf des Berufslebens bestimmen die Qualifikation und die Berufserfahrung das Gehalt. Im Ausbaugewerbe führt der Klempner sogar die Gehaltsliste an.

Weiterbildung für Klempner

Ausgebildete Klempner können sich zum Meister weiterbilden und mit diesem Titel eine selbstständige Tätigkeit anstreben. Außerdem können sich Absolventen, wenn sie bestimmte Voraussetzungen erfüllen, zum Techniker Metallbautechnik oder Betriebswirtschaft, zum Industriemeister der Fachrichtung Metall, zum Fachkaufmann in der Handwerkswirtschaft, zum Technischen Fachwirt oder zum Betriebsassistenten im Handwerk ausbilden lassen.

Wer über (Fach-)Abitur verfügt, kann auch ein Ingenieurstudium anschließen. Je höher die Qualifikation und je größer die Verantwortung im Beruf, desto mehr können Sie mit einer Ausbildung als Klempner im Verlauf Ihres Berufslebens verdienen.

Berufliche Perspektive als Klempner

Der Beruf des Klempners ist eine echte Männerdomäne: 2011 wurden unter den 1.332 Auszubildenden nur 24 Frauen verzeichnet. Gleichzeitig herrscht in diesem Bereich ein ausgeprägter Fachkräftemangel. Als Spezialisten sind Klempner gefragt und leisten sowohl bei der Restaurierung erhaltungswürdiger Bauwerke als auch im modernen Baugewerbe eine wichtige Rolle.

Das gute alte Handwerkszeug wird ergänzt durch Wissen um neue Techniken und Bautrends. So statten Klempner Dächer auch mit Solaranlagen aus und sind Experten für innovative Lüftungsanlagen, die immer stärker nachgefragt werden. Insofern sind die Zukunftschancen in diesem Beruf als sehr positiv zu bewerten.

Bildquelle: © Aycatcher – Fotolia.com

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