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Die durchschnittliche Arbeitslosenquote in Deutschland liegt 2016 bei 6,2 Prozent. Darunter sind viele Hartz IV-Empfänger, die schon seit mehreren Jahren arbeitslos sind. Hier erfahren Sie, warum das so ist und was dagegen unternommen wird.

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Arbeitslosigkeit in Deutschland

Integration und Anerkennung funktionieren in Deutschland zu einem hohen Maße über den Status im Beruf. Wer seinen Job verliert, verliert oft auch den sozialen Anschluss. Am Ende sind die Betroffenen in einem Teufelskreis gefangen, aus dem sie nicht mehr herauskommen. Die Vermittlung von Arbeitslosen, die schon seit Jahren keinen geeigneten Job finden, ist deshalb eine anspruchsvolle Aufgabe. Ihr widmen sich die Jobcenter und andere Organisationen.

Nicht vermittelbare Arbeitslose

Häufig wird bemängelt, dass die Behörden von falschen Voraussetzungen ausgehen, wenn es um die Arbeitslosen geht. Offiziell gilt als vermittelbar, wer mindestens drei Stunden am Tag arbeiten kann. Aber wo findet man Stellen, bei denen man nach drei oder vier Stunden den Hammer fallen lassen kann?

Selbst Unternehmen, die händeringend nach Mitarbeitern suchen, brauchen Kräfte, die gewisse Mindestanforderungen erfüllen. Und diese Mindestanforderungen unterscheiden sich von denen der Arbeitsämter.

Der Arbeitsmarkt in Deutschland ist zweigeteilt

Die Schere zwischen gut ausgebildeten Fachkräften und nicht vermittelbaren Arbeitern wird immer größer. Über eine Million Menschen in Deutschland wurden ‚abgehängt‘ und suchen seit einem Jahr oder länger nach einer Stelle. Die Statistik wird durch Ein-Euro-Jobber und Menschen, die völlig aus dem Raster fallen, noch zusätzlich verfälscht. Wer in den neuen Bundesländern aufgewachsen ist, steht vor einem besonders hohen Risiko, den Anschluss zu verlieren. Manche haben den Anschluss nach der Wende gar nicht erst bekommen.

Fortbildungsmaßnahmen und Lohnkostenzuschüsse

Die Jobcenter unterstützen Arbeitslose auf vielfältige Weise. Sie werden in Fortbildungsmaßnahmen gesteckt, oder finanzielle Nachteile, die durch sie entstehen, werden ausgeglichen. Diese Methoden sind wirksam bei Arbeitslosen, die wieder eine Arbeit finden wollen. Bei allen anderen tut sich die Agentur für Arbeit schwer.

Die Unvermittelbaren

Schätzungsweise eine halbe Million Menschen können aus den unterschiedlichsten Gründen nicht an einen Arbeitgeber vermittelt werden. Sie werden höchstens zeitweise durch staatliche Stellen beschäftigt. Die Gründe, warum jemand nicht fähig ist, dauerhaft einer Arbeit nachzugehen, sind vielfältig: Drogenkonsum, psychische Probleme, Verschuldung, kriminelle Vergangenheit, …

Bislang sieht das System vor, dass nur derjenige eine finanzielle Unterstützung in Form von Arbeitslosengeld II bekommt, der sich um Arbeit bemüht. Da dieser Anspruch in der Realität kaum zu erfüllen ist, arrangieren sich viele Dauerarbeitslose irgendwie mit dem System ohne wirklich an Vermittlung interessiert zu sein.

Die Lösung gegen Arbeitslosigkeit

Der deutsche Sozialstaat gibt einige Rahmenbedingungen vor, in denen sich die Maßnahmen gegen Arbeitslosigkeit bewegen müssen. Unterstützungsgelder komplett zu streichen wäre ein großer Anreiz sich um Arbeit zu bemühen, würde aber eine Menge moralischer und gesellschaftlicher Probleme verursachen. Letztlich muss man sich wohl davon abfinden, dass es immer einen gewissen Prozentsatz an Arbeitslosen geben muss.

Bildquelle: © amino2003 – Fotolia.com

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