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In den vergangenen Jahren wurden zwar zahlreiche Personen aus dem Langzeitarbeitslosen-Register gestrichen, doch wie ein Medienbericht enthüllte, hatten gerade einmal 13 Prozent von ihnen tatsächlich einen neuen Job gefunden. Es scheint, als würden insbesondere Langzeitarbeitslose enorme Schwierigkeiten haben, in den Arbeitsmarkt zurück zu finden. Doch was hat es damit auf sich?

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Ständig sinkende Arbeitslosenzahlen

Die Zahl der Joblosen in Deutschland sinkt und sinkt – zumindest verkündet das immer wieder die Bundesagentur für Arbeit. Tatsächlich findet eine beachtliche Menge der Arbeitslosen auch wirklich in den Job zurück. Doch was häufig verschwiegen wird, ist die Tatsache, dass es für Langzeitarbeitslose immer schwerer wird, einen Job zu finden.

Diejenigen nämlich, die per Definition langzeitarbeitslos sind (also länger als ein Jahr auf der Suche nach einer Beschäftigung), finden trotz guter Konjunktur nur selten eine neue Beschäftigung. Gerade einmal 13 Prozent von ihnen konnten im Jahr 2015 tatsächlich eine Stelle auf dem ersten Arbeitsmarkt finden. Dies berichteten die Zeitungen der Funke Mediengruppe. Hierbei beriefen sie sich auf die Zahlen und Daten aus der Bundesagentur für Arbeit.

Laut dem Bericht wechselten im Jahr 2015 54 Prozent der Langzeitarbeitslosen, die nicht mehr als arbeitslos erfasst wurden, offiziell in die Nichterwerbstätigkeit. Etwa 36 Prozent wurden als erwerbsunfähig eingestuft. Elf Prozent wurden aufgrund mangelnder Verfügbarkeit oder wegen mangelnder Mitwirkung gestrichen. Hinzu kamen noch einige Sonderregelungen wie zum Beispiel das Ausscheiden aus der Statistik aufgrund von vorzeitigem Ruhestand.

Weiterhin hohe Langzeitarbeitslosigkeit

Den Angaben der Bundesagentur für Arbeit zufolge verharrt die Langzeitarbeitslosigkeit seit einigen Jahren schon trotz des Aufschwungs auf einem ziemlich hohen Niveau. Seit dem Jahr 2011 konnte sie nur um 2,7 Prozent sinken. Der aktuelle Stand liegt bei etwa einer Millionen Menschen.

Diese Zahlen sind ein Beweis für die Erfolglosigkeit und die Untätigkeit der Bundesregierung. Dieser Meinung ist auch die Vizefraktionschefin der Linken im Bundestag, Sabine Zimmermann. Sie hatte eine Auskunft über die entsprechenden Zahlen bei der Bundesagentur für Arbeit beantragt.

Kritik an den Jobcentern

Die Jobcenter stehen im Auftrag der Bundesagentur für Arbeit, möglichst viele Menschen aus der Arbeitslosigkeit zu befreien: Es wird ein Aufwärtstrend erwartet, der teilweise nicht eingehalten werden kann. Die Mitarbeiter der Jobcenter stehen unter einem hohen Anforderungsdruck. Leider werden infolge der hohen Erwartungshaltungen auch Maßnahmen beschlossen, die äußerst fragwürdig sind.

So kam es beispielsweise in der Vergangenheit häufiger zu erzwungenen Frühverrentungen. Langzeitarbeitslose, die bereits kurz vor ihrer Rente standen, sollten dann schon vorzeitig in Rente gehen. Auf diese Weise verschwinden die Betroffenen nämlich aus der Arbeitslosenstatistik. Allerdings ist der Leidtragende im besagten Fall immer der Frührentner.

Denn jeden Monat, den man früher in Rente geht, muss man hohe Abstriche von seinen Rentenansprüchen machen, die ein Leben lang anhalten.

Ein ähnliches Problem gibt es bei besonders jungen Beziehern von Sozialleistungen, die sich noch in der Schulausbildung befinden. Sie werden teilweise gezwungen, die Schule vorzeitig zu beenden, um sich eine Ausbildung oder einen Job zu suchen.

Hier beginnen die Jobcenter teilweise schon mit Jugendlichen ab einem Alter von 15 Jahren, denn ab diesem Alter gelten die Kinder bereits als voll erwerbsfähig. Kommen die Jugendlichen den Aufforderungen der Mitarbeiter der Jobcenter nicht nach, müssen sie mit schweren Sanktionen rechnen…

Bidquelle: © Africa Studio – Fotolia.com

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