Mann rettet Kind vor Kidnapper - und wird deswegen gefeuert!  
Stories am

Oregon: Dillon Reagan ist unglaublich sauer auf seinen Arbeitgeber. Auf vorbildliche Weise hatte er der Polizei dabei geholfen, die vermeintliche Entführung eines Kindes zu verhindern. Doch sein Arbeitgeber kündigte ihn daraufhin, weil Dillon unerlaubt seinen Arbeitsplatz verlassen hatte… Ein gewaltiger Streit entbrannte. 

Heldenhaftes Eingreifen während seiner Arbeitszeit

Dillon Reagan ist stinksauer: Weil er einen mutmaßlichen Kidnapper daran hinderte, ein Kind zu verschleppen, wurde der 32-jährige Held von seinem Arbeitgeber entlassen. Wutentbrannt postete Dillon daraufhin ein Statement auf Facebook. Mit diesem Post sorgte er landesweit für großes Aufsehen.

So begann der Streit

Vier Jahre lang hatte Dillon für die amerikanische Baumarkt-Kette „Home Depot“ in Portland gearbeitet. Vor nicht allzu langer Zeit bemerkte ein Kollege dann einen Streit auf dem Parkplatz. Gegenüber dem lokalen Fernsehsender „KGW“ erklärte Dillon: „Ich lief hinaus und sah eine Frau, die weinte und außer sich war. ‚Bitte helft mir! Er stiehlt mein Kind. Er kidnappt mein Kind!‘, rief sie.“

Von der Polizei erhielt Dillon dann die Anweisung, den Kidnapper mit dem Kind unbedingt im Blick zu behalten! Also folgte Dillon zusammen mit seinem Kollegen dem mutmaßlichen Entführer, der das Kind gewaltsam verschleppte und die Straße hinunter lief.

Nur wenige Minuten später traf dann auch schon die Polizei ein. Sie verhaftete den Kidnapper und brachte das Kind wohlbehalten der verzweifelten Mutter zurück. Reagan und sein Arbeitskollege kehrten nach ihrer großartigen Unterstützung wieder an ihren Arbeitsplatz zurück. Natürlich waren stolz darauf, dass sie in dem Fall mithelfen konnten.

Hintergründe der Entführung

Wie die Ermittler jedoch wenig später herausfanden, handelte es sich bei dem Kidnapper um den Partner der Frau. Die Situation auf dem Parkplatz war allem Anschein nach aufgrund eines häuslichen Streits eskaliert. Doch das konnten Dillon und sein Arbeitskollege natürlich nicht wissen…

Am Tage darauf wurde Dillon dann gekündigt. Sein Arbeitgeber teilte ihm mit, dass er sich lieber hätte an seinen Arbeitsplatz begeben sollen, anstatt den mutmaßlichen Entführer zu verfolgen. Weil Dillon bereits im selben Monat eine Verwarnung wegen Schimpfwörtern im Streit mit einem Kollegen erhalten hatte, entscheid sich der Arbeitgeber für die Entlassung Dillons.

Als Dillon dann wenige Tage später einen Brief von der örtlichen Behörde für Arbeitslose erhielt und die Zeilen laß, platzte ihm der Kragen – zu lesen war darin:

„Sie waren bis zum 19. Juni 2017 bei Home Depot angestellt, bis Ihnen gekündigt wurde, weil Sie der Polizei dabei halfen, eine mutmaßliche Entführung zu verhindern.“

Enttäuscht und empört zugleich entschloss sich Dillon dazu, den Brief auf Facebook zu veröffentlichen. Mehr als 20.000 Mal wurde sein Post geteilt. Viele Tausende Menschen bekundeten ebenfalls ihre Fassungslosigkeit. Auch die Medien wurden auf Dillon und seine Geschichte aufmerksam. Es folgten mehrere Interviews mit großen Zeitungen und Sendern.

Arbeitgeber zeigt Reue

Nachdem der Fall durch die Medien ging und weltweit für Empörung gesorgt hatte, zeigte die Baumarkt-Kette, die Dillon zuvor gefeuert hatte, Reue. Ein Sprecher von Home Depot verkündete, dass man die Entscheidung, Dillon Reagan zu kündigen, nochmals überdacht hätte. Dillon dürfe wieder bei Home Depot arbeiten.

Verständlicherweise war Dillon trotz des Angebots nicht besonders erfreut, sondern mit Sicherheit noch sauer auf seinen ehemaligen Arbeitgeber. Doch nach einigen gemeinsamen Verhandlungen konnten beide Parteien doch noch zu einem Übereinkommen finden. Auf Facebook schreibt Dillon dazu:


„Ich bin noch immer vorsichtig und skeptisch, wieder dort zu arbeiten, aber es fühlt sich an, als wäre es die richtige Entscheidung. Wünscht mir Glück.“ 

Beitragsbildquelle: © Sasenki – Fotolia.com

3 Bewertungen
2.33 / 55 3