Persönlicher Erfolg am

Die meisten von uns kennen es: Die bittersüße Melancholie, die am Sonntagabend nach dem Tatort einsetzt, weil uns schlagartig bewusst wird, dass wir am nächsten Morgen wieder zur Arbeit müssen. Denn wer sitzt schon abends auf dem Sofa und sagt „großartig! Morgen kann ich endlich wieder arbeiten“? Solche Aussagen sind leider nur den wenigsten unter uns vorbehalten. Dabei ist es so einfach, den Jobfrust hinter sich zu lassen und neue Freude am Arbeitsplatz zu entwickeln.

Dem Jobfrust Lebewohl sagen

Unzufriedenheit im Berufsalltag ist keine Seltenheit, viel eher handelt es sich hierbei um ein sehr weit verbreitetes Problem. Doch, was den wenigsten bewusst ist: Wir müssen uns mit diesem täglichen Frust nicht einfach abfinden.

Nervige Kollegen, ein ungerechter Chef oder zu niedriges Gehalt sind meistens Auslöser für ein Unbehagen am Arbeitsplatz. Häufig entspricht das Arbeitsumfeld nicht den eigenen Vorstellungen, es mangelt an Aufstiegschancen, wir leiden an Unter- oder Überforderung oder sehen uns mit einem zu hohen Arbeitspensum konfrontiert.

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Die folgenden Tipps sollen helfen, den Haussegen auf der Arbeit wieder gerade zu rücken. Schließlich ist die Zufriedenheit im Job elementar für unser gesamtes Wohlbefinden, denn immerhin verbringen wir den größten Teil unseres Tages am Arbeitsplatz.

Tipp 1: Realistisch sein

Studien beweisen, dass rund 90% der Arbeitnehmer in ihrem Job unzufrieden sind. Das ist zwar hart, doch wenn wir ehrlich sind bedeutet das: Die Wahrscheinlichkeit, dass man mit einem neuen Job wesentlich glücklicher wäre, ist eher gering.

Häufig liegt der Kern des Unmuts nämlich gar nicht am Arbeitsverhältnis selbst, sondern an den eigenen Ansprüchen. Eine realistische Einschätzung der eigenen Lage, was sowohl die Anforderungen an sich selbst, als auch die an den Arbeitgeber beinhaltet, ist hier notwendig. In vielen Fällen hilft eine ehrliche Selbstreflektion, um zu erkennen, dass die aktuellen Begebenheiten doch gar nicht so schlecht sind, wie wir sie vielleicht wahrnehmen.

Tipp 2: Gesamtsituation bewerten

Es ist kein Geheimnis, dass der Mensch dazu neigt nur die negativen Aspekte einer Sache wahrzunehmen und die positiven Seiten ausblendet. Auch im Job achten wir viel zu häufig nur auf das, was uns stört.

Haben wir beispielsweise einen nervigen Kollegen, mit dem wir überhaupt nicht zu Recht kommen, vermiest uns das den ganzen Tag. Dabei sind das Arbeitsumfeld, der Vorgesetzte und auch die Bezahlung eigentlich ganz in Ordnung.

Wer im Job unzufrieden ist, sollte eine Liste aufstellen, was ihn stört und was ihm gefällt und sich auf die positiven Aspekte seiner Arbeit konzentrieren.

Tipp 3: Auf sich selbst konzentrieren

Auch wenn wir gerne dazu neigen, sollten wir darauf verzichten uns mit anderen zu vergleichen. Das kann uns zwar einen kurzen Kick verschaffen, wenn der Aktenstapel auf dem Tisch des Kollegen noch größer ist als der eigene, doch auf lange Sicht gesehen frustrieren Vergleiche nur. Egal wie hart wir arbeiten, es wird immer jemanden geben, der mehr verdient, der ein größeres Büro hat und der die Karriereleiter schneller empor geklommen ist als man selbst.

Sich mit anderen zu vergleichen führt zu nichts Gutem und erhöht nur den persönlichen Stress-Level.

Tipp 4: Fair bleiben

Verschiedene Studien kamen zu dem Ergebnis, dass Personen, die von Vorgesetzten für gute Leistungen gelobt werden und deren Arbeit geschätzt wird, motivierter und engagierter arbeiten. Fehlt allerdings diese Wertschätzung führt dies häufig zu Frust im Job.

Doch auch hier können wir uns an die eigene Nase fassen. Wann haben wir denn das letzte Mal positives Feedback an die Menschen verteilt, die für uns arbeiten? In der Regel machen wir beispielsweise Kassierer im Supermarkt oder Kellner im Restaurant nur auf ihre Fehler aufmerksam und bedanken uns eher selten, weil sie einen guten Job gemacht haben oder besonders aufmerksam waren.

Schließlich sind unsere Chefs – auch wenn wir das gerne ausblenden – auch nur Menschen, die sich um viele Angelegenheiten und meistens auch noch um weitere Angestellte kümmern müssen.

Tipp 5: Fähigkeiten erkennen

Wer unglücklich im Job ist, gesteht sich in der Regel nicht genug Eigenlob ein. Zu viel davon mag vielleicht Fehl am Platz sein, doch das eigene Licht dauerhaft unter den Scheffel zu stellen, kann für Jobfrust sorgen.

Häufig kann es helfen, eine Liste mit den eigenen Fähigkeiten anzufertigen. Hierbei sollte man vor allem jene Kompetenzen berücksichtigen, die man erst erlernen musste, die einem zu Beginn schwer gefallen sind, inzwischen aber leichtfertig von der Hand gehen. Denn besonders auf diese kann man stolz sein.

Wer sich bewusst macht, was er tagtäglich im Job leistet, wird mit sich selbst und seinem Job zufriedener sein.

Tipp 6: Kollegen akzeptieren

Nette Kollegen erleichtern die tägliche Arbeit, das ist keine Frage. Wenn man aber nun mal keine Kollegen hat, mit denen man sich gut versteht, darf man daran nicht verzweifeln. Schließlich kann man sich seinen Job nicht danach aussuchen, in welcher Abteilung die tollsten Menschen mit einem am Tisch sitzen.

Häufig hilft es, sich bewusst zu machen, dass Arbeitskollegen genau das sind, was der Name verspricht: Kollegen mit denen man zusammen arbeitet. Nicht mehr und nicht weniger. Man muss sie nicht zwangsläufig mögen, nur akzeptieren.

Mit unseren Freunden können wir uns schließlich auch noch in unserer Freizeit treffen und vielleicht helfen uns die unliebsamen Kollegen auch noch dabei, die nette Gesellschaft unserer Freunde besser wertschätzen und genießen zu können.

Tipp 7: Den ersten Schritt machen

Wer sich im Job über fehlende Anerkennung ärgert oder sich eigentlich ein besseres Verhältnis zu den Kollegen wünscht, wird akzeptieren müssen, dass sich von allein nichts tut. Wer allerdings den ersten Schritt macht, kann damit positive Fortschritte erzielen.

Durch gelegentliche unverbindliche Zusprüche für die Kollegen oder den Vorgesetzten kann man nicht nur positive Reaktionen ernten, sondern wird im Gegenzug selbst mehr Anerkennung erfahren.

Auf lange Sicht wird sich das Verhältnis mit den Kollegen entspannen und nachhaltig verbessern, denn wie man in den Wald schreit, so hallt es auch wieder zurück.

Tipp 8: Ursachen suchen

Wenn es uns schwer fällt uns auf die positiven Aspekte unserer Arbeit zu konzentrieren, sollten wir uns bewusst machen, was genau uns frustriert. Handelt es sich um immer wieder kehrende Probleme, müssen diese gefunden und – wenn möglich – behoben werden.

Ist der Knackpunkt das niedrige Gehalt, ist es sinnvoll im Internet nach Gehaltstabellen und –vergleichen zu recherchieren und anschließend ein Gespräch mit dem Chef zu suchen.

Liegt das Ärgernis am Aufgabengebiet, kann man versuchen bestimmte Arbeitsvorgänge zu vermeiden und Alternativen suchen.

Wenn gar nichts mehr geht

Eine Kündigung sollte nach Möglichkeit die letzte Alternative sein. Wer allerdings selbst an seiner aktuellen Lage nichts ändern kann und sich auch mit eigenem Einsatz und viel Mühe nicht damit arrangieren kann, sollte über eine Kündigung nachdenken.

Sich eine neue Arbeitsstelle zu suchen ist riskant, doch sich täglich immer größer werdendem Jobfrust, unter dem man leidet, auszusetzen ist auf Dauer ungesund.

Nur wer Spaß an seinem Beruf und seinen Tätigkeiten hat, kann wirklich gute Arbeit leisten und erfolgreich sein.

Bildquelle: © konradbak – Fotolia.com

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