JobPersönlicher Erfolg am

Es ist schon fast zu einer grotesken und unumstößlichen Feststellung geworden, dass die Welt sich immer schneller dreht und was gestern noch galt und von Erfolg gekrönt wurde, heute schon wieder infrage gestellt werden muss, weil veränderte Parameter das Hier und Jetzt bestimmen.

Das gilt für alle Bereiche des alltäglichen Lebens und spielt auch in die moderne Unternehmensführung hinein. Das mutige Beschreiten neuer und erfolgreicher Wege in der Personalführung basiert daher nicht auf das sture Einhalten herkömmlicher Denkmuster – auch wenn sie über Jahre oder Jahrzehnte hinweg erfolgreich und richtig waren – es verlangt vielmehr die Fähigkeit, Traditionelles und gut Bewährtes mit den neuen Anforderungen und veränderten Begebenheiten klug in Einklang zu bringen.

Wer dieses Denkkonstrukt moderner Unternehmensphilosophie mit konstruktiver Selbstkritik paart, begibt sich auf den zeitgemäßen Weg von der leitenden Führungskraft zur respektvollen Führungspersönlichkeit. Daher reicht es bei weitem nicht aus an der Spitze irgendeiner Gruppe von Menschen zu stehen und sich als Anführer aufzuspielen. Eine echte führungsstarke Person braucht

  • – fachliche Qualifikation
  • – Führungsstärke
  • – Überzeugungs- und Entscheidungskraft
  • – Fähigkeit zur Selbstkritik
  • – Selbstdisziplin
  • – Wille zur Weiterentwicklung der eigenen Persönlichkeit

Und weil auch immer der Weg das Ziel ist und nur durch Einzelschritte möglich wird, bedarf es auch ein schrittweises Heranreifen einer Führungskraft respektive einer Führungspersönlichkeit und beginnt mit der

1. Selbstführung zur Vorbildfunktion

Gute Führungskräfte arbeiten prozessorientiert. Was heißt das? Weil Zeitdruck der Hauptgegner führender Entscheidungsträger ist und sie zudem mit wachsenden Anforderungen konfrontiert werden, bedarf es einer gehörigen Portion an Selbstkontrolle mit Ausstrahlung nach außen. Der Rückhalt des Teams oder der Belegschaft wird nur der Führungskraft widerfahren, die fachlich gut, verlässlich, glaubwürdig und authentisch ist.

2. Motivation durch Mitsprache der Mitarbeiter

Führungskräfte haben die Aufgabe etwas zu beschließen, zu entscheiden. Und doch braucht es bei einigen Entscheidungen die Loyalität der Mitarbeiter. Gerade dann, wenn eine Entscheidung unmittelbare Auswirkungen auf ihren Arbeitsalltag hat. Um sich sicher sein zu können das Mitarbeiter Entscheidungen mittragen und helfen, sie kreativ umzusetzen, bedarf es seriöser Kommunikation seitens der Führung. Das stärkt den Teamgeist.

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3. Freiheiten gewähren

Mitarbeiter sind Menschen die miteinander und nicht gegeneinander zum Wohle des gesamten Unternehmens arbeiten sollten. Eine respektvolle Regelauslegung des Leitenden wird niemals den Charakter einer starren Kontrolle haben. Im Gegenteil. Wer wie ein Erwachsener behandelt wird, hat kein Problem mit der unabdingbaren Auffassung, dass Kontrolle gut, Vertrauen aber besser ist. Und das zum Wohle aller Beteiligten.

4. Ohne Orientierung kein Erfolg

Wer seinen Mitarbeitern planloses Handeln vorlebt, wird niemals gemeinsamen Erfolg ernten. Der Führende muss das Ziel klar definieren, damit sein Team den Sinn hinter der Arbeit erkennt. Dennoch müssen Ziele spezifisch, realistisch und zeitlich begrenzt, messbar erreichbar sein.

5. Der gute Coach ist gefragt

Zur Erledigung einer zielführenden guten Arbeit gehört immer auch das zwischenzeitliche feedback des Vorgesetzten. Diese regelmäßige Resonanz lässt Mitarbeiter produktiver und strukturierter arbeiten. Sie strengen sich mehr an, sehen den Erfolg der Etappe und schöpfen aus diesem Empfinden weiteren Ansporn. Auch im Hinblick darauf, einen entspannten Vorgesetzten erleben zu dürfen.

6. Das Wertschätzen von Leistung

Die Würdigung einer getanen Arbeit zeugt von Größe. Es steht außer Frage, dass jeder für seine Arbeit Geld erwartet und es wie verhandelt wurde, auch bekommt. Aber Geld ist nicht alles. Manches Dankeschön zur rechten Zeit – oder auch symbolische Auszeichnungen – geben viel mehr Selbstvertrauen und Motivationsschub. Eine gute Führungskraft wird allerdings bei der Vergabe solcher „Streicheleinheiten“ eine für alle sichtbare Transparenz walten lassen müssen. Der Geruch von Willkür wäre fatal.

7. Der offene Umgang mit Fehlern

Führungskräfte die glauben dass Eingestehen von Fehlern sei gleichbedeutend mit Führungsschwäche oder gar ein Zeichen von Inkompetenz, liegen auf der ganzen Linie falsch. Das Gegenteil ist der Fall. Fehler passieren und Fehlurteile auch. Aber sie sollten gleichzeitig Ansporn zur Ehrlichkeit sein. Sie unumwunden zuzugeben hat etwas mit Stärke und Persönlichkeit zu tun.

Die Bereitschaft aus Fehlern zu lernen und mit ihnen konstruktiv umzugehen, helfen beim Erreichen gesteckter Ziele weitaus mehr. Unternehmen, dessen Führungskräfte offen mit Fehlern umgehen, schlagen sich nachweislich besser und erwirtschaften zudem auch höhere Renditen als die Konkurrenz.

8. Konsequent sein in allen Entscheidungsrichtungen

„Wir müssen alle an einem Strang ziehen“. Dieser Satz hat im unternehmerischen Sektor eine ganz außergewöhnliche Bedeutung. Er beinhaltet nämlich eine weitere kluge Erkenntnis die der Volksmund eher belustigend beschreibt. „Ein fauler Apfel steckt alle anderen an“.

Die Aufgabe einer guten Führungskraft ist es, genau dieses zu erkennen und nicht zuzulassen. Teamarbeit kann Trittbrettfahrer, Dauernörgler und Intriganten nicht gebrauchen, ja, sogar auf Dauer nicht verkraften. Führungskräfte müssen bereit sein, genau diese „Störenfriede“ zu entlarven und transparent für alle, notwendige Konsequenzen ziehen. Auch unangenehme Entscheidungen sollten immer auch den Anspruch einer seriösen Klärung haben.

9. Wer nicht zuhört, wird nichts gewahr

Ein weiterer hoher Anspruch den Mitarbeiter an ihre Führungskräfte haben, ist, dass sie ihnen zuhören können. Dieser noch so banal klingende Wunsch ist für Mitarbeiter – aber auch Kunden – ein ganz wichtiges Kriterium ernsthafter Zusammenarbeit. Führungskräfte die immer nur reden und nicht zuhören, treffen oftmals falsche Entscheidungen, weil sie Ratschläge und Warnungen nicht registrieren. Für ein erfolgsorientiertes Unternehmen eine Katastrophe!

10. Die Wahrheit ertragen können

Ungeeignete Führungskräfte geraten schnell, ohne es vielleicht zu merken, in den Strudel der Isolation, der Überheblichkeit und Selbstüberschätzung. Leider geht mit dieser persönlichen Entwicklung auch die Tatsache einher, die eigene Fehlbarkeit völlig auszublenden. Keine Frage, die Wahrheit tut weh. Aber gerade diese Infragestellung der eigenen Person und weitreichender Entscheidungen schätzen Mitarbeiter an ihren Vorgesetzten sehr. Was man seinen Mitarbeitern abverlangt, sollte man als Führungskraft selbst in der Lage sein zu geben. Anders wird ein Teamgeist nicht funktionieren.

Fazit

Von Führungskräften hängt viel ab. Und weil die Anforderungen in den letzten Jahren enorm gestiegen sind, sollten gute Führungskräfte bemüht sein, die Balance zwischen „Umsatz generieren“ und der Kerndisziplin eines guten Managements, der „Mitarbeitermotivation“ immer im Auge zu behalten. Auch wenn „Führen“ beeinflussen heißt, birgt „Vertrauen“ Wertschätzung. In der jeweiligen Gradwanderung liegt sicherlich auch der feine Unterschied zwischen einer „Führungskraft“ und einer „Führungspersönlichkeit“.

Bildquelle: © Minerva Studio – Fotolia.com

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