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Diese Erkrankung trägt auch den Spitznamen „Ohrfeigenkrankheit“. Das kommt allerdings nicht daher, dass das Kind zu oft geohrfeigt wird, sondern weil besonders typisch für das Ringelröteln eine Rötung der Wangen ist. In diesem Artikel zeigen wir Ihnen, welche Symptome für das Ringelröteln typisch sind, was mögliche Ansteckungsgefahren sind und was Sie gegen das Ringelröteln unternehmen können. Das Redaktions-Team von heimarbeit.de wünscht Ihnen viel Spaß beim Lesen!

Das erwartet Sie in diesem Artikel:

  • Ringelröteln: Wer ist besonders häufig betroffen?
  • Ansteckungsgefahren
  • So erkennen Sie Ringelröteln bei Ihrem Kind
  • Mögliche Komplikationen bei Ringelröteln
  • Behandlung von Ringelröteln
  • Bei Schwangerschaft: Bluttest zur Sicherheit

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Ringelröteln: Wer ist besonders häufig betroffen?

An Ringelröteln erkranken überwiegend Kinder in einem Alter zwischen fünf und 15 Jahren. Besonders interessant ist allerdings, dass rund die Hälfte aller Erkrankungen sogar unbemerkt verläuft.

Am häufigsten tritt das Ringelröteln im Frühjahr auf. Hier sind dann insbesondere Schulen und Kindergärten betroffen, da hier viele Kinder sind und eine Übertragung des Virus wahrscheinlicher wird.

Der Erreger der Ringelröteln ist übrigens das Parvovirus B 19.

Ansteckungsgefahren

An sich ist die Ansteckungsgefahr bei Ringelröteln zwar sehr gering, doch kann bei einem Kontakt immerhin die Hälfte der Kontaktpersonen an dem Virus erkranken.

Eine Übertragung des Virus erfolgt durch eine Tröpfcheninfektion. An sich ist die Übertragung aber auch durch eine Bluttransfusion möglich.

Achtung: Bei einer Schwangerschaft kann das Virus über den Mutterkuchen auf das Kind übertragen werden.

Am höchsten ist die Ansteckungsgefahr noch vor dem Ausbruch des Ausschlags. Besonders hoch ist das Risiko vom sechsen bis zum zwölften Tag nach der Ansteckung. Die Ansteckungsgefahr dauert dann so lange, bis der Ausschlag wieder abzuklingen beginnt. Eine Inkubationszeit beträgt damit sechs bis 18 Tage – im Durchschnitt aber 13 Tage.

Keine Schule und kein Kindergarten in dieser Zeit

Für diese Zeit ist Schulfrei beziehungsweise Kindergartenfrei für Ihr Kind angesagt. Und zwar so lange, bis der Hautausschlag, der so typisch für diese Krankheit ist, wieder abklingt. Auf diese Weise sollen Epidemien an Schulen und Kindergärten vermieden werden.

Wichtig: Sagen Sie am besten auch direkt in der Schule oder im Kindergarten bescheid, wenn Ihr Kind an Ringelröteln erkrankt sein sollte.

Lebenslange Immunität nach Ansteckung

Das Immunsystem des Menschen ist eine starke Waffe gegen jegliche Art unwillkommener Gäste. Dementsprechend hat auch das Ringelröteln-Virus nichts zu lachen. Hat sich ein Mensch einmal mit dem Virus angesteckt, ist er anschließend sein Leben lang immun gegen dieses Virus!

Übrigens: Eine wirksame Impfung gegen die Erkrankung gibt es nicht. Die sogenannte Rötelnimpfung bietet keinen Schutz. Sie können und sollten also gerne auf diese unnötige medizinische Maßnahme verzichten und ihr Kind damit vor möglichen Nebenwirkungen einer Impfung bewahren.

So erkennen Sie Ringelröteln bei Ihrem Kind

Etwa eine Woche nach einer Ansteckung kommt es beim Ringelröteln erst einmal zu einem leichten Fieber. Dazu kommen dann noch Kopf- und Muskelschmerzen. Noch ist eine Erkrankung also nicht besonders auffällig, verglichen mit einer Erkältung. Allerdings beginnt dann nach rund zwei Wochen schon der für die Krankheit typische Ausschlag.

Besonders typisch für das Ringelröteln

Als erstes zeigt sich eine sehr starke Rötung der Wangen. Auch eine leichte Schwellung tritt hier normalerweise an den Wangen auf. Der Bereich des Mundes bleibt allerdings ausgespart. Durch das Anschwellen beginnt die Haut zudem zu spannen. Sie kann unter Umständen auch zu jucken beginnen und sich leicht erhitzt anfühlen.

Dann, nach etwa zwei Tagen, breiten sich langsam rote Flecken am gesamten Körper aus, die aussehen wie kleine Ringe. Daher kommt auch der Name der Krankheit: „Ringel“-röteln. Besonders stark treten die Ringel für gewöhnlich an den Außenseiten der Arme und Beine auf. Teilweise können aus auch ineinander fließende Rötungen der Haut sein. Das kann dann teilweise sogar ähnlich einer Landkarte aussehen.

Zwischenzeitlich kann der Ausschlag auch ein wenig abklingen, dann aber auch schnell wiederkommen. Zusätzlich ist oft ein leichtes Fieber üblich, ebenso wie Gelenkbeschwerden, grippale Beschwerden (Kopfweh, Schnupfen, Schluckbeschwerden, etc.).

Nach rund drei Wochen sollte der Ausschlag dann aber auch wieder folgenlos abklingen und schließlich ganz verschwinden.

Mögliche Komplikationen bei Ringelröteln

Normalweise sind ernste Komplikationen unüblich. Allerdings sind Ringelröteln insbesondere für noch ungeborene Kinder gefährlich, wenn sich eine Schwangere erstmals mit der Krankheit infiziert hat. Die Krankheit kann nämlich über den Mutterkuchen an das Kleine weitergegeben werden.

Infolge dessen kann das Kind eine schwere Blutarmut entwickeln. Zudem kommt es in etwa 10 bis 15 Prozent aller Fälle zu teilweise heftigen Wasseransammlungen im Körper des Kindes. Im schlimmsten Fall kann dies sogar zu einer Totgeburt führen!

Achtung: Wenn Ihr Kind an Ringelröteln erkrankt ist, sollten Sie den Kontakt zu schwangeren Frauen also unbedingt vermeiden, damit es unter keinen Umständen zu einer Ansteckung kommt!

Behandlung von Ringelröteln

Eine medikamentöse Behandlung von Ringelröteln gibt es nicht. Das ist wahrscheinlich auch besser so. Immerhin ist das Immunsystem Ihres Kindes darauf ausgelegt, mit verschiedenen Krankheitserregern in Kontakt zu kommen, um sich auf diese einzustellen und eine Immunität zu bilden. Nur so kann sich ein Immunsystem für die Zukunft stärken.

Gegen Fieber: Gegen das Fieber helfen vor allem Wadenwickel. Fiebersenkende Mittel wie Paracetamol sollten Sie vermeiden, da es nicht nur hochgiftig für das Kind ist, sondern zudem das Fieber bekämpft, das ein wichtiger Teil des Immunsystems ist. Achtung: An einer Überdosis von Paracetamol sind bereits Kinder gestorben!

Gegen Juckreiz: Gegen den Juckreiz wirken kalte Umschläge oder kühlende Salben Wunder.

Gegen trockene Haut: Da die Haut nach einer überstandenen Erkrankung raus und schuppig werden kann, sollte eine Heilung der Haut zusätzlich mit Pflegeprodukten unterstützt werden. Hier bieten sich vor allem feutchtigkeitsspendende Produkte auf pflanzlicher Basis an, die besonders verträglich sind.

Bei Schwangerschaft: Bluttest zur Sicherheit

Wenn Sie sichergehen möchten, dass Sie sich nicht mehr anstecken können, gibt es für Frauen auch die Möglichkeit, einen Bluttest durchzuführen. Eine Krankenkasse übernimmt sogar die Kosten hierfür, wenn im Umkreis der Frau Personen mit Ringelröteln infiziert sind.

Bei dem Bluttest können bestimmte Antikörper gegen Ringelröteln gefunden werden, die das Immunsystem der Frau dann produziert haben kann, wenn sie im Laufe ihres Lebens bereits an Ringelröteln erkrankt ist.

Frauen, bei denen ein Test auf Antikörper negativ ausfällt, sollten sich besser vor Personen, die mit Ringelröteln infiziert sind, in Acht nehmen. Gegen Ringelröteln gibt es nämlich keine wirklich sichere Verbeugung. Es bleibt der Frau dann meist nichts anderes übrig, als besonders auf die Hygiene zu achten und sich von erkrankten Kindern fernzuhalten.

Sollte es trotzdem zu einer Ansteckung kommen, prüft der Arzt einmal pro Woche im Ultraschall, wie es dem ungeborenen Kind geht. Sollten sich nach zehn Wochen keine Symptome zeigen, besteht kein Grund zur Sorge mehr.

Bildquelle: © YakobchukOlena – Fotolia.com

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