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Viele Erwachsene sind daran gewöhnt, viel zu schnell zu Medikamenten zu greifen. Gerade in der Schwangerschaft können eine Reihe an Medikamenten allerdings zum Verhängnis für die Gesundheit des Kindes werden. In diesem Artikel zeigen wir Ihnen, worauf Sie besonders achten sollten und welche Medikamente während der Schwangerschaft wirklich erlaubt sind.

Das alles finden Sie in diesem Artikel:

  • Schwangerschaft und Medikamente: eine gefährliche Mischung!
  • Warum sind Medikamente während der Schwangerschaft überhaupt erlaubt?
  • Darauf müssen Schwangere achten!
  • Chronisch kranke Schwangere benötigen eine spezielle Beratung
  • Welche Medikamente sind während der Schwangerschaft erlaubt?

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Schwangerschaft und Medikamente: eine gefährliche Mischung!

Nicht selten haben Medikamente, die in der Schwangerschaft eingenommen wurden, bereits zu erheblichen Schädigungen geführt. Und das selbst dann, wenn die Medikamente hochoffiziell als unbedenklich angepriesen wurden.

Einer der schwersten Vorfällen dieser Kategorie war in den Jahren 1958 bis 1962 der Contergan-Skandal, bei dem durch das Medikament Contergan Tausende Kinder mit schwersten Missbildungen zur Welt kamen.

Kinder kamen mit verstümmelten Armen, Beinen oder Ohren zur Welt… Bei manchen der Kinder waren die Missbildungen sogar so stark, dass sie schon kurz nach der Geburt sterben mussten. Rund 3.000 Kinder kamen in Deutschland verkrüppelt zur Welt – 4.000 Kinder starben durch das Medikament.

Schlimmstes Unglück in der Geschichte der modernen Arzneimitteltherapie

Schon sehr bald sprachen Wissenschaftlicher bei dem Vorfall von dem schlimmste Unglück in der Geschichte der modernen Arzneimitteltherapie.

Viele Mütter treiben aus Angst ab

Aus Angst, ein zu geschädigtes Kind auf die Welt zu bringen, begeben sich viele Mütter, die das Medikament ebenfalls während ihrer Schwangerschaft genommen hatten, nach Schweden, um dort abzutreiben. Dort herrschte zu diesem Zeitpunkt ein vergleichsweise liberales Abtreibungsrecht.

Dennoch ist es unfassbar, dass es überhaupt erst so weit kommen musste…

Warum sind Medikamente während der Schwangerschaft überhaupt erlaubt?

Sehr viele Medikamente, die während der Schwangerschaft eingenommen werden, kommen durch die Blutbahn auch beim Kind an. Nicht selten können die Wirkstoffe dem Kind dann sogar schaden. Daher ist es für Schwangere ratsam, besonders vorsichtig beim Gebrauch von Medikamenten zu sein, denn einen wirklichen Verbot für Medikamente gibt es in der Schwangerschaft nicht.

Das Gegenteil ist der Fall: Viele Medikamente sind weiterhin (rezeptfrei!) bei der Apotheke zu bekommen. Fatal ist, dass viele der Wirkstoffe von Hustensäften und Beruhigungsmitteln extrem schädliche Wirkungen auf das heranwachsende Kind nach sich ziehen.

Darauf müssen Schwangere achten

Mit dem Beginn einer Schwangerschaft müssen sich Frauen in vielerlei Hinsicht umstellen. Insbesondere die Gewohnheiten bei der Einnahme von Medikamenten müssen unbedingt berücksichtigt und in vielen Fällen komplett umgestellt werden. Wer sonst immer gerne schon bei kleinem Zipperlein zur Aspirin- oder Paracetamol-Tablette gegriffen hatte, sollte entsprechende Medikamente nun schleunigst aus dem Schränkchen verbannen!

Gerade in der frühen Phase der Schwangerschaft werden die Organe des Kindes gebildet. Sie reagieren extrem sensibel auf jeden einzelnen Stoff, der dem Kind zugeführt wird. Im schlimmsten Fall kann die Bildung durch ein Arzneimittel so gestört werden, dass es zu einer Einschränkung der geistigen Entwicklung oder zu einer Missbildung der Organe kommt.

Auch in den späteren Phasen der Schwangerschaft ist die Einnahme von Medikamenten weiterhin hoch gefährlich. Das Risiko von Fehlbildungen ist zwar nicht mehr so hoch wie noch in den ersten Wochen, doch dafür können Wehen ausgelöst werden oder die Gesundheit des Babys beeinträchtigt werden.

Achtung auch bei pflanzlichen Mitteln und Vitaminen

Selbst „harmlos“ erscheinende Mittel wie pflanzliche Medikamente oder Vitaminpräparate können sich schädlich auf den Verlauf einer Schwangerschaft auswirken. Auch Tees können mit ihren Wirkstoffen einen großen Einfluss auf den Organismus nehmen:

Interessant: Wussten Sie, dass werdende Mütter beispielsweise auch auf Tees mit Salbei verzichten sollten, da diese wehenfördernd wirken?

Auch Vitamin A kann in zu hohen Dosen schädlich während der Schwangerschaft sein, weshalb man besser nicht zu entsprechenden Präparaten greifen sollte.

Sprechen Sie mit Ihrem Arzt daher nicht nur über die Einnahme von bestimmten Medikamenten, sondern auch bezüglich verschiedener „harmloser“ Mittelchen.

Wichtig: Gehen Sie stets auf Nummer sicher – selbst dann, wenn Sie sich sicher sein sollten, dass ein Mittel harmlos ist. Selbst Hustensaft auf Pflanzenbasis kann Alkohol enthalten, was enorm schädlich für das ungeborene Baby wäre. Fragen Sie also grundsätzlich Ihren Arzt, Gynäkologen oder die Hebamme. Bei vielen Beschwerden können Sie anstelle der Medikamente auf einfache Hausmittel oder auf homöopathische Präparate zurückgreifen.

Chronisch kranke Schwangere benötigen eine spezielle Beratung

Leider gibt es auch viele Krankheiten, bei denen man nicht ganz so einfach auf das Medikament verzichten kann. Wenn Sie beispielsweise an Asthma oder Epilepsie leiden, werden Sie mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht drum herum kommen, auch weiterhin entsprechende Medikamente einzunehmen. Das wäre nämlich nicht nur für Sie gefährlich, sondern auch für das Kind.

In einem solchen Fall sollten Sie unbedingt ein ausführliches Gespräch mit dem Arzt führen. Im Normalfall sollte dieser Sie sogar schon vor einer Schwangerschaft über mögliche Maßnahmen und Ausweichmittel beraten. Auf diese Weise können Ihnen meist Medikamente verschrieben werden, die sich für die Einnahme während der Schwangerschaft deutlich besser eignen.

Welche Medikamente sind während der Schwangerschaft erlaubt?

Gibt es überhaupt Medikamente, die bedenkenlos während der Schwangerschaft eingenommen werden können? Doch – natürlich gibt es die. Allerdings sollte das Wörtchen „bedenkenlos“ unbedingt gestrichen werden!

Bei Beschwerden: erstmal ohne Medikamente behandeln

Gesundheitsbeschwerden sollten während der Schwangerschaft aus gutem Grund lieber erst mit Hausmitteln behandelt werden. Besonders häufige Beschwerden in der Schwangerschaft sind zum Beispiel Erkältungen. Diese lassen sich auch prima mit einer Kamilleninhalation bekämpfen. Bei Halsschmerzen helfen Halswickel. Auch homöopathische Mittel können hilfreich sein und sind unschädlich für das Baby.

Achtung: Aufpassen sollten Sie bei Kräutertees! Insbesondere bei Tees oder Zubereitungen mit Aloe, Beifuß, Rhabarber, Sennesblättern, Maisbart, Birken- oder Bärentraubenblättern, Zimt, Salbei und Rosmarin ist Vorsicht geboten.

Diese Medikamente gelten in der Schwangerschaft als sicher

  • Aciclovir Creme (bei Lippenherpes)
  • Nystatin oder Clotrimazol (in Antipilzcremes)
  • Nasentropfen mit Meersalz

Grundsätzlich gilt bei Medikamenten in der Schwangerschaft, dass Sie auf Zubereitungen ohne Alkohol verwenden sollten. So können Sie beispielsweise eher auf Tabletten als auf Tropfen zurückgreifen. Allgemein sollten Sie kein Medikament nehmen, ohne vorher mit Ihrem Arzt über die Einnahme gesprochen zu haben.

Bildquelle: © Africa Studio – Fotolia.com

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