Persönlicher Erfolg am

Optimist, Pessimist oder Realist? Lebenseinstellung hat oft mit Erfahrungen und der Beurteilung von Situationen zu tun und prägt unseren Charakter. Woran aber liegt es, dass sowohl Optimisten als auch Pessimisten so gute Propheten sind und am Ende meist Recht behalten? Das was wir erwarten neigt scheinbar dazu wahr zu werden…

Warum ist das so? Folgender Versuch veranschaulicht wie wir auf bestimmte Sachverhalte reagieren, wenn wir eine positive oder negative Einstellung zu diesen haben und welches Ergebnis wir am Ende erhalten:

Einer Gruppe von Menschen werden Fotos von anderen Menschen gezeigt. Jeder einzelne dieser Gruppe beurteilte nun die Menschen auf den Bildern entweder als sympathisch oder als unsympathisch. Im Anschluss sollten die Probanden mit den Personen auf den Bildern telefonieren. Das Ergebnis war verblüffend: Telefonierte ein Proband mit einer Person, die er zuvor als sympathisch eingestuft hatte, so entstand sehr schnell ein offenes, lockeres und angenehmes Gesprächsklima. Telefonierte ein Proband hingegen mit einer ihm unsympathisch erscheinenden Person, so empfand dieser das Gespräch als sehr verkrampft und unangenehm.

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Verhalten wird durch Erwartung beeinflusst

Was sagt dieses Experiment nun über selbsterfüllende Prophezeiung aus?

Stellen Sie sich vor, Sie seien in der Rolle das Angerufenen und würden von einer Person angesprochen, die von vorn herein mit verschränkten Armen ins Gespräch tritt. Wie würden Sie sich fühlen und verhalten?

Vermutlich würden Sie nicht mit Freude und Offenheit reagieren. Die Person allerdings, die mit einem gewissen Vorurteil in das Gespräch hineinging, fühlt sich zudem meist auch noch bestätigt: „Hab ich’s doch gewusst, ein Unsympath.“

Was wir fühlen und denken senden wir mit einer Vielzahl von Signalen an die Welt, die uns umgibt (Tipp: Die Macht der Gedanken). Dementsprechend kommen die Signale auch bei unserem Gegenüber an und angemessen wird derjenige auch auf uns reagieren. Dieses Phänomen nennt man in der Psychologie die „Selbsterfüllende Prophezeiung“.

„Ich hab’s kommen sehen“

Menschen, die etwas ahnen, drücken dadurch sogar fast aus, dass sie durch ihr Verhalten dazu beigetragen haben, dass ein Ereignis erst eintreten konnte. Darüber hinaus: Menschen, die (Vor-) Urteile bilden, nehmen vermehrt die negativen Dinge war, indem Sie darauf achten, dass der Gegenüber oder die Situation richtig von ihnen gedeutet wurde. Sie fühlen sich darin bestärkt, dass sie Dinge registrieren, die ihre Vorurteile bestätigen. Dieses Phänomen beschränkt sich nicht nur auf einzelne Situationen, sondern wirkt sich auf die gesamte Lebensphilosophie aus. Fragt man beispielsweise depressive Menschen, was sie in Ihrem Leben erreicht hätten, so antworten sie für gewöhnlich: „Nichts.“ Sie sehen vordergründlich ihre Misserfolge und reagieren auch auf ihre positiven Erfahrungen eher negativ: „Das war nichts besonderes“, oder „Das können andere auch.“

Die Einstellung macht’s

In einem weiteren Experiment wurden Lehren verschiedene Klassen zugeteilt. Dabei sagte man Ihnen vorab, ob es sich um besonders intelligente Klassen, oder eher durchschnittlich talentierte Klassen handelte. Nach einiger Zeit stellte sich heraus, dass die vermeintlich talentierteren Klassen weit über dem Leistungsdurchschnitt lagen, während die anderen einen Leistungsabfall zeigten – und das, obwohl es sich in Wirklichkeit bei allen Klassen um völlig durchschnittliche Klassen handelte.

Wie konnte es also zu so unterschiedlichen Ergebnissen kommen? Ganz einfach: Die Lehrer, die davon ausgingen, sie hätten es mit besonders intelligenten Schülern zu tun, waren wesentlich motivierter und hatten bei Erklärungen weitaus mehr Geduld. Die anderen Lehrer hingegen hatten eine demotivierte Einstellung den Schülern gegenüber: „Wozu auch? Die Kinder geben sich eh keine Mühe…“

Menschen die ihr Unheil kommen sehen, erleben es 2-fach: Zunächst einmal mit der Vorstellung und ein weiteres mal beim tatsächlichen Eintritt. Wenn Sie überzeugt sind zu versagen, dann ist das nicht sehr motivationsfördernd. Entweder werden Sie von vornherein kapitulieren oder nur halbherzig an die Sache herangehen. Optimisten hingegen sind wesentlich motivierter und lassen sich durch kleinere Rückschläge auch nicht verunsichern.

Wie also ist Ihre Lebenseistellung? Wie nehmen Sie kleinere Rückschläge auf und sind Sie bereit, das Beste aus Ihrer Situation zu machen?

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