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Es ist eine Frage, die sich nahezu jeder Mensch (mindestens) einmal in seinem Leben stellt: Wohin geht die berufliche Reise? Was will ich werden? Spätestens mit dem Abitur in der Tasche muss sich ein Großteil der Schulabgänger für einen Studiengang entscheiden. Bei der vielseitigen Auswahl an Studiengängen lohnt sich nicht nur der Blick auf die persönlichen Interessen, sondern auch in die Zukunft: Heute studieren, was morgen gefragt ist! Diese fünf Studiengänge haben Zukunftspotenzial.

Studiengang: Bauingenieurswesen / Bachelor und Master

Immer wieder ist zu hören, dass in den sogenannten MINT-Fächern zu wenig Absolventen an den Universitäten verzeichnet werden. Konkret sind damit die Unterrichts- bzw. Studienfächer aus den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik gemeint. Wirtschaftsexperten und Arbeitsmarktforscher sehen vor allem in diesen Bereichen einen künftigen Fachkräftemangel, den – wer heute schlau handelt – Studienanfänger „ausnutzen“ können.

Denn im Bereich des Bauingenieurswesen wird es in Zukunft gute Jobchancen geben. Woran liegt das? Von 2005 bis 2010 ist das Durchschnittsalter der MINT-Akademiker stark gestiegen. Rund 34 Prozent der Erwerbstätigen in diesem Bereich sind über 55 Jahre alt. In den kommenden Jahren werden demnach zahlreiche MINT-Arbeitnehmer wie Bauingenieure aus dem aktiven Berufsalltag ausscheiden und Platz für eine junge Generation machen. Wenngleich die Baubranche stark von der Konjunktur und staatlichen Förderungen abhängig ist, bedeutet die aktuelle Altersstruktur für Studierende bzw. Studienanfänger gute Jobaussichten.

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Interessierte können den Studiengang Bauingenieurswesen im Bachelor- und Masterverfahren studieren. Hierzu gibt es Angebote von Universitäten, Technischen Unis und Fachhochschulen. Als Voraussetzung gilt die allgemeine Hochschulreife. Weiterhin haben viele Hochschulen einen örtlichen Numerus Clausus (NC) für den Studiengang Bauingenieurswesen eingeführt, den es zu erreichen gilt.

Studiengang: Elektrotechnik / Bachelor und Master

Das Thema Energie spielt bereits in der heutigen Gesellschaft eine enorm wichtige Rolle und wird auch künftig ein spannendes Feld bleiben, mit dem sich die (nationale und internationale) Bevölkerung auseinander setzen muss. Ein Studium der Elektrotechnik bietet allerdings weit mehr als die Erforschung von künftigen Energiequellen und -prozessen. In nahezu allen Lebensbereichen ist das Thema von Bedeutung: Ob man sich mit der Funktionsweise von modernen Mobilfunkgeräten und Tablets oder mit jener von Flugzeugen und Fahrzeugen beschäftigt – die Elektrotechnik umfasst ein spannendes und abwechslungsreiches Arbeitsfeld mit guten Zukunftsaussichten für Studienanfänger.

Von der Robotik über die Nanoelektrik bis zur Prozessorarchitektur: Wer sich für den Bereich der Elektrotechnik interessiert, sollte in jedem Fall ein Fabel für die Teilgebiete Mathematik, Informatik und Physik mitbringen. Sowohl im Bachelor- als auch im Masterstudium bilden diese Bereiche eine bedeutende Grundlage für den Lernstoff.

Entsprechende Studiengänge werden sowohl von Universitäten als auch von Fachhochschulen angeboten. Aufgrund des einheitlichen Bachelor-/Master-Systems sind die Abschlüsse gleichberechtigt. Tendenziell gelten Fachhochschulen jedoch als praxisorientierter. Neben der Hochschulzugangsberechtigung ist es oftmals erforderlich den örtlichen NC der Hochschulen zu erfüllen.

Studiengang: Gesundheits- und Pflegemanagement / Bachelor und Master

Es führt kein Weg daran vorbei: Der demographische Wandel zwingt die Gesellschaft zum Umdenken und zum zukunftsorientierten Handeln. Noch nie war das Thema „Alter“ so präsent wie heute. Das betrifft nicht nur die Sozialabgaben, den Arbeitsmarkt oder ein selbstbestimmtes Leben in den eigenen vier Wänden, sondern vor allem den Bereich Pflege. Prognosen zufolge wird der Anteil der über 60-Jährigen bis 2060 auf über 39 Prozent steigen.

Das sind über 10 Prozent mehr als aktuell. Angesichts dieser Aussichten scheinen Berufe im Bereich des Pflegemanagements nie ohne gute Zukunftsaussichten zu sein, doch vor allem aktuell finden Studienanfänger hierin einen Job mit Erfolgschancen – zumal sich in puncto Management, Organisation und Forschung noch vieles entwickeln kann.

Studieninteressierte haben die Möglichkeit im Bereich Pflegemanagement auf Bachelor zu studieren und sich mit einem Master zu spezialisieren. Alternative oder ähnliche Studiengänge sind Gesundheitsökonomie, Pflegewissenschaft und Präventionsmanagement. Studieren kann man den Studiengang vorwiegend an Fachhochschulen und privaten Hochschulen. Möglich sind berufsbegleitende, duale oder Fernstudiengänge.

Studium der Zahn- und Humanmedizin

Das Gesundheitssystem in Deutschland scheint vor einem zwingend notwendigen Wandel zu stehen. Neben dem Bereich der Alten- und Krankenpflege scheint es vor allem in der Zahn- und Humanmedizin zu mangeln. Zuletzt wurde vor allem im Zusammen mit ländlichen Region Ärztemangel beklagt. Doch scheint es bundesweit an medizinischen Fachkräften zu mangeln. So kommt eine Studie von 2010 zu dem Schluss, dass im Vergleich zum steigenden Durchschnittsalter von Ärzten die Zahl der Absolventen sinkt.

Gleichzeitig finden immer mehr Frauen den Weg in die Humanmedizin, was grundsätzlich nicht negativ ist, jedoch zu weniger in Vollzeit arbeitenden Ärzten führt. Zusätzlich steigt die Zahl der älteren Bevölkerung, die künftig eine höhere Anzahl von Humanmedizinern erfordert. Ein ähnliches Bild zeichnet sich für die Zahnmedizin ab. Angesichts der Zukunftsaussichten wäre es ein Leichtes zu sagen, man studiert Medizin. Doch für viele Studienanfänger sind Studiendauer, Vergütung und Arbeitszeiten ein abschreckender Faktor.

Laut Bundesärztekammer und Bundesregierung sollen jedoch Veränderungen bezüglich einer praxisorientierten Ausbildung sowie der Vergütung von Ärzten eingeleitet werden. Das Medizinstudium ist bundesweit zulassungsbeschränkt. Die Stiftung für Hochschulzulassung (früher Zentralstelle für die Vergabe von Studienplätzen – kurz: ZVS) vergibt ein Großteil der Studienplätze nach Abitur-Durchschnittsnote und nach Wartesemestern. Rund 60 Prozent der Plätze werden von den Hochschulen nach örtlichem NC selber vergeben. Nach der Regelstudienzeit von 12 Semestern muss der Student ein praktisches Jahr absolvieren, um die staatliche Zulassung (Approbation) zu erhalten.

Studiengang: Informatik / Bachelor und Master

Wie die aktuellen Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt bereits andeuten, spielt der Bereich Informatik eine wesentliche Rolle in der Wirtschaft und Gesellschaft. Die Informatik greift mit ihren Prozessen, Systemen und Entwicklungen in nahezu jeden Bereich des modernen Lebens. Und auf dem Arbeitsmarkt sind Informatiker nicht nur aktuell, sondern auch zukünftig äußerst gefragt.

Der Branchenverband Bitkom berichtet zu den Jobaussichten für Informatiker, das rund 41.000 Stellen im IT-Bereich, speziell in der Softwareentwicklung, gesucht werden. Die Grundlage bildet ein Bachelorstudium mit der Möglichkeit, sich im Masterstudium zu spezialisieren. Das Studium dauert für gewöhnlich sechs Semester. Der Master wird nach 4 Semestern abgeschlossen.

Bildquelle: © magdal3na – Fotolia.com

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