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Für die deutsche Wirtschaft sind die letzten Jahre äußerst gut gelaufen. Die Konjunktur steigt und steigt. Und trotz der hohen Anzahl an Flüchtigen, die in Deutschland zumindest vorerst ein Zuhause gefunden haben, finden auch von dem Einheimischen hierzulande immer mehr Arbeitslose einen Job…

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Weniger Arbeitslose in den vergangenen Jahren

Was für eine Erleichterung: Entgegen vieler Bedenken hatte die Flüchtlingswelle keine zu gravierenden Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt. Viele Einheimische fürchteten um eine noch stärkere Verknappung der freien Arbeitsplätze. Doch wie es scheint, finden trotz der zusätzlichen Arbeitssuchenden anderer Länder immer mehr Arbeitslose einen Job.

In den letzten Jahren ist die Zahl der Arbeitslosen immer weiter gesunken. In Sachen betrug die Quote der Arbeitslosen im November 2016 nur noch 6,8 Prozent. Der Freistaat hat somit Nordrhein-Westfalen abgehängt und liegt auf einer Stufe mit Hamburg. Doch kann die Entwicklung auch in diesem Jahr noch konstant bleiben?

Neue Jobs vor allem im Handwerk

Jede Menge neuer Jobs sind für die kommenden Jahre geplant. Insbesondere sollen sie im Bereich des Handwerks geschaffen werden. Das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung blickt diesbezüglich einmal pro Jahr in die Zukunft. Die Experten des Instituts werten dazu eine Menge relevanter Daten aus. Sie analysieren Zahlenreihen und erstellen Prognosen darüber, wie der Arbeitsmarkt sich im nächsten Jahr entwickeln könnte.

Laut Einschätzung des Experten Per Kropp, der sich für den MDR die aktuellen mitteldeutschen Zahlen angeschaut hat, sieht es sehr gut aus. Die Arbeitslosigkeit soll weiterhin zurückgehen. Der stärkste Rückgang der Arbeitslosigkeit für hierfür in Sachsen-Anhalt erwartet – man rechnet mit rund 5 Prozent Rückgang der Arbeitslosenquote. Das entspricht etwa einer Gesamtzahl von 6.000 Arbeitslosen. Ebenso viele könnten es auch in Sachsen werden.

Mit einem nicht ganz so starken Rückgang rechnen die Experten für das Bundesland Thüringen, denn dort ist die Arbeitslosigkeit bereits jetzt schon verhältnismäßig gering.

Immer mehr Arbeitslose finden Job – trotz Flüchtlingen

Besonders interessant ist natürlich die Frage, wie es überhaupt zu einer solch positiven Prognose kommt… Der Grund: Immer mehr Menschen gehen in Rente als dass junge Arbeitskräfte nachwachsen. Laut Meinung der Experten könnte der demographische Wandel also dafür sorgen, dass zumindest kurzzeitig auch ein positiver Effekt entsteht.

Und trotz diesen Umstandes sind viele Kritiker nach wie vor überrascht über die doch recht positiven Zahlen: Immerhin drängen hunderttausende Flüchtlinge auf den Arbeitsmarkt. Laut Kay Senius, dem Leiter der Arbeitsagenturen in Sachen-Anhalt und Thüringen, machen sich die Flüchtlinge in den Statistiken noch nicht bemerkbar.

Eine wesentliche Ursache hierfür soll sein, dass die Flüchtlinge sich zu einem sehr hohen Anteil in den sogenannten Integrations- und Sprachkursangeboten befänden. Dies bedeute, dass sie in dieser Zeit nicht als Arbeitslose statistisch erfasst würden. Die Kurse würden erst in der ersten Hälfte 2016 abgeschlossen sein, hiernach würde es dann mit den beruflichen Orientierungsmaßnahmen weitergehen.

Insbesondere im Handwerk Mangel an Personal

Besonders gut qualifizierte Flüchtlinge könnten wertvoll für den Handwerksbereich sein, denn in allen drei mitteldeutschen Ländern soll im aktuellen Jahr die Wirtschaft leicht wachsen. Damit geht ebenso einher, dass weitere Stellenangebote erscheinen werden. Der niedrigste Stellenzuwachs wird in Sachsen-Anhalt erwartet mit einem Plus von etwa 1,1 Prozent.

Und dennoch soll es bereits jetzt in manchen Branchen schwer sein, das richtige Personal zu finden. Insbesondere im gewerblich-technischen Bereich ist die Nachfrage an Arbeitskräften sehr hoch – vor allem im Bereich des Handwerks. Hierunter befinden sich auch etablierte Handwerksberufe wie Elektriker, Installateure und weitere. Ein ebenso hoher Bedarf besteht im Bereich der Pflege.

Herausforderung Langzeitarbeitslosigkeit

Ein besonders starkes Problem ist in Deutschland die Langzeitarbeitslosigkeit. Statistisch betrachtet haben Langzeitarbeitslose eine deutlich schlechtere Chance darauf, wieder ins Berufsleben zurück zu finden. Mehr als die Hälfte der Arbeitslosen in Mitteldeutschland sucht schon länger als ein Jahr nach einem Job.

Meist handelt es sich bei den Betroffenen um Ungelernte, teilweise auch Alleinerziehende oder Personen in einem besonders hohen Alter kurz vor der Rente. Solche haben es auf dem Arbeitsmarkt extrem schwer, da Unternehmen ihnen nur selten eine Chance geben, sich zu beweisen.

Bildquelle: © vectorfusionart – Fotolia.com

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